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·7. November 2023
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·7. November 2023
Jean-Paul Boëtius ist nach seiner Vertragsauflösung bei der Hertha noch immer vereinslos. Der einmalige niederländische Nationalspieler hat sich im kicker-Interview überrascht über seine aktuelle Situation gezeigt.
Gut zwei Monate nach dem Ende des eigentlichen Transferfensters ist Jean-Paul Boëtius noch immer ohne neuen Arbeitgeber. Zwar könnte ein interessierter Klub jederzeit zuschlagen, jedoch befindet sich der Mittelfeldspieler noch in der Warteposition. Ganz so hat sich das der 29-Jährige natürlich nicht vorgestellt. "Ich hatte nicht geglaubt, dass es so lange dauert, bis ich wieder einen neuen Klub habe", gab Boëtius auch selbst zu. Dabei habe es durchaus Angebote gegeben. Inzwischen findet wohl auch beim Spieler selbst ein minimales Einsehen statt, dass er seinen eigenen Wert ein wenig zu hoch eingeschätzt hat. "Ich weiß nicht, vielleicht war ich bei der Auswahl zu kritisch, aber natürlich gucken auch die Klubs auf die Daten und sehen, dass ich in der letzten Saison kein Tor, keine Vorlage hatte. Das ist mir, glaube ich, noch nie passiert", erklärte er. Angesichts der Tatsache, dass es bei Boëtius mit seinen 29 Jahren kaum noch Entwicklungspotenzial gibt und dieser zuletzt eben keine Bäume ausgerissen hat, verwundert es nur bedingt, dass das Interesse gering ist.
Gegen den Vorwurf, ein Zocker zu sein, wehrt sich der Ex-Herthaner allerdings. "Ich habe jetzt nicht gewartet, um irgendwie noch irgendein besseres Angebot zu erhalten. Nur wenn ich bei einem Klub nicht das hundertprozentige Gefühl habe, dass es passt, dann wäre es nicht gut von mir, trotzdem dort zu unterschreiben. Das wäre nicht ehrlich, wenn ein Verein mir anvertrauen würde, ich aber ihm nicht vollends", ließ er verlauten. Seine Vereinslosigkeit könnte jedoch auch insbesondere mit einem noch nicht gestorbenen Traum zu tun zu haben, in der Premier League zu landen. "Ja, dieser Traum lebt immer noch. Tief in meinem Herzen spüre ich jedenfalls, dass das noch mal passieren wird", erklärte er. Womöglich wäre es aber besser für Boëtius, in der Realität und nicht in einer Traumwelt zu leben. Der Weg von der Vereinslosigkeit in die beste Liga der Welt ist ziemlich groß. Für den 29-Jährigen wäre es wichtig, überhaupt mal einen Klub zu finden, bei dem er wieder Fuß fassen kann. Gut vorstellbar, dass er dafür seine Ansprüche deutlich nach unten schrauben muss.