🤔 Was zum Geier ist eigentlich … die Pressingfalle? | OneFootball

Der FC Liverpool spielt aktuell eine Saison zum Vergessen. Selbst gegen designierte Abstiegskandidaten wie die Wolverhampton Wanderers oder den FC Brentford sehen die Reds schlecht aus. Dabei wusste die Elf von Jürgen Klopp doch jahrelang das Aufbauspiel ihrer Gegner mit Pressingfallen zu stören. Wie bitte? Pressingfallen? Was zum Geier ist das denn?

Im Grunde versteht man unter einer Pressingfalle das Erzwingen von gegnerischen Pässen in einen bestimmten Raum, in dem eine eigene Überzahl die Chance auf den Ballgewinn erhöht. Um das zu veranschaulichen, lohnt sich ein Blick auf eine Partie zwischen zwei Ex-Mainz- und Ex-Dortmund-Trainern. Jürgen Klopp trat im Januar 2022 mit Liverpool beim FC Chelsea an, der damals noch von Thomas Tuchel gecoacht wurde.

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Während die Londoner im 3-4-2-1 agierten, spielte Liverpool ein 4-3-3. Dabei ließ Klopp seine drei Angreifer relativ kompakt das Zentrum verdichten, damit die drei Aufbauspieler (bzw. Innenverteidiger) in Tuchels System den Ball nicht durch die Mitte spielen konnten, sondern ihn auf einen Außenverteidiger geben mussten.

Chelseas Außenverteidiger Reece James hatte nun jedoch nicht die Chance, den Ball zurückzuspielen, da aus Klopps Angriffstrio um Firmino, Salah und Mané letzterer immer noch die Aufbauspieler blockierte. Auch über den Flügel konnte er nicht weiterspielen, da Liverpools Außenverteidiger Robertson aus der Viererkette gerückt war, um James zu stellen und ihn damit nach innen zu lenken.

Der einzige Ausweg des Chelsea-Spielers wurde ein Pass ins Mittelfeldzentrum, in diesem Fall zu Sechser Kanté. Der war aber schon von vier Liverpool-Stars umstellt, als er den Ball erhielt. Denn während Mané und Robertson Gegenspieler James die Passwege nach vorne und hinten abgeschnitten hatten, war Firmino aus der Sturmspitze in den Raum um Chelseas Sechser geeilt. Gemeinsam mit Liverpools drei zentralen Mittelfeldspielern hatte er Kanté eingekesselt. Die Pressingfalle hatte zugeschnappt.

Davon gibt es nun noch ganz verschiedene Varianten, aber das Prinzip sollte klar geworden sein. Klar genug jedenfalls für Liverpools Gegner, um sich dagegen momentan erfolgreich zur Wehr zu setzen.