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·7. März 2023

Von Südafrika ins Emsland: Middendorp soll den SVM retten

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Das ging schnell: Nur drei Tage nach der Entlassung von Stefan Krämer hat der SV Meppen am Dienstag mit Ernst Middendorp seinen neuen Trainer vorgestellt. Beim Schlusslicht unterschrieb der 64-Jährige bis zum Ende der Saison und wird schon am Samstag beim Auswärtsspiel in Elversberg erstmals auf der Bank sitzen.

Vertag in Südafrika aufgelöst

Bis spätestens Mittwoch sollte er gefunden sein, der Nachfolger von Stefan Krämer, kündigte der SVM am Montag an – und hielt Wort. "Wir sind überzeugt, dass Ernst Middendorp uns in der jetzigen Situation mit seiner enormen Erfahrung direkt helfen kann", sagt Sportvorstand Heiner Beckmann über die Verpflichtung des 64-Jährigen. "Ich stand regelmäßig im Kontakt mit ihm, und weiß, wie intensiv sich Ernst Middendorp auch aus der Ferne mit dem deutschen Fußball, der 3. Liga und ganz speziell mit dem SV Meppen beschäftigt hat."


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Zuletzt trainierte Middendorp den südafrikanischen Erstligisten Swallows FC aus Johannesburg, löste seinen bis 2026 laufenden Vertrag aber auf und unterschrieb beim SVM nun bis zum Saisonende. Am Mittwochvormittag wird Middendorp in Deutschland erwartet und soll bereits die Trainingseinheit am Nachmittag leiten. Mit dem Wechsel nach Meppen kehrt Middendorp in die Heimat zurück, wurde er doch im emsländischen Freren geboren.

Langjähriger Trainer in Bielefeld

Einen Namen als Trainer machte Middendorp sich vor allem bei Arminia Bielefeld, wo er gleich dreimal tätig war: Zunächst in den Jahren 1988 bis 1990, dann von 1994 bis 1998 und schließlich von März bis Dezember 2007. Während seiner zweiten Amtsperiode führte er die Arminia – mit dem heutigen SVM-Geschäftsführer Roland Maul – auf direktem Wege von der drittklassigen Regionalliga in die Bundesliga und wurde anlässlich des 100-jährigen Vereinsjubiläums von Arminia Bielefeld im Jahr 2005 von den Fans zum "Trainer des Jahrhunderts" gewählt.

Erfahrungen sammelte er zudem beim KFC Uerdingen, dem VfL Bochum und dem FC Augsburg. Seine letzte Station in Deutschland war Rot-Weiss Essen, wo er 2009 für sechs Spiele in der Regionalliga auf der Bank saß. Seitdem war der 64-Jährige, der es auf 93 Erst- und 70 Zweitliga-Spiele bringt, für zahlreiche internationale Klubs verantwortlich, etwa in China, Zypern, Thailand, dem Iran und zuletzt in Südafrika, wo in den letzten Jahren sein Lebensmittelpunkt lag. Der SV Meppen ist nun die 25. Station Middendorps, der bereits seit 1985 im Geschäft ist. Drittliga-Erfahrung bringt er nicht mit.

Debüt in Elversberg

Ob Middendorp die Emsländer vor dem Abstieg retten kann? Mit nur drei Siegen aus 25 Spielen belegt Meppen derzeit den letzten Tabellenplatz und hat bereits vier Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Seit August konnte der SVM nur einmal gewinnen (2:1 gegen 1860 München) und blieb zwischenzeitlich 17 Mal in Folge ohne Sieg. Sein Debüt feiert er am Samstag bei Tabellenführer Elversberg. Danach warten der SC Verl (Dienstag) und Viktoria Köln (Freitag).

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