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Jan Schultz·5. August 2021
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Jan Schultz·5. August 2021
Seit Wochen ergötzen wir uns Tag für Tag an neuen Trikots. Wobei nicht jedes aus der Menge hervorsticht, viele Shirts wirken schlichtweg langweilig.
Das gilt nicht für die zehn Shirts, die wir dir im Folgenden servieren. Sie alle heben sich von der grauen Menge ab und wirbeln unser aller Verständnis davon, wie ein Trikot auszusehen hat, komplett durcheinander. Hier kommen die zehn wildesten Oberteile der neuen Saison.
Andere Länder, andere Sitten. In Mexiko gibt es den einen oder anderen Klub, der nach einem Tier benannt ist. Am bekanntesten sind wohl die UNAM Pumas, dabei hätten auch die Leones Negros eine Menge Aufmerksamkeit verdient. Denn die streifen sich künftig eine komplette Löwenmähne über, wenn sie im Ausweichtrikot auflaufen. Da wird die Bewertung des Shirts zu einer wahrlich haarigen Angelegenheit.
Koordinaten auf dem Trikot? Haben wir schon gesehen. Einzelne Abschnitte einer Stadt auf einem Shirt? Haben wir auch schon gesehen. Das komplette Trikot in eine Landkarte zu verwandeln? Das haben wir vorher so noch nicht gesehen – bis Atletico Mineiro diesen Entwurf eines Fans umgesetzt hat. So wurde nicht nur der brasilianische Bundesstaat Minas Gerais aufs Shirt gedruckt, sondern das Oberteil selbst auch noch einer authentischen Landkarte entsprechend eingefärbt. Damit ist dieses Shirt definitiv etwas ganz Besonderes.
Orange und Grün gehören zu den Farben, die wir auf Fußballtrikots eher selten sehen. Und schon gar nicht zusammen, seitdem sich Werder Bremen von dem Experiment verabschiedet hat. Venedig wiederum, das beide Farben im Wappen trägt, macht sie nun wieder salonfähig. Oder ist es doch eher ein modisches Massaker? Die Italiener halten in jedem Fall voll drauf, denn sie setzen obendrein auf zahlreiche Dreiecke, einen Farbverlauf und den großen „Venezia“-Aufdruck. Das ist in jedem Fall gewagt.
Die letzten Jahre waren für OM, einen der großen Traditionsklubs Frankreichs, ein echtes Auf und Ab. Genau das spiegelt sich im neuen Auswärtsshirt wider, denn die Linien auf der Vorderseite verlaufen auf und ab. Das ergibt ein Muster von sich überlappenden Zacken. Scharfe Sache! Oder doch eher überspitzt?
Auf des Gegners Platz startet der Drittligist schon vor dem Anpfiff den ersten Angriff. Der pink-schwarze Look, den auf dem obigen Bild die Dame trägt, springt den Gegenspielern im Zusammenspiel mit den unterschiedlich dicken Linien zweifelsfrei direkt ins Auge.
Die Geister scheiden sich derzeit auch am neuen Heimtrikot des FC Barcelona. Denn während die meisten Klubs nur auswärts ihre wilde Seite herauslassen, experimentieren die Katalanen vor heimischer Kulisse. Anstelle von einfachen Streifen ziert eine überdimensionale Darstellung des Barça-Logos die Brust. Dazu kommt auch die Hose zweifarbig daher. Das Wort ‚gewagt‘ wird diesem Trikotsatz nicht annähernd gerecht.
Auf schwarzem Grund tragen die Leipziger auswärts gleich drei verschiedene Farben in verschwommenen Formen. In der Summe wirkt dies wie die Definition von bunt. Und damit gehört das RB-Away eben auch in diese Auflistung.
Das neue Heimtrikot des Champions-League-Siegers soll eine Hommage an die 1960er-Jahre sein. Und tatsächlich sieht es so aus, als wäre es von Besuchern des Woodstock-Festivals entworfen worden. Karos treffen auf Zick-Zack-Linien, ein knalliges Gelb zudem auf ein sattes Blau. Dieses Shirt kennt keine Regeln.
Südkorea gilt als Heimat des Tigers, nicht umsonst hat die Nationalmannschaft die Raubkatze im Wappen. Und auch der FC Seoul trägt den Tiger bei diesem Sondertrikot nun gewissermaßen auf der Brust. Die großen Streifen im oberen Bereich sehen zumindest so aus, als hätte sich eine Raubkatze gerade am Stück Stoff abgearbeitet.
Fernab von ‚gewöhnlich‘ bewegt sich auch das Heimtrikot des spanischen Meisters, denn das ist nur auf den ersten Blick klassisch-gestreift. So befinden sich zwischen den Linien rote Flecken, die an Blutspritzer erinnern. Ob das Shirt womöglich im gleichen Raum entstanden ist wie das Sondertrikot des FC Seoul?
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