REAL TOTAL
·16. Mai 2024
In partnership with
Yahoo sportsREAL TOTAL
·16. Mai 2024
Sieben Jahre lang hat Real Madrid um Mbappé geworben, jetzt geht die Transfer-Saga wohl zu Ende – Foto: FRANCK FIFE/AFP via Getty Images
Da es für Paris Saint-Germain noch um etwas geht in dieser Saison, ist eine Bekanntgabe des Wechsels wohl erst nach Paris’ letzter möglichen Titelentscheidung denkbar – dem Pokalfinale am 25. Mai gegen Lyon. Mbappé hatte oft bestätigt, wie wichtig ihm die Fans seien und dass er sich voll auf PSG konzentrieren wolle. Weil das Endspiel in der Coupe de France aber unmittelbar vor dem Champions-League-Finale am 1. Juni wäre, wird Real Madrids offizielle Verkündung wohl erst in der Woche nach dem Endspiel in Wembley sein. Denn bis zu Frankreichs EM-Spiel am 17. Juni (Testspiele am 5. Juni und 9. Juni) bleibt nur ein kleines Zeitfenster – das betrifft sowohl die Transfer-Verkündung, als auch die Präsentation im Estadio Santiago Bernabéu. Ein theoretisch mögliches Szenario: Verkündung am 3./4. Juni, Präsentation am 5./6. Juni. Zumal im Estadio Santiago Bernabéu noch andere Events stattfinden, wie die Konzerte von Taylor Swift (29. und 30. Mai) und Duki (8. Juni). Denkbar ist aber auch, dass die große Präsentation erst nach der EM stattfindet. Auch der PSG-Faktor könnte sich bei den Planungen noch einmischen, denn offiziell ist Mbappé bis 30. Juni in einem Angestelltenverhältnis mit den Franzosen, die müssten ihn theoretisch freistellen für mögliche Termine mit seinem neuen Arbeitgeber.
Hier ist noch sehr viel Unklares im Umlauf, teilweise heißt es sogar, dass noch ein paar Einigungen ausstehen beziehungsweise, um letzte Details wie die Bildrechte noch gefeilscht wird. Trotzdem dürfte eine Einigung bald fallen – wenn nicht doch schon längst geschehen. So lange bleiben die genauen Ziffern rund ums Handgeld – 100 oder 150 Millionen Euro – sowie andere Prämien, die bei Erreichen gewisser Titel, wie der Torschützenkrone oder dem Ballon d’Or fällig wären, ebenfalls unklar, wie das Gehalt. Sicher dürfte aber sein, dass Kylian Mbappé der neue Top-Verdiener bei Real Madrid wird, also mindestens 30 Millionen Euro brutto im Jahr (15 Mio. netto) verdient. Die Vertragslaufzeit? Mindestens bis 2029, auch 2030 ist denkbar – Florentino Pérez hat endlich „seinen“ langersehnten Superstar und will ihn auch so lange an sich binden wie möglich. Ziemlich sicher ist aber auch: So viel wie in Paris wird Mbappé in Madrid nicht verdienen und so vermutlich auch keinen Loyalitätsbonus in seinen rund 60-seitigen Vertrag eingetragen bekommen.
Verwandte Beiträge
Keine Verlängerung: Superstar verkündet Abschied von Ligue-1-Klub. weiterlesen
Theoretisch kann der Franzose überall in der Offensive eingesetzt werden. Real Madrids 4-3-3-System hat sich in den letzten Jahren bewährt gemacht, doch in 2023/24 probierte Carlo Ancelotti viel aus, so zu Saisonbeginn ein 4-1-2-1-2, das später mehr zu einem breiteren 4-4-2 wurde. Aber auch hinsichtlich der Spieler zeigte sich Ancelotti variabel, so überraschte er beispielsweise gegen Manchester City mit einem links auflaufenden Rodrygo Goes, also auf der eigentlichen Vinícius-Position. Da die Tendenz jedoch eher Richtung zwei zentralen Stürmern geht, beispielsweise im 4-4-2, an das sich mittlerweile auch Vinícius gewöhnt hat, dürfte Mbappé eine der zentralen Positionen besetzen, kein klarer Mittelstürmer sein, wie beispielsweise Joselu oder auch Sommer-Neuzugang Endrick. So wird Mbappé mal auch Rodrygo auf die Bank verdrängen, aber auch hier wird es aufgrund Verletzungen und anderer Ausfälle viele Änderungen geben und Mbappé mal dort, mal dort spielen, mal mit dem, mal mit einem anderen.
Seine Lieblingsnummer, die 7, ist vergeben: Vinícius Júnior trägt die mythische Nummer seit Sommer 2023. Seitdem ist aber auch die 9 frei. Und vor allem: die 10 wird vermutlich ebenfalls frei, da Luka Modrić seinen Vertrag wahrscheinlich nicht verlängern und Real Madrid nach zwölf gemeinsamen Jahren verlassen wird. Nimmt Mbappé also die 10, wie in der Nationalmannschaft?
Rückblick
Erst die Europameisterschaft (14. Juni bis 14. Juli) und im Anschluss auch noch Olympia? Als Frankreich-Präsident Emmanuel Macron sich mehr oder weniger bewusst verplappert hat („Hoffentlich stellt Real ihn für Olympia ab.“), wurde klar, wie sehr sich manche einen Mbappé-Einsatz bei den olympischen Sommerspielen in Paris wünschen. Das olympische Fußballturnier wird allerdings erst am 24. Juli angepfiffen, das Endspiel ist für 9. August geplant – wird Mbappé einer der drei erlaubten Nicht-U23-Spieler sein? Sollte er tatsächlich nach der EM auch noch dieses Turnier mitnehmen, stünde er seinem neuen Arbeitgeber nach einem zwei- bis dreiwöchigen Urlaub erst Ende August zur Verfügung – dann beginnt die Saison in LaLiga bereits. Und dann einen neuen Hoffnungsträger ohne Saisonvorbereitung aufnehmen? Das Olympia-Thema dürfte also noch ein großes Streit-Thema werden, in das sich sogar Staatsoberhäupter einmischen.