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·28. November 2022

Was aus den Abgängen von Erzgebirge Aue geworden ist

Artikelbild:Was aus den Abgängen von Erzgebirge Aue geworden ist

23 Spieler haben den FC Erzgebirge Aue im vergangenen Sommer verlassen. liga3-online.de zeigt, was aus ihnen geworden ist.

Owusu und Ballas mit vierter Zweitliga-Station

Ein Abstieg ohne personellen Umbruch? Das ist in den meisten Fällen kaum noch vorstellbar. Immerhin neun Spieler sind den Weg der Veilchen in die 3. Liga mitgegangen – und dennoch mussten sich die Fans erst einmal an viele neue Gesichter gewöhnen. Natürlich wurde eine Vielzahl von Spielern verabschiedet, aber einige Akteure haben das Abenteuer im Unterhaus längst nicht aufgegeben. So auch Prince Osei Owusu, der in Regensburg eine neue Heimat gefunden hat. Zwei Tore aus 17 Hinrunden-Einsätzen nahm der Mittelstürmer mit – das sind bereits genauso viele Treffer, wie im vergangenen Jahr für Aue. Für den 25-Jährigen ist der SSV Jahn schon die vierte Zweitliga-Station seit 2018.


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Dieselbe Anzahl von Vereinen hat auch Florian Ballas schon in seiner Zweitliga-Vita stehen. Pünktlich zum Saisonstart kam der Innenverteidiger beim Karlsruher SC unter, der eine unvergleichliche Verletzungsserie im Abwehrzentrum erlebte – von acht Innenverteidigern fielen zwischenzeitlich sechs Akteure aus. auch Ballas erwischte es dann früh mit einem Muskelfaserriss, trotzdem kommt der 29-Jährige auf sechs Kurzeinsätze. Weniger Glück hatte Ben Zolinski, der sich schon bei seinem ersten Einsatz für Kaiserslautern am Knie verletzte und seitdem fehlte. Erst am 17. Spieltag kehrte der Angreifer in den Kader zurück, verfolgte die Partie gegen Düsseldorf (2:1) aber über 90 Minuten von der Bank.

Duo geht im Saisonverlauf zur Konkurrenz

Auch Malcolm Cacutalua bleibt vom Verletzungspech verfolgt, sodass eine Sprunggelenksverletzung den Abwehrspieler vom 1. FC Magdeburg nach Teileinsätzen zu Saisonbeginn ausbremste – sein Zähler bleibt bei 81 Minuten in drei Partien stehen. John-Patrick Strauß wurde bei Hansa Rostock hingegen schon vier Mal eingewechselt, sammelte bislang aber auch nur 25 Spielminuten. Unter Neu-Cheftrainer Patrick Glöckner hofft der Außenverteidiger auf eine neue Chance in der Rückrunde.

Zur Konkurrenz in der 3. Liga ließ Aue unter anderem Clemens Fandrich ziehen. Der Mittelfeldspieler verließ den Schacht nach 185 Pflichtspielen, um sich dem Revierklub aus Essen anzuschließen – dort kam er bislang auf zehn Einsätze, die er überwiegend von der Bank bekam. Jann George stand wiederum am 1. Spieltag noch für die Veilchen auf dem Platz, ehe er fünfmal in Folge nicht berücksichtigt wurde. Seit dem 7. Spieltag läuft der erfahrene Offensivmann aber für die SpVgg Bayreuth auf, beim 1:0-Sieg im bayerischen Duell mit 1860 München erzielte er seinen bislang einzigen Treffer.

Drei Leihen und mindestens ein Karriereende

Mit Felix Göttlicher (Würzburger Kickers), Tim Kips (RW Koblenz) und Ramzi Ferjani (Wormatia Worms) wurden drei Spieler in verschiedene Regionalligen verliehen. Am Dallenberg ist Göttlicher als Stammspieler gesetzt und erzielte sogleich drei Tore und zwei Vorlagen für den Tabellenzweiten der Bayern-Staffel. Kips ist Stammtorhüter am Drei-Länder-Eck, konnte aber mit zwei Weißen Westen nicht verhindern, dass die Koblenzer auf den letzten Tabellenplatz abstürzten. Auch Ferjani spielt regelmäßig in Worms, das als Aufsteiger ebenfalls im Abstiegskampf der Südwest-Staffel steckt.

In Worms spielt auch Nachwuchsspieler Felix Hache, der in Aue ausgebildet wurde – bei acht Einsätzen gelangen schon drei Torvorlagen für den 19-Jährigen. Jannis Lang hingegen wechselte zum Berliner AK in die Nordost-Staffel, wo der Rechtsverteidiger ebenfalls mit einer Quote von einem Tor und drei Vorlagen in neun Spielen auf sich aufmerksam macht. Wo talentierte Spieler aufblühen, vergehen auch Karrieren. So machte Philipp Riese im Sommer Schluss und wechselte als Assistent in den Jugendbereich der Auer – und seit Carsten Müller das Ruder beim FCE übernommen hat, fungiert der 33-Jährige als Co-Trainer in der 3. Liga. Ob Sören Gonther und Jan Hochscheidt, momentan vereinslos, ihre Karriere andernorts noch fortsetzen, ist offen.

Vier Spieler zieht es ins Ausland

Andere Kandidaten wagten das Abenteuer im Ausland. Gaetan Bussmann kehrte nach langer Verletzungspause im Erzgebirge nach Frankreich zurück, um sich dort dem früheren Europacup-Teilnehmer und heute drittklassigen AS Nancy anzuschließen – dort ist Bussmann gesetzt. Dirk Carlson zog hingegen in die Niederlanden, wo er für ADO Den Haag in der zweithöchsten Spielklasse aufläuft. Allerdings kam er dort verletzungsbedingt nur drei Mal zum Einsatz. Auch Soufiane Messeguem verschlug es in die Ferne, weswegen er sich dem Académico Viseu FC in Portugal anschloss. Dort kämpft der zentrale Mittelfeldspieler um den Aufstieg in die Top-Liga.

Nicolas Kühn kehrte hingegen nach seinem Leihgeschäft zunächst zu Bayern II zurück, danach wurde der Offensivspieler zu Rapid Wien verkauft – und konnte seinen Marktwert von 700.000 Euro auf 1,5 Millionen Euro steigern. Auffällig war die Trennung vom Leihspieler auch deshalb, weil er sich vor der offiziellen Stellungnahme vom Verein zu seinem Abschied äußerte – das zog seinerzeit den Unmut von Ex-Präsident Helge Leonhardt nach sich. Noch ohne neuen Verein sind derweil Ognjen Gnjatic, Nikola Trujic, Sascha Härtel und Paul Nowack.

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