Warum die Eintracht in der Causa Blanco knallhart bleibt | OneFootball

Warum die Eintracht in der Causa Blanco knallhart bleibt | OneFootball

Icon: fussball.news

fussball.news

·30. November 2021

Warum die Eintracht in der Causa Blanco knallhart bleibt

Artikelbild:Warum die Eintracht in der Causa Blanco knallhart bleibt

Den Profikampf annehmen oder den Winter-Abgang planen? Fabio Blanco steht bei Eintracht Frankfurt vor einer richtungsweisenden Entscheidung. Der Klub bleibt in alldem hart - und versucht dem 17-jährigen Spanier dennoch einen Weg aufzuzeigen.

Schon im September keimten erste Gerücht auf, Talent Fabio Blanco könnte Eintracht Frankfurt bereits im Winter wieder verlassen. Der Transfer des 17-jährigen Spaniers aus der Jugend des FC Valencia sorgte im Mai diesen Jahres für Furore. Kaderplaner Ben Manga hatte ein Jahr um den Offensivspieler gebuhlt und sich am Ende gegen namhafte Konkurrenz durchgesetzt - Real Madrid, den FC Barcelona und Juventus Turin nannte der zum Direktor Profifußball beförderte Manga im vereinseigenen Podcast zuletzt. Die aufgezeigte Perspektive in Frankfurt: Blanco sollte dort den Weg zum Profi möglichst schnell schaffen. Doch der Umbruch im Team, der neue Trainer, ausbleibende positive Ergebnisse und die wenigen Trainingseinheiten durch die Doppelbelastung machten dem Ganzen einen Strich durch die Rechnung. Auch die fehlende U23-Mannschaft, in der Blanco Erfahrung im Erwachsenenbereich hätte sammeln können, tut ihr Übriges. Wussten Spieler und Berater nicht, worauf sie sich einließen?


OneFootball Videos


Ansage an Berater

Die Beraters des Youngsters werden entsprechend unruhig, sind mit der Entwicklung aktuell unzufrieden und forcieren deshalb bereits einen Winterwechsel. Die Eintracht-Bosse bleiben allerdings entspannt, berufen sich auf den Vertrag bis 2023. Sportvorstand Markus Krösche sagte zuletzt im Kicker: "Es handelt sich um einen normalen Prozess. Wir sind alle total überzeugt davon, dass Fabio bei uns den Durchbruch schaffen wird. Er hat auch schon richtig gute Entwicklungsschritte gemacht, und jetzt gehen wir den Weg weiter. Wir wollen das Beste für den Jungen und haben nur seine Entwicklung im Kopf. Das müssen alle Beteiligten verstehen." Eine klare Ansage an die Berateragentur des Spaniers, der die Entwicklung nicht schnell genug geht und von deren Einflussnahme die sportliche Leitung der Eintracht nicht begeistert ist.

Woran es Blanco fehlt

Die Eintracht wollte Blanco, um dessen Entwicklung voranzutreiben, zuletzt auch in den Trainingsbetrieb der U19 integrieren. Das lehnte der Spieler allerdings ab. Bei den Profis stehen derzeit viele regenerative Einheiten auf dem Programm, große Schritte kann Blanco dort keine machen. Aktuell fehlt dem Offensivspieler noch einiges, um in der Bundesliga bestehen zu können. Trainer Oliver Glasner sucht zudem noch die richtige Position für den Mittelfeldspieler. Für die offensiven Außenbahnen fehlt Blanco die Geschwindigkeit, um dort ein außergewöhnlicher Spieler werden zu können. Experimente in der Zentrale gab es deshalb zuletzt immer wieder, dort fehlt es aber aktuell noch an der nötigen Ballsicherheit, um in der Bundesliga bestehen zu können. Für die Verantwortlichen ist die Causa Blanco daher auch ein Dilemma.

Akzeptiert der Spanier den Weg der kleinen Schritte?

Der U18-Nationalspieler bringt zweifelsohne Qualitäten mit, die die Eintracht perspektivisch bereichern können und weshalb die Hessen gut daran taten, das Toptalent zu verpflichten. Ein großes Problem ist aber, dass er (noch) in keiner Disziplin herausragend ist, weshalb im Sommer auch andere Bundesliga-Klubs wie Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund nach fussball.news-Information bei einem Transfer abgewunken haben. Klar ist, dass die Verantwortlichen sich nicht unter Druck setzen lassen werden, Spielzeit bei den Profis wird Blanco erst dann bekommen, wenn er aus Sicht des Trainerteams bereit dafür ist. In Frankfurt steht Blanco deshalb nun vor der Frage, ob er den Weg der kleinen Schritte gehen will oder seine Zelte bei der Eintracht vorzeitig abbricht.

Impressum des Publishers ansehen