"Was für ein Schwachsinn": Erneuter Schiri-Ärger beim MSV | OneFootball

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·29. Januar 2023

"Was für ein Schwachsinn": Erneuter Schiri-Ärger beim MSV

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Zuhause läuft es einfach nicht mehr für den MSV Duisburg. Bei der 1:2-Niederlage gegen den VfL Osnabrück blieben die Zebras am Samstag zum fünften Mal in Folge vor eigener Kulisse ohne Sieg und warten weiter auf den ersten Heimsieg seit Oktober. Neben der Pleite ärgerten sich die Meidericher aber auch erneut über den Schiedsrichter.

"Werde es im Leben nie verstehen"

Die Partie am Samstagnachmittag steuerte bereits dem Ende entgegen, als Sebastian Mai nach 84 Minuten durchaus aufgebracht auf den Linienrichter zu rannte. Was war passiert? Kurz zuvor war ein Osnabrücker Auswechselspieler für ein kurzes Stück über den Platz gelaufen, um den Weg zur Auswechselbank abzukürzen. Darauf machte Mai den Linienrichter anschließend aufmerksam – und sah Gelb, was er im Gespräch mit dem "RevierSport" überhaupt nicht nachvollziehen konnte: "Ich werde es im Leben nie verstehen. Man verbietet Spielern den Mund, und man darf gar nichts mehr sagen. Der DFB hat dafür bestimmt auch eine Regel, ich kenne sie nicht. Es ist einfach traurig und schade, dass dem Spiel die Emotionen genommen werden." Besonders bitter: Es war seine fünfte gelbe Karte, sodass er nun für das Derby in Essen am Sonntag in einer Woche gesperrt ist.


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Auch Trainer Torsten Ziegner, der in der Situation direkt neben dem Linienrichter stand, hatte wenig Verständnis für die Verwarnung: "Wir reden immer wieder über Emotionen und Fingerspitzengefühl. Er ist nicht auf ihn zugestürmt und hat ihn auch nicht angeschrien, sondern sich nur über die Situation erkundigt. Der Assistent meinte dann, er dürfe nicht auf ihn zulaufen. Was für ein Schwachsinn." Auf der anderen Seite übte der MSV-Coach aber auch an seinem Spieler Kritik: "Ich finde es nicht gut, dass er mit vier gelben Karten im Rücken dahin gelaufen ist." Weil auch Marvin Senger seine fünfte gelbe Karte sah, fällt nun die komplette Innenverteidiung für die Partie bei RWE aus. Dafür kehrt Joshua Bitter, der am Montagabend gegen Mannheim eine ebenfalls höchst fragwürdige gelbe Karte wegen Reklamierens gesehen hatte, zurück.

Ziegner lobt die Reaktion

Den Knackpunkt für die erneute Pleite hatte Zieger unterdessen schnell ausgemacht: "Die 20 Minuten in der ersten Hälfte waren ausschlaggebend." In diese Phase fiel nach 18 Minuten das 0:1, durch das die Zebras "den Mut verloren haben", wie der Übungsleiter bemängelte. "Ich hätte mir einfach gewünscht, dass wir uns von einem Rückschlag nicht aus der Bahn werfen lassen." Genau das passierte jedoch, sodass der VfL noch vor der Pause auf 2:0 erhöhte (36.). Dass der Treffer nach einem ruhenden Ball fiel, ärgerte Ziegner besonders: "Das können wir 100 Mal trainieren oder darüber reden. Aber wenn es die Jungs nicht erledigen, ist es ein No-Go."

Erst in der zweiten Halbzeit habe Ziegner dann das gesehen, "was wir von der Mannschaft sehen wollen". Nämlich Mut und Überzeugung. Der Lohn war der schnelle Anschlusstreffer von Stoppelkamp nach 48 Minuten, doch zu mehr reichte es nicht. "Am Ende hat uns sicherlich auch das Quäntchen Glück gefehlt, um das 2:2 noch zu machen. Schade, dass wir uns für die Leistung nicht belohnt haben." Dennoch bleibe die zweite Halbzeit nun haften. "Wir haben gesehen, zu was die Mannschaft im Stande ist, wenn sie an sich glaubt." Daran wollen die Zebras in Essen nun ansetzen: "Das ist ein ganz wichtiges Spiel für die Fans. Wir haben nach dem Hinspiel (2:2 nach 2:0, d. Red.) noch was gutzumachen", so Stoppelkamp. Was die Besetzung der Innenverteidiung angeht, legte sich Ziegner bereits fest: "Tobi Fleckstein und Leroy Kwadwo haben lange genug gelauert und sind dran. Ich mache mir da keine Sorgen." Wie viele Emotionen wohl drin sein werden?

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