Vorbild Salah: Warum Eintracht-Star Marmoush nach England strebt | OneFootball

Omar Marmoush war der Königstransfer des vergangenen Sommers von Eintracht Frankfurt. Verlässt der Ägypter die Hessen nach nur einer Saison schon wieder? Mo Salah könnte dabei als Vorbild dienen.

Aus Frankfurt berichtet fussball.news-Reporter Christopher Michel

Salah ist großes Vorbild von Marmoush

Mo Salah vom FC Liverpool ist eine lebende Fußball-Legende und Volksheld in Ägypten. Der Stürmer ist beim FC Liverpool zum Weltklasse-Stürmer gereift und Vorbild für alle Mitspieler. Auch Omar Marmoush schaut bei ihm ganz genau hin, wie er vor einigen Jahren erklärte: "Es war richtig geil, ihn ein bisschen kennenzulernen. Zu sehen, wie er tickt, wie er lebt. Ich habe sehr viel von ihm gelernt und mir einiges abgeschaut." Inzwischen gelten die beiden Landsleute auch als Freunde.

Marmoush träumt von der Premier League

Als sich Salah im Januar beim Afrika-Cup verletzte, sprang Marmoush in die Bresche und überzeugte - trotz frühen Ausscheidens im Achtelfinale - mit starker Leistung und einem Treffer (zudem verwandelte er einen Elfmeter kaltschnäuzig). Kommt er seinem großen Traum, der Premier League, dadurch noch einen Schritt näher? Er strebt in Richtung England, will sich für die Mannschaften dort anbieten. Marmoush gibt deshalb jeden Tag Vollgas, er war im vergangenen Sommer der Königstransfer der Eintracht. Sportvorstand Markus Krösche konnte ihn ablösefrei vom VfL Wolfsburg holen, inzwischen hat der 25-Jährige seinen Marktwert vervielfacht.

Eintracht bei passender Offerte gesprächsbereit

Die Frankfurter sind nach fussball.news-Informationen bei einer passenden Offerte gesprächsbereit. Marmoush hat mit zehn Treffern und sechs Vorlagen in 20 Bundesligapartien eine Top-Quote. Der 29-fache Nationalspieler war als Ersatz für Jesper Lindström eingeplant. Stattdessen schloss er die Lücke nach dem Last-Minute-Abgang von Randal Kolo Muani. Trainer Dino Toppmöller formte ihn zu einem Neuner, er sprüht aktuell förmlich vor Spielfreude.

Abgang wäre schmerzlich - aber es gibt zentrale Fragen zu beantworten

Ein Abgang von Marmoush wäre aufgrund seiner Persönlichkeit für die Eintracht ein schmerzlicher. Der Angreifer überzeugt nicht nur auf, sondern auch neben dem Rasen. Kapitän Sebastian Rode traut ihm gar zu, in die Rolle der Führungsachse hineinzuwachsen. Andererseits aber gibt es Schmerzgrenzen - und zentrale Fragen: Kann Marmoush das hohe Niveau dauerhaft beibehalten? Erlebt er derzeit seinen Höhepunkt? Könnten die Frankfurter eine Offerte in Höhe von beispielsweise über 35 Millionen Euro tatsächlich ablehnen? "Niemand ist unverkäuflich", gab Krösche zuletzt zu. Es ist eben auch das Geschäftsmodell der Hessen: Spieler zu einem niedrigen Preis - in dem Fall sogar ablösefrei - verpflichten, den Marktwert steigern, für deutlich mehr Geld verkaufen. Ein Verbleib des Stars liegt jedoch weiterhin im Bereich des Möglichen, ein Abgang ist noch lange nicht sicher oder in trockenen Tüchern.

Keine Ausstiegsklausel

Marmoush steht nach fussball.news-Informationen allerdings bereits auf dem Radar einiger englischer Vereine. Neben Tottenham Hotspur oder Newcastle United fällt auch der Name Arsenal immer häufiger. Die Frankfurter befinden sich dabei allerdings in einer prima Ausgangslage. Der Kontrakt läuft noch bis 2027 - ohne Ausstiegsklausel. Krösche kann somit die Richtung bei den Verhandlungen vorgeben.