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·3. Februar 2024

Wahnsinn in Essen, HFC mit Last-Minute-Ausgleich, 0:0 in Aue

Artikelbild:Wahnsinn in Essen, HFC mit Last-Minute-Ausgleich, 0:0 in Aue

Wahnsinn an der Hafenstraße! In einer spektakulären Schlussphase mit zwei späten Toren drehte Rot-Weiss Essen das Spiel gegen Schlusslicht Freiburg II noch und gewann mit 4:3. Während Halle in Sandhausen ganz spät noch zu einem Punkt kam (1:1), fielen bei Aue gegen 1860 keine Tore. Lübeck und Ulm trennten sich 1:1, Unterhaching besiegte Verl mit 1:0.

Essen 4:3 Freiburg II: Wahnsinn in der Schlussphase

Von Beginn an zeigten die 22 Akteure, dass sie richtig Lust auf Fußball hatten. Essen kam schon nach zehn Minuten zu zwei Großchancen durch Obuz und Vonic. Einmal konnte Uphoff souverän klären, einmal ging die Kugel an den Pfosten. Hatten die Zuschauer zuvor schon den Torschrei auf den Lippen, konnten sie ihn in der 23. Minute endlich herauslassen. Vonic sah den am linken Pfosten stehenden Eisfeld, bediente ihn mustergültig, und der brauchte nur noch einzunicken. Kurz darauf gab es eine kuriose Verwirrung. Nach einem Zweikampf im Strafraum der Gäste meinten einige der Akteure einen Pfiff gehört zu haben und hofften auf einen Elfmeter, dem war aber nicht so (29.). Obwohl Essen klar die Oberhand hatte, war es der SC, dem in der 41. Minute das nächste Tor des Spiels durch Baur gelang. Nur um dann in der 43. Minute noch den Führungstreffer draufzupacken. Al Ghaddioui schloss einen sehenswerten Doppelpass mit Marino eiskalt ab.


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RWE kam extrem motiviert aus der Kabine und belohnte sich direkt für den hohen Aufwand. Obuz sah Vonic am zweiten Pfosten, der unter Bedrängnis den Ball über die Linie drückte (49.). Freiburg ließ sich das nicht bieten und ging durch Marino erneut in Führung (57.). Auch in der Folgezeigt spielten die Breisgauer weiter mutig nach vorne und sorgten so für beste fußballerische Unterhaltung. Essen wollte sich mit der Niederlage nicht abfinden und warf mit dem Mute der Verzweiflung alles nach vorne. Und dann nahm der Wahnsinn seinen Lauf. Erst erzielte Kaiser den nicht mehr für möglich gehaltenen Ausgleich (89.), ehe Doumbouya noch einen Elfmeter zum 4:3 in die Maschen (90.+1), nachdem zuvor Obuz gegen Bouebari zu Fall gekommen war. Durch den vierten Heimsieg in Folge schiebt sich RWE auf Platz 4 vor, während Freiburg II nach der 14. Partien in Folge ohne Sieg weiter abgeschlagen Letzter bleibt. Bei nun bereits 15 Punkten Rückstand auf das rettende Ufer.

Aue 0:0 TSV 1860: Löwen zum dritten Mal Remis

Eine gute Viertelstunde tasteten sich die beiden Teams ab, dann war es Sijaric, der die Kugel mit einem feinen Schlenzer knapp am linken Winkel vorbeischoss (16.). Danach zeigten sich auch die Löwen mehr und mehr in der Offensive, es fehlte aber an Durchschlagskraft. Auf der anderen Seite war Aue immer wieder durch den sehr aktiven Sijaric gefährlich. Trotz optischer Unterlegenheit wäre 1860 in der 37. Minute beinah in Führung gegangen. Am Strafraum rollte der Ball zu Guttau, der Maß nahm und wäre Barylla nicht dazwischen gegrätscht, hätte es wohl im Tor der Hausherren geklingelt.

Die Löwen kamen gut in die zweite Halbzeit. Lakenmacher, Guttau und Ouro-Tagba forderten die Defensive der Erzgebirger eins ums andere Mal. Besonders Lakenmachers Kopfballchance vereitelte Torwart Männel mit einem starken Reflex sehenswert (62.). Pavel Dotchev versuchte mit einem Dreierwechsel in der 69. Minute sein Team etwas aufzuwecken. Schwirten, Meuer und Seitz kamen für Stefaniak, Sijaric und Majetschak. Seitz hatte nach 73 gespielten Minuten die Führung für seine Farben auf dem Fuß, traf den Ball aber nicht richtig, sodass dieser deutlich über das Gehäuse flog. Als Steinhart für ein grobes Foulspiel an Seitz glatt Rot sah (86.), wurden die Hoffnungen bei den Veilchen auf einen Heimsieg nochmal größer. Doch letztlich blieb es beim leistungsgerechten 0:0, was keinem der Teams wirklich weiterhilft. Aue steht auf Rang neun, 1860 nach dem dritten Remis in Folge auf Platz 14.

Sandhausen 1:1 Halle: HFC trifft ganz spät vom Punkt

Im Duell Aufstiegs- gegen Abstiegskandidat zeigte Sandhausen in der ersten halben Stunde große Schwächen im Spielaufbau. Die neu formierte Abwehr der Gäste stand absolut sicher, sodass der SVS zwar mehr Ballbesitz hatte, sich dieser aber vornehmlich im Mittelfeld abspielte. Torszenen gab es dementsprechend nur wenige. Bis zur 31. Minute, als ein weiter Einwurf bis zum zweiten Pfosten durchrutschte und Greil nach Pass von Weik goldrichtig stand und einnetzte. Das Tor gab Sandhausen viel Auftrieb, weshalb sie zur Halbzeit höher hätte führen müssen. Ben Balla, Weik und Stolze hatten innerhalb von nur drei Minuten drei dicke Dinger auf dem Fuß (37./38./39.). Halle rettete den knappen Rückstand dann irgendwie in die Kabine.

Gleich zu Beginn des zweiten Spielabschnitts setzten sich die Hausherren in der Hälfte der Hallenser fest und ließen ihnen keine Luft zum Atmen. Einen Aufschrei der besonderen Art gab es, als Pink in der 56. Minute das Kunststück vollbrachte, den Ball unter leichter Bedrängnis am leeren Tor vorbeizuschieben. Während Halle offensiv überhaupt nicht stattfand, schien es nur eine Frage der Zeit, wann endlich das vorentscheidende 2:0 fallen würde. Burcu hatte in der 75. Minute noch einen Riesen auf dem Fuß, sein Schlenzer verfehlte das Ziel aber knapp. Aus dem Nichts erzielte der HFC aber in der ersten Minute der Nachspielzeit doch noch den Ausgleich. Geschwill zupfte Berko im eigenen Strafraum am Trikot und traf ihn am Fuß, und Nietfeld verwandelte den Elfmeter souverän. Sandhausen lässt damit wichtige Punkte liegen und steht drei Punkte hinter dem Relegationsplatz auf Rang fünf. Halle ist 16. und damit nur knapp über dem Strich.

Lübeck 1:1 Ulm: VfB verpasst Heimsieg

Die Partie der beiden Aufsteiger war lange Zeit nur wenig ansehnlich. Keine der beiden Mannschaften spielte in den ersten gut 25 Minuten wirklich auf Risiko, und so bekamen die Zuschauer an der Lohmühle bestes Rasenschach zu sehen. Lediglich Velasco kam nach zehn Minuten vor das Tor der Gäste, nach seiner artistischen Annahme fehlte es ihm aber an Präzision. Um so besser machte es sein Teamkollege Kastenhofer dann. Ulm bekam einen Einwurf nicht geklärt, Kastenhofer stieg schlussendlich am höchsten und netzte über den verdutzten Ortag hinweg ein (25.). Einen kurzen Schreckmoment gab es, als Lübecks Neuzugang Herzog ein paar Minuten nach dem Treffer über Schwindel klagte und sich auswechseln ließ (31.). Gözüsirin kam für ihn. Das Tor tat dem VfB sichtlich gut, er hatte das Spielgeschehen anschließend klar im Griff.

Auch in den ersten Minuten des zweiten Durchgangs fand Ulm keinen offensiven Zugriff. Die Defensive des VfB stand sattelfest und so konnten die Spatzen lediglich durch Distanzschüsse oder Standardsituationen halbwegs gefährlich vor das Tor der Hausherren kommen. Bis zur 70. Minute. Da konnte Lübeck eine Hereingabe in den Strafraum nicht klären, und schlussendlich war es Maier, der das Spielgerät aus kurzer Distanz per Grätsche über die Linie bugsierte. Anschließend fiel beiden Teams nicht mehr viel ein, sodass sie jeweils einen Punkt mitnahmen. Ulm steht zwar noch auf Rang drei, hat aber nur noch zwei Zähler Vorsprung auf Rot-Weiss Essen. Lübeck hat deren drei Rückstand auf den Halleschen FC, der als erste Mannschaft über dem Strich steht.

SpVgg Unterhaching 1:0 SC Verl: Keller trifft zum Sieg

Wirklich sehenswert war die Partie zwischen der SpVgg Unterhaching und dem SC Verl in der ersten Halbzeit nicht. Im eigenen Ballbesitz hatten beiden Teams ihre Probleme, weshalb sich viel zwischen den Strafräumen abspielte. Verl zeigte das etwas aggressivere Gesicht, was sich durch zwei gelbe Karten für Paetow und Stöcker (13./14.) widerspiegelte. Chancen entstanden allerdings nur durch Standardsituationen oder Einwürfe. Trotzdem hatte der SCV mehr vom Spiel. Kurz vor der Halbzeit wurde es allerdings plötzlich richtig brenzlig für die Gäste, als sich Westermeier gut im Strafraum durchsetzte und auf Skarlatidis spielte. Aus zentraler Position jagte er das Spielgerät aber deutlich über den Querbalken (43.).

Die Spielvereinigung kam wie verwandelt aus der Kabine und belohnte sich dafür direkt. Mit schnellen Pässen überbrückten sie zunächst rasend schnell das Mittelfeld, Keller machte zudem zwei seiner Gegenspieler frisch, um dann souverän aus elf Metern zur Führung einzuschießen (49.). Verl war um eine prompte Antwort bemüht, bis auf ein paar Versuche aus der Distanz ließen die Hausherren aber nichts zu. Im weiteren Spielverlauf zog sich Unterhaching immer weiter zurück, Verl konnte aus der optischen Überlegenheit aber kein Kapital schlagen. Es fehlte schlicht an Ideen, die dicht gestaffelte Defensive der Oberbayern zu überwinden. Durch den Sieg schiebt sich Unterhaching auf Rang zehn, Verl steht nach der ersten Niederlage nach vier Partien auf Platz sieben.

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