Wegen Martinez: Bald neue Torwart-Regeln bei Elfmetern? | OneFootball

Das packende WM-Finale zwischen Argentinien und Frankreich wurde im Elfmeterschießen entschieden. Dabei bewiesen die Gauchos die besseren Nerven. Dem Titelverteidiger wurden dabei sicherlich auch die Verhaltensweisen von Emiliano Martinez zum Stolperstein, der die französischen Schützen immer wieder irritieren konnte. Die internationalen Regelhüter haben das offenbar nicht gern gesehen.

Übereinstimmenden Medienberichten aus Großbritannien zufolge plant das International Football Association Board (IFAB), bei einer jährlichen Generalversammlung im März, neue Regeln für Torhüter bei Elfmetern zu verabschieden, die anschließend ins internationale Regelwerk übergehen würden. Die neuen Regeln sollen verhindern, dass die Torhüter die Schützen über Gebühr aus dem Konzept bringen. Wie etwa das Boulevardblatt Daily Mirror schreibt, soll dabei unter anderem verboten werden, dass die Keeper mit ausgefallen Tänzen oder "amüsanten Gesten" auf die Schützen einwirken.

Martinez sah Gelb wegen Ballwegwerfens

Bislang obliegt es den Schiedsrichtern, das Verhalten der am Elfmeterschießen beteiligten Spieler zu bewerten. WM-Final-Schiri Szymon Marciniak hatte Martinez mit der Gelben Karte verwarnt, als er den Ball vor dem Versuch von Aurelien Tchouameni wegwarf. Künftig könnte er wohl auch fürs Ansprechen seiner Gegner bestraft werden. Solange es allerdings dabei bleibt, dass für diese Unsportlichkeiten lediglich Gelb gezeigt wird, werden viele Torhüter wohl weiter ihren Vorteil im Psychospiel namens Elfmeterschießen zu nutzen suchen. Martinez hatte im Endspiel gegen Bayerns Kingsley Coman pariert, Tchouameni schoss neben den Kasten. England-Legionär Martinez fiel auch nach dem WM-Triumph Argentiniens nicht zwingend als der größte Sportsmann auf Erden auf (fussball.news berichtete).