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·7. Juli 2024

Was Türkiye von der EM bleibt – Kommentar

Artikelbild:Was Türkiye von der EM bleibt – Kommentar

Trotz Vincenzo Montellas Anti-Mittelstürmer-Philosophie hat die Türkei bei der EM viel Respekt geerntet. Allen voran Arda Güler und Ferdi Kadıoğlu rückten umso mehr ins Rampenlicht. Beide Leistungsträger haben die Niederlande glasklar überrumpelt. Am Ende fehlte Türkiye etwas Glück und der Mut eines renitenten Trainers. Türkiye bleibt von der EM neben den Glücksmomenten das Skelett für die nächsten großen Turniere. Hoffentlich geht man diesen Weg mit einem Trainer, der den Mut hat, Youngster Semih Kılıçsoy mitstürmen zu lassen. Ein Kommentar von LIGABlatt-Chefredakteur Fatih Şenel.

Fünf abwechslungsreichere Spiele hat die Türkei bei der EM 2024 in Deutschland bestritten. Nach dem unnötigen 0:3 gegen Portugal meinte man, dass Montella die Türkei doch mit einem echten Stürmer spielen lässt – daraus wurde aber nichts. Die Ausnahme war, dass Montella gegen die Niederlande in den letzten sieben Spielminuten die eigene Philosophie ablegen musste, und die einwechselte Offensive mit drei klaren Torchancen beinahe das 2:2 erzielt hätte.


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Der türkische Kader verdient eine klügere Führung und ein neues Top-Management. Der umstrittene Verbandschef, Hamit Altıntop und Montella haben die EM-Qualifikation geschafft und die Türkei ins Viertelfinale geführt. Damit diese Truppe viel mehr erreichen kann, ist der Wechsel des Trainerteams und eine neue Verbandsspitze eindringlich anzustoßen. Die türkischen Spieler und Fans finden: Das unsägliche Aus gegen die Niederlande war zu verhindern.

Und wie genau? Würde an der Seitenlinie nicht eine Mentalität herrschen, die den Spielern eine mutlose Rolle überträgt (die letzten 20 Minuten gegen die Niederlande) und die Entscheidungsträger jene Namen einsetzen, die es mehr verdienen (Kılıçsoy/Tosun) als beispielsweise Kenan Yıldız. Dann wäre man heute mindestens genauso glücklich wie England! Und die überglücklichen Engländer spielen im Gegensatz zu vielen Mannschaften katastrophal. Die Türkei hat am späten Samstagabend eine historische Chance vertan. Montellas Pressekonferenz zeigte uns aber, dass er womöglich seiner Linie treu bleiben wird. Zum Abschied noch ein Wörtchen zum Gastgeber: Deutschland wäre aus meiner Sicht bei Jürgen Klopp viel besser aufgehoben.

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