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·22. November 2024
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Bevor Claudio Ranieri am letzten Donnerstag als neuer Roma-Trainer vorgestellt wurde, musste man ein bisschen Angst um Mats Hummels haben. Schließlich machten immer wieder Gerüchte die Runde, dass Edin Terzić, der ein schwieriges Verhältnis zu seinem früheren Abwehrchef gepflegt haben soll, neuer Trainer in der ewigen Stadt werden könnte. Letztlich hatte Hummels mit seinem neuen Chef aber Glück. Ganz anders geht es gerade Mario Balotelli, der bei Genoa nun in Patrick Vieira einen alten Weggefährten zum Trainer hat, mit dem es kompliziert werden könnte.
📸 Alex Livesey - 2010 Getty Images
Bei Inter Mailand sowie während Vieras letzter Karrieresaison bei Manchester City spielten die beiden für den selben Klub. Die Annahme, dass frühere Teamkollegen auch innerhalb eines Trainer-Spieler-Verhältnisses gut zusammen funktionieren, sollte sich allerdings nicht so richtig bewahrheiten: Ein halbes Jahr nach Vieiras Ankunft flüchtete Balotelli, der sich zuvor in Nizza wohl gefühlt hatte, zu Olympique Marseille.
"Ich habe in Villefranche gelebt und es war verrückt. Ich lächelte jeden Tag, ich ging jeden Tag ans Meer. Es war ein Traumleben", sagte Balotelli im April in einem Interview über seine Nizza-Zeit vor Vieras Ankunft.
"Das Problem war, dass die Art und Weise, wie Vieira spielte, nicht wirklich zu mir passte. Ich habe mich persönlich gut mit ihm verstanden, aber in sportlichen Dingen war ich nicht einer Meinung. Wenn ich diese Probleme mit ihm nicht gehabt hätte, hätte ich Nizza nie verlassen", erklärte Balotelli damals weiter. Differenzen auf zwischenmenschlicher Ebene scheint es demnach also keine gegeben zu haben. Fragt man Patrick Vieira, klingt es allerdings ein wenig so, als hätten die sportlichen Differenzen das persönliche Verhältnis durchaus unter Spannung gesetzt.
"Er ist nicht gemacht für Mannschaftssport. Es fällt mir sehr schwer, mit ihm zusammenzuarbeiten. Ich möchte ihm antworten oder ihn einfach gegen die Wand knallen oder ihn an der Garderobe festbinden", so Vieira seinerseits in einem Interview.
"Es war kompliziert in Bezug darauf, was ich von ihm erwartete," beschrieb er die gescheiterte Zusammenarbeit. "Angesichts unseres jungen Teams erwartete ich, dass er sich als Führer, als Vorbild verhält. Das konnte er nicht. Der große Fehler, den sowohl er als auch ich gemacht haben, war zu denken, dass wir, weil wir zusammen gespielt haben, auch zusammenarbeiten könnten. Die beste Entscheidung war, dass er geht."
Jahre später müssen die beiden nun - zumindest bis Januar - wieder miteinander auskommen. Man darf gespannt sein, ob Mario Balotelli sich am Sonntag gegen Cagliari in der Startelf oder an der Garderobe findet.
📸 Simone Arveda - 2024 Getty Images