Was macht der denn? Ex-Herthaner mischt MLS auf, Haller in BVB-Form | OneFootball

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Matti Peters·18. Oktober 2021

Was macht der denn? Ex-Herthaner mischt MLS auf, Haller in BVB-Form

Artikelbild:Was macht der denn? Ex-Herthaner mischt MLS auf, Haller in BVB-Form

In unserem neuen Format „Was macht der denn?“ wagen wir einen Blick über den Tellerrand, der sich Bundesliga-Alltag schimpft. Wie machen sich alte Bekannte aus dem deutschen Profifußball im Ausland? Die Antwort heute: Amazing, fantastique und geweldig.

Hany Mukhtar (Nashville SC)

Der Ex-Herthaner dürfte zu den Spielern zählen, die ihren Schritt ins Ausland wohl nicht bereuen. Es hat nach seinem Abschied aus Berlin zwar etwas gedauert, aber nach ein paar Intermezzos bei Salzburg, Benfica oder Bröndby hat der 26-Jährige in Nashville eine neue Heimat gefunden. Der NSC ist eine der jüngsten Franchises der Major League Soccer.


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Mukhtar schloss sich dem Klub aus Tennessee im Januar 2020 als sogenannter Designated Player an und wurde damit direkt Teil einer illustren Liste. An der Seite von Stars wie Bastian Schweinsteiger, Zlatan Ibrahimović, Wayne Rooney oder Nani gehört der Angreifer zu den Spielern, für welche der jeweilige MLS-Klub ausnahmsweise das Salary Cap, also die Gehaltsobergrenze, überschreiten darf. Ein echtes Privileg.

Dieses Vertrauen zahlte der ehemalige deutsche U-Nationalspieler mit einer Flut an Scorerpunkten zurück. Allein in der laufenden Spielzeit sind es 13 Buden und acht Vorlagen. Im Juli gelang ihm sogar ein historischer Meilenstein. Der Stürmer erzielte innerhalb von sechs(!) Minuten den schnellsten Hattrick der MLS-Geschichte.

Auch dank der produktiven Offensive werden Nashville gute Chancen in den Playoffs ausgerechnet, die im kommenden November starten.


Deniz Undav (Royale Union Saint-Gilloise)

Von Werder Bremen in der Jugend aussortiert, weil er für einen Stürmer zu klein war – und jetzt sorgt Undav in der belgischen Jupiler Pro League für Furore. Dort sammelt der 25-Jährige Tore und Assists wie andere Leute Payback-Punkte.

Nach elf Partien steht der Angreifer schon bei sieben Buden und sechs Vorlagen. Zahlen, die ihn schon einst beim deutschen Drittligisten SV Meppen begehrenswert machten. Vor seinem Wechsel nach Belgien hatte er auch das Interesse einiger Zweitligisten geweckt. Corona und deren finanzielle Folgen für die Vereine machten diesem Szenario einen Strich durch die Rechnung.

Mit Royale Union schaffte er stattdessen zunächst den Aufstieg ins Oberhaus und steht mit dem neuen Klub nach dem ersten Saisondrittel an der Tabellenspitze. Außerdem schreckt er nicht davor zurück, große Ambitionen auch laut auszusprechen.

Im Interview mit ‚Sport/Voetbalmagazine‘ verrät er angesprochen auf eine Nominierung für die deutsche Nationalmannschaft: „Ich weiß, es ist sehr unwahrscheinlich, aber ein Fußballer braucht einen Traum, und das ist immer noch meiner.“ Also Hansi, weißte Bescheid.


Sébastien Haller (Ajax Amsterdam)

Bei der Eintracht aus Frankfurt war der Angreifer an der Seite von Luka Jović und Ante Rebić die prägende Figur der Büffelherde, die in der Bundesliga und der Europa League vor ein paar Jahren ihre Spuren hinterließ. Das große Geld sorgte später für einen Wechsel zu West Ham United in die Premier League.

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Bei den Hammers konnte der Sturmtank die an die 50-Millionen-Ablöse geknüpften Erwartungen nicht erfüllen und wurde für knapp die Hälfte nach Amsterdam verschifft. Bei Ajax konnte Haller an die Form aus seiner Bundesliga-Zeit anknüpfen und machte das, wofür er in die niederländische Hauptstadt geholt wurde – Tore schießen.

In der Meistersaison 2020/21 waren es elf Kisten und sechs Assists in 19 Einsätzen. In der laufenden Spielzeit konnte er seine Quote sogar noch weiter hochtreiben und steht aktuell bei elf Toren und zwei Vorlagen in zwölf Spielen.

Mit seinem Viererpack im ersten Champions-League-Spiel seiner Karriere gegen Sporting Lissabon kehrte Haller mit einem Donnerschlag auf die europäische Bühne zurück. Diesen magischen Abend fasste der 27-Jährige im niederländischen Fernsehen zusammen: „Das war eine Art Traum. Es war tatsächlich das beste Spiel meiner Karriere.“ Dieses Kunststück war zuvor einzig einem gewissen Marco van Basten gelungen.

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Morgen könnte Haller übrigens Borussia Dortmund in der Königsklasse vor große Probleme stellen. Die ‚Sport Bild‘ sieht in ihm bei einem Abgang von Erling Haaland schon einen potenziellen Nachfolger. Zeit, ein offizielles Bewerbungsschreiben abzugeben.