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·20. September 2024
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Um ein Haar hätte Erzgebirge Aue auch das zweite Spiel in Folge nach der Halbzeitführung verloren, erst ein Tor in der fünften Minute der Nachspielzeit bescherte den Veilchen gegen Unterhaching noch einen Punkt. Die Erleichterung war groß – vor allem aus psychologischer Sicht.
Die angezeigte Nachspielzeit von fünf Minuten war bereits fast abgelaufen, als die Veilchen nochmal einen Angriff initiierten. Über mehrere Stationen kam der Ball zu Bär, der nochmal abzog. Heide im Hachinger Tor konnte den Ball zunächst abwehren, allerdings genau vor die Füße des erst kurz zuvor eingewechselten Steffen Nkansah, der dann keine Probleme mehr damit hatte, den Ball per Kopf zum 2:2 im Tor unterzubringen. Der Jubel war riesengroß.
"Dass er das Tor macht, ist sensationell", freute sich Trainer Pavel Dotchev im Interview mit "MagentaSport" für den Innenverteidiger, der momentan nicht erste Wahl ist. "Es ist schwer, ihn draußen zu lassen, weil er immer gut trainiert. Er hat es verdient, zu spielen. Mit dem Tor hat er sich nun selbst belohnt", hielt Aues Coach fest. "Er ist nicht nur ein guter Spieler, sondern auch ein toller Mensch. Ich bin sehr froh, dass er bei uns ist und hoffe, dass er in Zukunft mehr spielen kann." Dotchev selbst hat es in der Hand.
Der späte Ausgleichstreffer bedeutete am Ende ein leistungsgerechtes Remis, nachdem Aue kurz vor der Pause durch Bär zunächst in Führung gegangen war (42.), die Partie nach Wiederanpfiff dann aber mit zwei Gegentreffern binnen vier Minuten (61. / 64.) aus der Hand gab. "Wir machen ein starkes Spiel und liegen plötzlich hinten", konnte es Dotchev zwischenzeitlich nicht fassen.
"Noch mal, wie schon gegen Bielefeld, dann zu verlieren, wäre für die Mannschaft zu viel gewesen." Der Punkt sei nun "wichtig für den Kopf", hob der 58-Jährige hervor und sprach seiner Mannschaft "ein Kompliment" aus. Gleichwohl forderte er von ihr, mit Rückschlägen wie einem Gegentor besser umzugehen. "Wir müssen lernen, cool zu bleiben und nicht die Linie zu verlieren."
Weil Aue gerade in der zweiten Halbzeit "viele Fehler" gemacht habe, wie Dotchev bemängelte, fiel es Kapitän Martin Männel "schwer, jetzt Glückwünsche anzunehmen", wie er sagte. "Wir haben eine überzeugende erste Halbzeit gespielt, machen uns das Leben dann aber selbst schwer. Dennoch verdient es Respekt, dass die Mannschaft hinten raus Moral bewiesen hat und nach dem 2:2 sogar noch den Sieg wollte."
Genau wie Dotchev hielt auch der Keeper fest: "Es war wichtig, nicht zwei Niederlagen in Folge zu kassieren." Mit dem Remis sind die Sachsen vorerst zurück an der Spitze, beim Heimspiel gegen Wiesbaden am kommenden Dienstag sollen aber wieder drei Punkte her.