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OneFootball·5. Oktober 2023
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OneFootball·5. Oktober 2023
Aus den Augen, aus dem Sinn? Genau diesem Phänomen wollen wir mit unserem Format „Was macht der denn?“ entgegenwirken und dir wöchentlich zeigen, was der eine oder andere alte Bekannte aus Deutschland so treibt.
Kaum eine Liste auf dieser Welt dürfte so lang sein, wie die an legendären Fußball-Interviews. Rudi Völlers Auftritt bei Waldemar Hartmann, das Eier-Interview von Oliver Kahn oder Lothar Matthäus‘ Wutrede auf den Schiedsrichter sind da nur ein paar wenige Beispiele.
In diese elitäre Liste reiht sich definitiv auch das Interview von Jan Löhmannsröben ein, welches dieser im September 2018 bei ‚Magenta Sport‘ gab. Völlig entsetzt über einen nicht gegebenen Elfmeter, forderte der damalige Lautern-Profi, dass der Schiedsrichter doch lieber Cornflakes zählen gehen sollte.
Seit diesem Interview sind ziemlich genau fünf Jahre vergangen. Fünf Jahre, in denen Jan Löhmannsröben sehr gut in der Fußballwelt herumgekommen ist. Über Nordhausen, Münster, Rostock und Halle gelang der Innenverteidiger nach Zwickau, wo er in der abgelaufenen Spielzeit kickte.
Nun widmet sich Löhmannsröben allerdings einer ganz neuen sportlichen Herausforderung und schließt sich dem griechischen Zweitligisten Eolikos Mytilinis an. Dort unterzeichnete er am 22. September einen Einjahresvertrag. Der griechische Fußball darf sich also auf einen echten Typen freuen.
U19-Europameister, Deutscher Meister, 100-maliger Bundesligaspieler und bald auch noch Youtube-Star? Der Ex-Stuttgarter Timo Gebhart schickt sich zumindest dazu an. Im Sommer 2022 beendete der Flügelspieler in seiner Heimatstadt beim FC Memmingen seine Fußballkarriere.
Jetzt scheint der 34-Jährige, der neben Stuttgart noch Station beim TSV 1860 München, 1. FC Nürnberg, Steaua Bukarest, Hansa Rostock, Viktoria Berlin und eben dem FC Memmingen machte, seinen Gefallen an Youtube gefunden zu haben. Gebhart lädt auf seinem Kanal ‚Ballers Room‘ eigene Videos auf der Plattform hoch.
Natürlich dreht es sich in den meisten seiner Clips um den Fußball, vor allem nimmt er seine Fans mit auf den Amateurfußballplatz zum BSC Memmingen. Gebhart ist bei seinem Jugendklub Trainer der Herrenmannschaft, die in der A-Klasse-Allgäu 1 spielt und berichtet regelmäßig vom Spielfeldrand. So viel dürfen wir euch verraten: Es läuft bei Gebhart, sein BSC steht nach acht Spielen auf Tabellenplatz eins.
Für eine erfolgreiche Youtube-Karriere muss er aber noch viel schuften, bei unter 500 Abonnent*innen steht er aber noch am Anfang.
Wenn ihr ‚FC Honka Espoo‘ lest, klingelt es bei euch nicht sofort? Ist überhaupt nicht schlimm, wir erklären euch, was es mit dem finnischen Klub auf sich hat. Der Verein aus der zweitgrößten Stadt Finnlands hat drei deutsche Legionäre im Kader. Sie haben am vergangenen Samstag um den Gewinn des Suomen Cups, also dem Pendant zum DFB-Pokal, mitgespielt.
Florian Baak (Bildmitte), Florian Krebs (rechts im Bild) und Johannes Wurtz (links im Bild) stehen beim Erstligisten unter Vertrag, haben ihren ersten Titel im Seniorenbereich aber knapp verpasst, im Finale gegen den FC Ilves Tampere unterlagen die Deutschen mit 1:2.
Baak und Krebs stammen beide aus der Jugend von Hertha BSC Berlin und gewannen bei den Hauptstädtern auch schon einen Titel zusammen. 2018 feierten sie die A-Jugendmeisterschaft mit der Hertha und dem damals hoch gehandeltem 1999er-Jahrgang der alten Dame.
Der große Sprung in das Profigeschäft ist den beiden 24-Jährigen aber (noch) nicht gelungen. Baak fand über Hertha II und dem FC Winterthur dem Weg aus der Schweiz ins finnische Espoo. Krebs machte seine ersten Schritte nach der Jugend auch bei der Hertha-Reserve und wechselte über Chemnitz und Dortmund II zum FC Honka.
Der dritte im Bunde, Johannes Wurtz, war ganz nah dran wirklich den Durchbruch zu schaffen und in der Bundesliga zu spielen. Nach zwei Kurzeinsätzen für Werder Bremen in der Saison 2012/13 ging es für den Offensivspieler aber nicht mehr weiter.
„Es hat irgendwie nicht gereicht. Und es lief auch etwas unglücklich“, erklärt der 31-Jährige dem ‚kicker‘. Seine Stationen in Deutschland neben Werder waren Saarbrücken, Paderborn, Fürth, Bochum, Darmstadt und Wiesbaden, mit denen er noch den Aufstieg in die zweite Bundesliga feiern durfte.
Wer weiß, vielleicht sehen wir die drei Finnland-Legionäre in der Zukunft auch noch mal in Deutschlands Stadien wieder.