Was macht der denn? Buli-Flop auf Klopps Liste und ein Beinahe-Blinder | OneFootball

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Jan Schultz·18. November 2021

Was macht der denn? Buli-Flop auf Klopps Liste und ein Beinahe-Blinder

Artikelbild:Was macht der denn? Buli-Flop auf Klopps Liste und ein Beinahe-Blinder

Aus den Augen, aus dem Sinn? Genau diesem Phänomen wollen wir mit unserem neuen Format „Was macht der denn?“ entgegenwirken und dir einmal pro Woche zeigen, was der eine oder andere alte Bekannte aus der Bundesliga so treibt.

Hee-Chan Hwang (Wolverhampton Wanderers)

Der südkoreanische Angreifer ist in seiner bisherigen Karriere schon zwei Mal in Deutschland untergekommen, wurde allerdings in beiden Fällen nicht wirklich glücklich. 2018 war er der Königstransfer des Hamburger SV, konnte die Hanseaten aber nicht zurück ins Oberhaus ballern. Stattdessen kehrte Hwang nach Salzburg zurück, wo er wieder zu alter Form fand.


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Damit wurde der Stürmer schnell zum Kandidaten bei RasenBallsport Leipzig, 2020 wechselte er schließlich nach Sachsen. Dort sah er sich von Anfang an der schweren Bürde ausgesetzt, den nach London abgewanderten Timo Werner zu ersetzen. Drei Tore in 26 Spielen sorgten für seine zweite Deutschland-Enttäuschung, eine Corona-Erkrankung bremste ihn zudem über mehrere Wochen aus.

Hwang wurde schnell als Flop abgestempelt und frühzeitig aus Leipzig weggeschrieben – er selbst gab sich aber kämpferisch, wollte unter seinem neuen, alten Trainer Jesse Marsch endlich die Salzburg-Form auch in Deutschland zeigen. Es wurden lediglich drei Kurzeinsätze, ehe der Südkoreaner doch die Flucht ergriff. Rückblickend war es die richtige Entscheidung.

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Bei den Wolves ist er im Eiltempo zum Leistungsträger aufgestiegen, hat jetzt schon häufiger für sie getroffen als für Leipzig. In acht Ligapartien stehen vier Treffer zu Buche. Wolverhampton wird daher wohl die mit RasenBallsport vereinbarte Kaufoption ziehen. Ob Hwang anschließend aber weiter für die Wolves kickt, darf durchaus angezweifelt werden. Mit seinen Leistungen hat der Angreifer englischen Medienberichten zufolge das Interesse vom FC Liverpool und von Manchester City geweckt.


Salomon Kalou (vereinslos)

Über Jahre gehörte der Ivorer zu den prägenden Gesichtern von Hertha BSC, zwischen 2014 und 2020 lief er 173 Mal für den Hauptstadtklub auf, erzielte dabei 53 Treffer. Zusätzlich hatte der Strahlemann mit seiner Art einen enorm positiven Einfluss auf die blau-weiße Kabine. Eben jene war dann aber auch ausschlaggebend für ein unschönes Ende.

Mit einem pikanten Facebook-Live-Video handelte sich Kalou eine Suspendierung ein, sein auslaufender Vertrag wurde in der Folge nicht verlängert. Der Publikumsliebling ging schließlich eher still und leise durch die Hintertür – und machte sich auf nach Brasilien. Bei Botafogo erwartete ihn ein neues, spannend anmutendes Abenteuer.

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Der Traditionsklub lockte unter anderem mit einer durchaus prominenten Kaderzusammenstellung, so kickte seinerzeit auch der Japaner Keisuke Honda für Botafogo. Die Zusammenarbeit lief in der Folge aber wenig berauschend. Kalou bekam zwar reichlich Spielzeit, steuerte in 27 Partien aber nur einen Treffer bei. Zu wenig für einen Angreifer seiner Klasse, zu wenig letztlich auch für seinen Klub.

Denn für Botafogo endete die Spielzeit im Abstieg, der eigentlich bis Ende 2021 datierte Vertrag mit dem Ivorer wurde so bereits im April dieses Jahres aufgelöst. Der Champions-League-Sieger von 2012 ist seither vereinslos, hat trotz seiner 36 Jahre aber noch nicht sein Karriereende verkündet. Zwischendurch trainierte er in Portugal bei Belenenses mit, eine Verpflichtung blieb bisher aber aus. An seinem Fitnesszustand dürfte es nicht gelegen haben, wenn man Kalous jüngste Instagram-Posts betrachtet.

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Omar Elabdellaoui (Galatasaray Istanbul)

Der Norweger hat in Deutschland nur einen vergleichsweise kurzen Teil seiner Karriere verbracht, in anderthalb Jahren mit Eintracht Braunschweig aber eben auch sehr viel erlebt. Gemeinsam stiegen sie in die 1. Bundesliga auf, nach nur einer Spielzeit ging es aber schon wieder runter. Also zumindest für die Niedersachsen, Elabdellaoui hatte sich dabei für höhere Aufgaben empfohlen.

Der Außenverteidiger wechselte nach Piräus, wo er als Stammspieler vier Meisterschaften und zwei Pokalsiege mit Olympiakos feierte. Mit den Griechen spielte er regelmäßig in der Champions League, war streckenweise Kapitän. In der norwegischen Nationalmannschaft wurde er ebenfalls Leistungsträger. Daran änderte auch die Tatsache nichts, dass er zwischendurch ein halbes Jahr auf Leihbasis für den damaligen Premier-League-Klub Hull City kickte.

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Im Sommer 2020 verabschiedete er sich mit emotionalen Worten schließlich aus Griechenland, um in Istanbul eine neue Herausforderung anzunehmen. Bei Galatasaray war er sofort gesetzt, sah sich aber schnell Rückschlägen ausgesetzt. Zunächst bremste ihn eine Corona-Infektion aus, Silvester kam es dann noch schlimmer.

Ein Feuerwerkskörper explodierte in seiner Hand, dabei zog sich Elabdellaoui Verbrennungen zweiten Grades im Gesicht sowie eine Augenverletzung zu. „Dies war ohne Zweifel die schwierigste und herausforderndste Zeit meines Lebens, in jeder Hinsicht“, schrieb der 29-Jährige vor wenigen Tagen auf Twitter: „Als der Unfall passierte, war für mich alles schwarz, ich war völlig blind und mein Gesicht war verbrannt.“

Die Sehkraft sei demnach nur langsam in sein linkes Auge zurückgekehrt, rechts war es aber deutlich schlimmer. „Ich war auf diesem Auge bis vor Kurzem blind, bis ich es geschafft habe, mein Sehvermögen wiederzuerlangen“, so der Norweger. Die Rückkehr habe er den Ärzten, zahlreichen Operationen und den passenden Stammzellen seiner Schwester zu verdanken. Damit gebe es für ihn nun endlich gute Nachrichten, für den Januar peilt er sein Comeback an.