💥 Vor Derby-Kracher in England: Klub verbietet Fan-Choreo | OneFootball

In England gehört das sogenannte „Tyne-wear derby“ zwischen dem AFC Sunderland und Newcastle United zu den ältesten und emotionalsten Duellen überhaupt. Im Januar treffen die beiden Klubs im FA Cup erstmals seit über 7 Jahren wieder aufeinander. Die groß geplante Choreo der Sunderland-Fans wurde aber nun bereits im Vorfeld verboten – und zwar vom eigenen Verein!

Teil dieser stadionweiten Choreographie sollte eine direkte Kritik an Gegner Newcastle und deren neuen Besitzer Saudi-Arabien sein. Der Vorwurf: Sportswashing. Gemeint ist damit der Versuch eines Landes oder auch einer Firma, durch finanzielle Investitionen in Sportvereine und -veranstaltungen das eigene beschädigte Image aufzupolieren und von Fehlverhalten abzulenken.

Die Sunderland Fans gehen aber noch weiter und kritisieren die Fans von Newcastle für ihren fehlenden Protest gegenüber der Übernahme ihres Vereins. Außerdem machen sie diese auch mitverantwortlich für alle Verbrechen, die Saudi-Arabien u. a. von diversen Menschenrechtsorganisationen vorgeworfen werden.

Besonders brisant wird die Geschichte dadurch, dass der AFC Sunderland die Choreo-Pläne seiner Fans ursprünglich genehmigt hatte. Laut Fanklub „The Spirit of 37“ zog man diese Erlaubnis dann aber nur einen Tag später wieder zurück und verbot die Choreographie.

Dass die sowieso schon aufgeheizte Stimmung zwischen beiden Fanlagern dadurch besänftigt werden kann, ist wohl eher unwahrscheinlich. Die Rivalität der beiden Städte geht bereits bis ins 17. Jahrhundert zurück, wo man noch in diversen Kriegen und Schlachten aufeinander traf. Das erste Pflichtspiel beider Vereine fand dann 1888 statt, ebenfalls im FA Cup. Sieger damals, der AFC Sunderland.