🤔 Was zum Geier ist eigentlich... die Boxbesetzung? | OneFootball

Die Bundesliga ist wieder gestartet und somit sind auch die Taktikfüchse, aka Fußballtrainer, wieder unterwegs. Für die Spieler heißt das auch: Verstehen, wie der Coach nun spielen lassen will.

Bei all den Begriffen, die es mittlerweile gibt, ist das gar nicht so einfach. Um die Wahrscheinlichkeit eines Tores zu erhöhen, braucht es beispielsweise eine gute Boxbesetzung. Aber was zum Geier ist das eigentlich???

Die ‚Süddeutsche Zeitung‘ zeigte sich verzückt, als Julian Nagelsmann auf seine ersten 100 Tage als Bayern-Coach zusteuerte. Kurz zuvor war die damals noch taufrische Trainerhoffnung bei der Streaming-Plattform ‚DAZN‘ zu Gast und erklärte im Beisein von Taktik-Guru Ralf Rangnick seine Vorstellungen von seiner Spielweise. Nagelsmann hievte ein neues Vokabular an die Säbener Straße, eine Pressekonferenz kann da schnell mal zur Taktik- und Lehrstunde werden.

So spricht der mittlerweile etablierte Bayern-Coach auch oft von der Boxbesetzung, ein taktisches Mittel, das bei den Bayern noch nicht so detailreich ausgearbeitet werden musste, als Robert Lewandowski noch das Trikot des Rekordmeisters trug. Denn der Pole sorgte in Normalform zuverlässig dafür, dass er eine Torquote aufwies, die andere Mannschaften nur mit mehreren Spielern erreichen.

Im Grunde beschreibt die Boxbesetzung genau das, was alle Teams machen, um die Wahrscheinlichkeit auf einen eigenen Treffer zu erhöhen. Sie geben Vorgaben, wie der Strafraum, neudeutsch die Box, besetzt sein soll. So zieht beispielsweise ein Angreifer zum kurzen Pfosten, ein anderer zum langen und noch einer orientiert sich zum Elfmeterpunkt. Die Außenspieler haben damit immer eine grobe Idee, wohin sie ihre Flanken schlagen können, auch wenn sie unter großem Druck stehen und nicht die Zeit haben, um genau zu schauen, wo sich ihre Mitspieler befinden.

Nagelsmann geht allerdings gerne noch einen Schritt weiter und erhöht die Zahl der Spieler, die bei einem Angriff in die ‚Box‘ laufen, um diese zu besetzen. Er hat gerne bis zu fünf Spieler im Sechzehner und deckt dort auch den Rückraum ab, um auf Abpraller zu spekulieren und diese zu verwerten. Die Torwahrscheinlichkeit wird so natürlich noch einmal erhöht. So einfach kann Fußball manchmal eben doch noch sein.