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Ole Scharrenberg·3. November 2023
Was macht der denn? Ein Immobilienmogul & Bernat wieder Schuld am CL-Aus?

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Ole Scharrenberg·3. November 2023
Aus den Augen, aus dem Sinn? Genau diesem Phänomen wollen wir mit unserem Format „Was macht der denn?“ entgegenwirken und dir wöchentlich zeigen, was der eine oder andere alte Bekannte aus Deutschland so treibt.
Juan Bernat habe einen „Scheißdreck“ gespielt und Bayern „fast den Erfolg in der Champions League gekostet“, sagte Uli Hoeneß 2018 in der legendären Pressekonferenz des FCB. Diese Worte werden den Linksverteidiger ewig verfolgen, auch wenn er danach noch erfolgreich bei PSG kickte.
Dort hat er seine Zelte inzwischen wieder abgebrochen. Zumindest zeitweise. Denn im französischen Star-Ensemble sah er seine Einsatzchancen schwinden und ließ sich an Benfica verleihen.
Bei den Portugiesen kämpft Bernat sich langsam aber sicher in die erste Elf. In den vergangenen vier Spielen kam er jedes Mal zum Einsatz. Während in der Liga der erste Platz in Reichweite ist, sieht das in der Champions League anders aus.
Dort startete Benfica mit drei Niederlagen aus drei Spielen. Nach dem furiosen Viertelfinal-Run der vergangenen Saison droht nun das Gruppen-Aus. Es sind bereits sieben Punkte Rückstand auf Platz zwei.
Immerhin dürfte Bernat diesmal nicht alleine dafür verantwortlich gemacht werden. Nach zahlreichen Abgängen (Enzo Fernández, Alejandro Grimaldo, Gonçalo Ramos) tut sich die Mannschaft generell etwas schwer und vor allem die Offensive ist harmlos. Außerdem wurde mit David Jurasek ein anderer Linksverteidiger für 14 Millionen Euro von Slavia Prag geholt, auf den sich die Kritik bisher mehr fokussiert.
Von Jermaine Jones hat man nun wirklich schon länger nichts mehr gehört. 2014 brach der Deutsch-Amerikaner seine Zelte in Europa ab und ging in die USA. Nach Stationen bei New England Revolution, den Colorado Rapids und Los Angeles Galaxy in der MLS beendete er seine Karriere 2018 beim unterklassigen Klub Ventura County Fusion. Fortan versuchte sich der ehemalige amerikanische Nationalspieler als Junioren-Coach, zuletzt als Co-Trainer der US-amerikanischen U19-Nationalmannschaft. Jetzt übernimmt er aber erstmals einen Chefposten.
Nach einem Bericht von ‚The Athletic‘ heuert der mittlerweile 41-Jährige beim US-amerikanischen Drittligisten Central Valley Fuego FC aus Kalifornien an. Eine offizielle Bestätigung seitens des Klubs steht aus.
Jones startete seine Karriere bei Eintracht Frankfurt, ehe es ihn über Leverkusen und einer erneuten Station in Frankfurt zum FC Schalke 04 zog. 2014 ging er dann erst in die Türkei zu Beşiktaş, ehe die USA folgten.
Anders als Jermaine Jones galt Misimović immer als kleiner Zauberer. Nachdem er beim FC Bayern ausgebildet wurde, sich dort aber nicht durchsetzen konnte, zog es den ehemaligen bosnischen Nationalspieler zum VfL Bochum. 2007 gelang sogar Rückkehr in die Bundesliga.
Ein Jahr später ging es dann zum Club aus Nürnberg, den er nach dem Abstieg 2008 schon wieder verließ. Der Bosnier wechselte zum VfL Wolfsburg, mit dem er im ersten Jahr direkt die Meisterschaft holte. Misimović war endgültig in der Bundesliga angekommen.
Da die Konkurrenz in Wolfsburg zu groß wurde, verließ er Deutschland 2010 in Richtung Galatasaray. Über Dynamo Moskau wechselte er schließlich nach China und beendete 2016 dort seine Karriere. Danach zog es ihn zurück nach München, wo seine Laufbahn einst begann.
Allerdings kehrte er dem Fußball wirklich den Rücken zu und versuchte sich in der Immobilienbranche. Seit einigen Jahren verdient er sein Geld nun damit, dass er alte Villen kauft, diese renoviert und dann weiterverkauft. So war er auch am Verkauf einer Villa an Bayern-Star Dayot Upamecano beteiligt. Er scheint also auch abseits des Platzes gut zurecht zu kommen.