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Florian Bajus·7. Mai 2023
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Florian Bajus·7. Mai 2023
Aus den Augen, aus dem Sinn? Genau diesem Phänomen wollen wir mit unserem Format „Was macht der denn?“ entgegenwirken und dir wöchentlich zeigen, was der eine oder andere alte Bekannte aus dem deutschen Profifußball so treibt.
Über den Werdegang von Max Meyer seit seinem unrühmlichen Abschied vom FC Schalke 04 im Sommer 2018 ist bereits viel geschrieben worden. Der Mittelfeldspieler fand weder bei Crystal Palace noch beim 1. FC Köln, FC Midtjylland und bei Fenerbahçe sein Glück. Im vergangenen Sommer wechselte der 27-Jährige in die Schweiz und heuerte beim FC Luzern an, wo er persönlich wieder in die Spur gefunden hat.
Wettbewerbsübergreifend absolvierte Meyer 26 Pflichtspiele, in denen er 23 Mal für die Startelf nominiert wurde. Das Vertrauen von Cheftrainer Mario Frick hat er in Form von elf Toren und fünf Vorlagen zurückgezahlt, womit er zum vereinsinternen Top-Scorer avanciert ist. Nach vier unglücklichen Jahren erlebt Meyers Karriere einen Aufwärtstrend, der möglicherweise mit einer Verlängerung des bis 2024 datierten Vertrages belohnt werden könnte.
„Weltklasse“, wie zu seiner Schalke-Zeit einst tituliert wurde, mag das noch nicht sein, doch immerhin geht es mal wieder bergauf.
Andreas Voglsammer dürfte Fans der 2. Bundesliga noch immer ein Begriff sein. Der mittlerweile 31-jährige Stürmer absolvierte für den Karlsruher SC, 1. FC Heidenheim und für Arminia Bielefeld 163 Partien im Unterhaus, ehe er nach dem Aufstieg mit der Arminia auch für Union Berlin in der Bundesliga auflief. Bei den Eisernen musste er sich jedoch hinter Taiwo Awoniyi und Sheraldo Becker einreihen und da er auch nicht an Sommerneuzugang Jordan vorbeikam, wechselte er zum FC Millwall in die zweite englische Liga.
In der Championship kam Voglsammer bisher auf fast allen Offensivpositionen zum Einsatz, das Glück blieb ihm jedoch bis Dezember verwehrt. Erst kurz vor dem Jahreswechsel erzielte er seinen ersten Treffer für Millwall, seither kamen zwei weitere Tore hinzu. Erfolgreicher ist Voglsammer als Vorlagengeber, allein seit Februar hat er vier Treffer seiner Mannschaftskollegen aufgelegt.
Womöglich wird er seine Qualitäten bald auch in der Premier League unter Beweis stellen können, da Millwall nach 45 Spieltagen den sechsten Tabellenplatz belegt, der zur Teilnahme an den Aufstiegs-Play-offs berechtigt.
Für Ondrej Duda legte der 1. FC Köln im Sommer 2020 eine Ablösesumme in Höhe von sieben Millionen Euro auf den Tisch, die Investition hat sich aber nur temporär bezahlt gemacht. In seiner ersten Spielzeit sammelte Duda 13 Scorerpunkte, doch unter Steffen Baumgart nahm sein Einfluss ab. Nach einer Suspendierung im April 2022 stand ein vorzeitiger Wechsel im Raum, der allerdings erst im Januar dieses Jahres vollzogen wurde.
Mit dem Wunsch nach mehr Spielpraxis wurde Duda bis Saisonende an Hellas Verona ausgeliehen – doch auch in der Serie A hat der Slowake sein Glück noch nicht gefunden.
Zwar stehen bisher 13 Einsätze über 978 Spielminuten zu Buche, mit einem Tor oder einer Vorlage konnte Duda aber nicht dienen. Darüber hinaus droht der Abstieg aus der höchsten italienischen Spielklasse. Mit 27 Punkten belegt Hellas Rang 18 und spielt im Fernduell mit Spezia Calcio (ebenfalls 27 Punkte) um den letzten Platz am rettenden Ufer. Seine sportliche Perspektive ab Sommer wirkt ungewiss, da eine Zukunft am Geißbockheim trotz der Transfersperre ungewiss erscheint – und sich auch Hellas die Leihe anders vorgestellt haben dürfte.