90min
·13. September 2023
Voss-Tecklenburg vor Aus? Co-Trainerin Carlson reagiert deutlich auf Gerüchte

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·13. September 2023
Muss der DFB auch bei den Frauen auf Trainersuche gehen? Am Dienstagabend vermeldete Sky, dass Martina Voss-Tecklenburg nach ihrer krankheitsbedingten Auszeit nicht mehr als Bundestrainerin zurückkommen wird. Während der Verband ein Statement vermeidet, hat sich Co-Trainerin Britta Carlson vehement zu Wort gemeldet.
Laut dem Sky-Bericht habe Carlson nach dem frühen WM-Aus versucht, ein Stimmungsbild aus der Mannschaft zu bekommen, um abzufragen, ob die Bundestrainerin noch den nötigen Rückhalt im Team hat. Indizien sollen dafür gesprochen haben, dass sich viele Spielerinnen gegen Voss-Tecklenburg ausgesprochen hätten. Auch bei Carlson seien die Bedenken gewachsen, was eine weitere Zusammenarbeit mit der Bundestrainerin betrifft. Offizielle Aussagen und belegbare Beweise dafür liegen aber nicht vor, erklärte Sky im Bericht weiter.DFB-Präsident Bernd Neuendorft wollte sich am Dienstagabend vor dem Testspiel der Herren gegen Frankreich am ARD-Mikro nicht konkret äußern. Der Verband hatte mit Voss-Tecklenburg erst im April bis zur EM 2025 verlängert. "Da bitte ich um Verständnis. Wir wissen, dass Martina Voss-Tecklenburg derzeit krank ist, da gebieten es der Respekt und die Fürsorge, dass wir darüber nicht spekulieren", so Neuendorf.
Carlson, seit 2018 Co-Trainerin bei den DFB-Frauen, hat nun auf die Gerüchte reagiert: "Die Behauptung ist vollkommen haltlos und stellt meine langjährige Integrität als Co-Trainerin in Frage", teilte sie über den DFB mit. Sie habe lediglich nach der WM im Vertrauen mit den Spielerinnen gesporchen, um ihre Meinung in die WM-Analyse einfließen lassen zu können. Auf Anweisung der Bundestrainerin, wie Carlson betonte.
Via Instagram meldete sich Carlson später noch ausführlicher zu Wort. "Der medial verbreiteten Behauptung, ich hätte bei den Spielerinnen der A-Nationalmannschaft eine Umfrage hinsichtlich der Bereitschaft zur Fortsetzung der Zusammenarbeit zwischen den Spielerinnen und Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg durchgeführt, widerspreche ich ausdrücklich und mit aller Entschiedenheit", hielt sie fest.
Carlson weiter: "Die Behauptung ist vollkommen haltlos und stellt meine langjährige Integrität als Co-Trainerin in Frage. Richtig ist, dass sowohl mein Co-Trainer Kollege Michael Urbansky und ich im Auftrag der Bundestrainerin während ihres krankheitsbedingten Ausfalles vertrauliche Einzelgespräche mit den Spielerinnen geführt haben, in deren Zusammenhang auch deren Ansichten zur Analyse der vergangenen Weltmeisterschaft eingeflossen sind. Wie erwähnt, war dies mit der Bundestrainerin abgesprochen und wir halten dieses selbstkritische Vorgehen für die richtige Herangehensweise nach dem vorzeitigen Ausscheiden. Jede andere Darstellung entspricht nicht den Tatsachen."