Was macht der denn? Der 50-Millionen-Mann, große Aufgabe für eine Legende | OneFootball

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Jan Schultz·17. Juli 2022

Was macht der denn? Der 50-Millionen-Mann, große Aufgabe für eine Legende

Artikelbild:Was macht der denn? Der 50-Millionen-Mann, große Aufgabe für eine Legende

Aus den Augen, aus dem Sinn? Genau diesem Phänomen wollen wir mit unserem Format „Was macht der denn?“ entgegenwirken und dir wöchentlich zeigen, was der eine oder andere alte Bekannte aus der Bundesliga so treibt.

Andriy Yarmolenko (Al-Ain FC)

2017 wechselte der Ukrainer mit reichlich Vorschusslorbeeren nach Dortmund, wo er den großen Erwartungen aber nicht gerecht wurde. Nach einer für den BVB generell schwierigen Saison verabschiedete sich der Linksfuß 2018 Richtung England, unterschrieb bei West Ham einen Vertrag über vier Jahre. Den Heldenstatus, den er in der Ukraine genießt, konnte er in der Folge auch in London nicht erreichen. Emotionale Momente hatte er bei den Hammers aber dennoch – vor allem diesen einen.


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„Es war so emotional für mich wegen der Situation in meinem Land. Es ist so schwer, im Moment an Fußball zu denken. Die russische Armee tötet täglich Menschen in der Ukraine“, erklärte Yarmolenko, nachdem er im März das Führungstor gegen Villa erzielt hatte. Es war das erste Spiel, das er nach Beginn des Kriegs absolvierte. Weil er sich vorher die Zeit nahm, sich um Familie und Freunde zu kümmern.

Der Klub hatte dabei vollstes Verständnis, legte ihm keine Steine in den Weg: „Ich will mich bei meinem Team bedanken, die mich immer unterstützen. Ich habe die Unterstützung der Fans gespürt, ich wollte auf dem Feld alles geben.“ Am Ende der Saison gingen beide Seiten dennoch getrennte Wege. Der Vertrag des Ukrainers lief aus, beide strebten keine Verlängerung an. Vor wenigen Tagen hat Yarmolenko nun einen neuen Klub gefunden: Den arabischen Al-Ain FC.

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Ruud van Nistelrooy (PSV)

Noch heute blicken viele HSV-Fans verdutzt zurück und fragen sich, wie sie den Weltstar einst in die Bundesliga locken konnten. Trotz gehobenen Alters war van Nistelrooy von Januar 2010 bis Sommer 2011 eine echte Topverstärkung für die Rothosen und damit kurzzeitig auch ein Aushängeschild der Liga. Seine Karriere ließ er ein Jahr später in Malaga ausklingen.

Folgerichtig taucht die Stürmerlegende hier also nicht mehr als aktiver Profi auf, sondern als Coach. 2014 startete er seine Trainerlaufbahn als Assistent bei der niederländischen Nationalmannschaft, anschließend bekleidete er unterschiedliche Posten bei der PSV Eindhoven.

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Genau da steht er nun besonders im Fokus, denn in diesem Sommer hat er den nach Lissabon abgewanderten Roger Schmidt ersetzt, der sich mit dem Pokalsieg verabschiedet hatte. Die Fußstapfen sind also groß, für van Nistelrooy dürfte das aber eigentlich kein Problem sein. Er trägt schließlich die Schuhgröße 47.

Alexander Baumjohann (vereinslos)

Der Mittelfeldmann hat in Deutschland für eine ganze Reihe von Traditionsklubs gespielt: Schalke, Gladbach, Bayern, Kaiserslautern und Hertha. 2017 verabschiedete er sich gen Brasilien, wo auch seine Ehefrau herkommt. Nach nur einem Jahr ging es aber schon nach Australien weiter, wo Baumjohann und seine Familie seither verblieben sind. Dabei ist sein Vertrag beim Sydney FC vor einem Jahr ausgelaufen.

Das einstige Toptalent steht seither ohne Verein da, seine Karriere hat er aber noch nicht beendet. „Wenn noch etwas Passendes kommen sollte, würde ich es mir aber auf jeden Fall überlegen“, erklärte er kürzlich gegenüber der ‚tz‘. Klar ist dabei aber: Der Sydney FC ist „das Maß aller Dinge. Ich kann mir nicht vorstellen, in Australien noch einmal für einen anderen Verein zu spielen“. Gleichwohl strebe er der Familie zuliebe aber auch keinen weiteren Auslandswechsel an.

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Das eine Jahr ohne Verein hat Baumjohann indes genutzt, um ein Studium zu absolvieren, in Zukunft könne er sich eine Rolle im Management eines Vereins vorstellen. Und als angehender Sportboss weiß er natürlich, wie sich der Markt in den letzten Jahren verändert hat. „Ich habe mit 16 meinen ersten Vertrag unterschrieben. Würde das heute passieren, wäre ich wahrscheinlich 50 Millionen Euro wert“, analysierte er mit einem Lachen.