Wegen Ukraine-Kriegs: Altkanzler Schröder bei Hannover ausgetreten | OneFootball

Seit über einem Monat treibt Russland in der Ukraine Krieg. Der deutsche Fußball hat sich widerholt mit der Bevölkerung des Landes solidarisiert und im Rahmen der begrenzten Möglichkeiten ein Ende der Kampfhandlungen eingefordert. Weil Gerhard Schröder eine solche Positionierung auslässt, wird der Altkanzler im Sport immer weiter geächtet.

Unter anderem hatte Borussia Dortmund bereits Anfang März die Ehrenmitgliedschaft des früheren SPD-Politikers entzogen, wenige Tage später widerrief auch der DFB-Bundestag ohne Gegenstimme die Ehrenmitgliedschaft von Schröder im größten nationalen Einzelsportverband der Welt (fussball.news berichtete). Nun ist der vor seiner Kanzlerschaft als Ministerpräsident Niedersachsens aktive 78-Jährige einer ähnlichen Maßnahme bei Hannover 96 wohl selbst zuvorgekommen.

Im Widerspruch zu den "Werten des Vereins"

Wie der Zweitligist am Donnerstag mitteilte, ist Schröder zwischenzeitlich von sich aus ausgetreten. Hannover hatte bereits im März ein Ausschlussverfahren eingeleitet und den ehemaligen Aufsichtsratsvorsitzenden zu einer kurzfristigen Stellungnahme aufgefordert. Seinerzeit führte der Klub zur Begründung an, die Werte von Schröder stünden "offensichtlich" im Widerspruch zu "den Werten des Vereins". Der Altkanzler ist unter anderem Aufsichtsratschef beim russischen Ölkonzern Rosneft und gilt als persönlicher Freund von Russlands Machthaber Vladimir Putin. In der Vergangenheit war Schröder häufig in einer VIP-Loge bei Heimspielen von 96 zu sehen. Anders als beim BVB und beim DFB ging es im Falle der Niedersachsen nicht um eine Ehren-, sondern eine ganz gewöhnliche Mitgliedschaft.