Vor Pokalfinale: VfL verlängert mit Stroot, Schult will bei der EM im Tor stehen | OneFootball

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·27. Mai 2022

Vor Pokalfinale: VfL verlängert mit Stroot, Schult will bei der EM im Tor stehen

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Am Samstag kann der VfL Wolfsburg mit einem Sieg im DFB-Pokalfinale gegen Turbine Potsdam (ab 16:30 live in der ARD) das Double feiern. Im Vorfeld der Partie haben die Wölfe die Vertragsverlängerung mit Trainer Tommy Stroot bekanntgegeben. Torhüterin Almuth Schult lässt derweil mit einer Kampfansage in Richtung Europameisterschaft aufhorchen.

Stroot, der vor der Saison von Twente Enschede zu den Niedersachsen kam, verlängert sein Arbeitspapier vorzeitig bis 2025. Wie Ralf Kellermann, der sportliche Leiter des VfL, betont, hätten die Vertragsgespräche mit dem 33-Jährigen bereits im Frühjahr begonnen. Dementsprechend seien die Wölfe unabhängig vom Gewinn der Meisterschaft schon früh von Stroots Arbeit überzeugt gewesen.


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"Die Zusammenarbeit mit Tommy war vom ersten Tag an von großem Vertrauen und Offenheit geprägt", wird Kellermann auf der Vereinshomepage zitiert. "Wir haben bereits im Frühjahr, also völlig losgelöst von möglichen Titelgewinnen, mit den Gesprächen über eine vorzeitige Vertragsverlängerung begonnen. Nicht nur die in Teilen neuformierte Gruppe, sondern auch jede einzelne Spielerin hat unter Tommy und seinem Trainerteam eine beeindruckende Entwicklung genommen. Ich bin davon überzeugt, dass wir in dieser Konstellation die perfekte Grundlage haben, um den erfolgreichen Weg des VfL Wolfsburg auch in den nächsten Jahren fortzusetzen."

Stroot selbst freut sich über das in ihn gesetzte Vertrauen und wagt bereits einen Blick in die Zukunft. "Schon bei meiner Verpflichtung hatte ich betont, dass mir eine Vertragsverlängerung mehr bedeutet als der erste Vertrag. Diese vorzeitige Vertragsverlängerung sehe ich in erster Linie als Bestätigung für die gute Zusammenarbeit mit den Spielerinnen, meinem Trainerteam und allen weiteren Mitarbeitern", so der gebürtige Nordhorner, der seine Trainerkarriere beim FC Meppen begonnen hatte.

"Zum anderen ist es ein Vertrauensbeweis in unsere Arbeit, der unterstreicht, dass wir als Team, aber auch alle einzelnen Spielerinnen, eine tolle Entwicklung genommen haben. Gleichzeitig bin ich davon überzeugt, dass wir uns erst am Anfang unserer Reise befinden und dass noch großes Potenzial in unserer Gruppe steckt. Diesen Weg der Mannschaft und des Trainerteams weiter begleiten und leiten zu dürfen, bleibt eine attraktive Herausforderung, die ich weiter mit großer Energie und Freude angehen werde!"

Schult mit Kampfansage an Merle Frohms

Torhüterin Almuth Schult bestreitet gegen Turbine ihr letztes Spiel für den VfL. Die 31-Jährige freut sich auf ihren Wechsel in die USA, will aber eine Rückkehr nach Deutschland nicht von vornherein ausschließen.

"Natürlich ist es nicht ausgeschlossen, noch mal wieder in Deutschland zu spielen, aber es gibt nicht so viele Vereine in Deutschland, bei denen ich spielen würde", so Schult gegenüber dem NDR. Bei ihrem neuen Klub, dem unter anderem von Hollywoodschauspielerin Natalie Portman gegründeten Angel City FC, will sich die Zwillingsmutter nicht nur in einer "super ausgeglichenen Liga" beweisen, sondern auch Teil einer besonderen Klub-Philosophie sein: "Der Verein hat einen Auftrag. Und ich kann sehen, was machen sie anders und das dann vielleicht mitbringen."

Sollte der VfL gegen die Potsdamerinnen tatsächlich zum achten Mal in Folge den Pokalsieg holen, weiß Schult schon jetzt ganz genau, wie die Feierlichkeiten aussehen werden: "Wir haben im Kölner Stadion eine große Kabine mit Entmüdungsbecken, in dem wir schon die eine oder andere Party gefeiert haben." Darüber hinaus ist für den Sonntag ein großes Fest mit den Wolfsburger Fans vor dem Rathaus geplant.

Nicht nur im Hinblick auf das Pokalfinale lässt Schult mit ihren Aussagen aufhorchen. Die gebürtige Dannenbergerin macht keinen Hehl daraus, dass die bei der Europameisterschaft im Juli unbedingt als Nummer eins zwischen den Pfosten stehen will. Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hatte sich eigentlich bereits auf die Frankfurterin Merle Frohms, die nach der Saison die Nachfolge von Schult in Wolfsburg antreten wird, festgelegt.

"Ich sehe nicht, dass die Entscheidung schon in Stein gemeißelt ist", zeigt sich die Welttorhüterin von 2014 angriffslustig. "Ich bin wieder am Leistungsmaximum. Ich möchte es der Bundestrainerin so schwer wie möglich machen."

Schult stellt aber klar, dass sie auch dann keine schlechte Stimmung verbreiten will, wenn sie in England auf der Bank Platz nehmen muss: "Ich werde auch so alles dafür geben, dass diese Mannschaft erfolgreich ist bei der EM, weil wir den Titel gewinnen können."

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