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·22. März 2025
Was wurde aus Gladbachs Sommerflirts? Teil 1

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·22. März 2025
Im Sommer 2024 gab es bei Borussia Mönchengladbach einige Abgangsgerüchte um Nico Elvedi und Ko Itakura. Elvedi wollte den Verein verlassen (Interesse von Wolverhampton), doch es fand sich kein Abnehmer, sodass schließlich sein Vertrag verlängert wurde. Auch Ko Itakura flirtete mit der PSV Eindhoven, blieb aber letztlich ebenfalls bei der Fohlenelf. Im Hintergrund bereitete sich der Verein mit Sicherheit auf den möglichen Abgang eines der beiden Innenverteidiger vor. Ein Name, der in diesem Zusammenhang auftauchte, war Tomas Palacios. Der damals 20-jährige U20-Nationalspieler Argentiniens spielte zu diesem Zeitpunkt in seiner Heimat bei Independiente Rivadavia.
Im Sommer 2024 sollte dann der Sprung nach Europa folgen. Borussia Mönchengladbach und Inter Mailand bekundeten Interesse. Da sich bei Gladbach kein Wechsel abzeichnete, wechselte Palacios für 6 Millionen Euro zu Inter Mailand. Dort kam er bis zum Winter allerdings nur auf drei Einsätze in der Profimannschaft. Im Winter verlieh Inter den Argentinier an Monza, wo er bis heute ebenfalls nur vier Einsätze absolvierte und weit von einem Stammplatz entfernt ist. Wie es mit Palacios weitergeht, bleibt abzuwarten.
Dass Borussia im Sommer, aber auch im Winter einen Flügelstürmer verpflichten wollte, ist bestätigt. Roland Virkus äußerte im Winter Interesse an Ruben Vargas und Jan-Niklas Beste, doch aufgrund der finanziellen Situation am Niederrhein konnten diese Transfers nicht umgesetzt werden. Ein Spieler, der bereits im Sommer 2024 das Interesse von Borussia weckte, war Christos Tzolis. Nach einer starken Zweitliga-Saison verpflichtete Fortuna Düsseldorf den Griechen von Norwich – mit der klaren Absicht, ihn direkt mit Gewinn weiterzuverkaufen.
Doch 6,5 Millionen Euro waren für Borussia wohl zu viel, und stattdessen schlug der Club Brügge zu – eine Entscheidung, die man am Niederrhein womöglich bereut. Tzolis schlug in Belgien voll ein und erzielte in 45 Pflichtspielen (Liga, Champions League, Pokalwettbewerbe) 23 Scorerpunkte. Zudem steigerte er seinen Marktwert auf 18 Millionen Euro (laut Transfermarkt.de). Sollte sich Tzolis weiter so entwickeln, werden im Sommer wohl einige europäische Top-Klubs bei ihm anklopfen.
Photo by Mike Hewitt/Getty Images
Fabian Rieder war ein Transferwunsch von Gerardo Seoane und sollte einen möglichen Abgang von Florian Neuhaus kompensieren. Doch da Gladbach im vergangenen Sommer keinen Abnehmer für Neuhaus fand, wechselte Rieder stattdessen auf Leihbasis mit Kaufoption von Stade Rennes zum VfB Stuttgart. Eine Leihe, die sich für die Schwaben bisher nicht wirklich auszahlt: Zwar kam Rieder in der Bundesliga 18-mal zum Einsatz, spielte jedoch im Schnitt nur 29 Minuten pro Partie. Auch in der Champions League absolvierte er acht Einsätze.
Trotz seines Status als Ergänzungsspieler konnte Rieder in 29 wettbewerbsübergreifenden Spielen neun Scorerpunkte sammeln. Dennoch wird der VfB Stuttgart die Kaufoption in Höhe von 10 Millionen Euro im Sommer wohl nicht ziehen, was für Rieder eine Rückkehr nach Rennes bedeuten würde. Allerdings würde der Mittelfeldspieler gerne in der Bundesliga bleiben, und die Rheinische Post bringt Borussia Mönchengladbach als möglichen Interessenten ins Spiel. Sollte Rocco Reitz oder Florian Neuhaus den Verein verlassen, könnte Seoane seinen ehemaligen Schützling doch noch an den Niederrhein lotsen.
Auch Cameron Puertas wurde am Niederrhein gehandelt. Der Mittelfeldspieler wurde in der Saison 2023/24 sogar zum Spieler des Jahres in der belgischen Pro League gewählt. Im Sommer 2024 berichteten einige Medien, dass Borussia ein Angebot für ihn abgegeben habe, doch zu einem finalen Wechsel kam es nicht. Stattdessen entschied sich der heute 26-Jährige für einen Wechsel nach Saudi-Arabien zu Al-Qadsiah – und damit für das große Geld anstelle einer europäischen Karriere.
Dort konnte er in 23 Spielen sieben Scorerpunkte sammeln. Ob Puertas jemals den Weg zurück in den internationalen Top-Fußball findet, bleibt abzuwarten.
Ähnlich wie Tzolis stand auch der jamaikanische Nationalspieler Omari Hutchinson im Fokus von Borussia Mönchengladbach. Der heute 22-Jährige überzeugte beim englischen Zweitligisten Ipswich Town so sehr, dass Borussia überlegte, ihn zu verpflichten. Doch Ipswich Town stieg in die Premier League auf, und Hutchinson musste zunächst zurück zum FC Chelsea. Schließlich einigten sich Chelsea und Ipswich auf einen festen Transfer für 23,5 Millionen Euro – eine Summe, die für Borussia Mönchengladbach ohnehin nicht stemmbar gewesen wäre.
Hutchinson konnte seinen Marktwert in der laufenden Saison von 7 auf 22 Millionen Euro steigern. Allerdings wird Ipswich Town nach der Saison wohl wieder den Gang in die zweite englische Liga antreten. Ob Hutchinson diesen Weg mitgehen wird, darf jedoch bezweifelt werden. Ein Wechsel zu Borussia Mönchengladbach ist in Zukunft wohl ausgeschlossen, da weder Ablöse noch Gehalt finanzierbar wären.
Photo by Alex Livesey/Getty Images
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🖊 Autor: Jan David Busch