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·26. Mai 2022

Von Guerreiro bis Lewandowski: Barca vor Mega-Transfer-Sommer?

Artikelbild:Von Guerreiro bis Lewandowski: Barca vor Mega-Transfer-Sommer?

"Wir müssen nächste Saison wieder um Titel spielen", eine Forderung an den FC Barcelona, die Trainer Xavi Hernandez längst gestellt hat. Die Katalanen wollen dafür ihren Kader verbessern - mit gleich mehreren Investitionen. Robert Lewandowski vom FC Bayern ist dabei nur eines der Transferziele. Doch wie ist es eigentlich möglich, dass Barca auf dem Transfermarkt weiterhin mitmischen kann. Ist der Klub nicht längst pleite?

Im August 2021 veröffentlichte der FC Barcelona erschreckende Zahlen. Der spanische Spitzenklub gab bekannt, 451 Millionen Euro Nettoschulden zu haben, der Bruttobetrag liege sogar bei 1,35 Milliarden Euro. Und jetzt soll Barca beim FC Bayern eine Offerte für Robert Lewandowski eingereicht haben - und zwar in Höhe von 32 Millionen Euro. "Das müssen Künstler sein. Wie kann man auch nur den Mut haben, aus 1,3 Milliarden Euro Miese - in Deutschland wäre man längst insolvent - dem Robert Lewandowski jetzt ein Angebot zu machen?", sagte kürzlich Uli Hoeneß, Ehrenpräsident des deutschen Rekordmeisters im Interview mit RTL/n-tv.


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Unter anderem Guerreiro und Sosa auf der Liste

Das vermeintlich Kuriose: Nicht nur Lewandowski steht auf dem Wunschzettel des FC Barcelona. Neben dem Polen gibt es Gerüchte um zahlreiche andere Stars, die teils schon seit einigen Wochen mit den Katalanen in Verbindung gebracht werden - und im Sommer auch dorthin wechseln könnten? Barca sieht scheinbar dringenden Bedarf auf der Linksverteidiger-Position: Angelino von RB Leipzig, Alejandro Grimaldo von Benfica, Raphael Guerreiro von Borussia Dortmund sowie Borna Sosa vom VfB Stuttgart sollen konkrete Kandidaten sein. Das Problem: Da keiner dieser Linksverteidiger einen auslaufenden Vertrag besitzt, würde Ablöse anfallen. Der FC Barcelona müsste folglich tief in die Tasche greifen.

Kommt Gündogan fürs Mittelfeld?

Diese würde auch auf der gegenüberliegenden Seite anfallen. Dort ist Barca angeblich stark an Cesar Azpilicueta vom FC Chelsea interessiert. Aufgrund einer leistungsbezogenen Klausel verlängerte sich der Kontrakt des Rechtsverteidigers in London um ein weiteres Jahr bis 2023. Ablösefrei wäre er in diesem Sommer damit nicht mehr. Ebenso verhält es sich im Mittelfeld. Dort wurde der Blaugrana zuletzt Interesse an Marc Roca vom FC Bayern sowie an Carlos Soler vom FC Valencia nachgesagt. Auch um Ilkay Gündogan von Manchester City kamen jüngst Spekulationen auf.

Nicht nur Lewandowski: Auch Raphinha soll Offensive verstärken

Und im Offensivbereich würde Lewandowski wohl allein nicht genügen. Der FC Barcelona soll hinter den Kulissen schon seit Wochen an Raphinha von Leeds United dran sein. Der Brasilianer sicherte sich mit den Engländern den Klassenerhalt in der Premier League. Das macht es aber für den FC Barcelona kompliziert, den Rechtsaußen zu verpflichten. Wäre Leeds United nämlich abgestiegen, wäre Raphinha dank Klausel für eine vermeintliche Schnäppchen-Summe zu haben gewesen. So dürfte Leeds United dem Vernehmen nach mindestens 50 Millionen Euro Ablöse fordern.

Der FC Barcelona braucht noch Einnahmen

Klar ist: Der FC Barcelona bleibt auf dem Transfermarkt ambitioniert. Die Realität ist bislang aber noch eine andere: Denn mit Geldscheinen können die Katalanen nicht um sich werfen - zumindest noch nicht. Zuvor muss Barca Platz auf der Gehaltsliste schaffen. Ousmane Dembele könnte den Verein - wohl in Richtung Paris Saint-Germain - ablösefrei verlassen, daneben könnte Frenkie de Jong eine hohe Ablöse in die Kasse spülen. Am Niederländer soll vor allem Manchester United Interesse bekunden, im vergangenen Winter soll indessen der FC Bayern angefragt haben. "Es gibt Barca-Spieler, die auf dem Markt begehrt sind. Wir werden tun, was für Barca am besten ist", erklärte Präsident Joan Laporta diesbezüglich beim Hörfunksender RAC1.

Doch selbst für den Fall, dass beide den FC Barcelona verlassen, könnte es der amtierende Vizemeister schwer haben. Den Katalanen macht nämlich das Financial Fairplay seitens La Liga zu schaffen. "Wir bekommen keine Unterstützung von La Liga", klagte Laporta nun im Gespräch mit L’Esport Catala. "Die Regeln bezüglich der Gehaltsobergrenze hier sind zu restriktiv, zu anspruchsvoll im Vergleich zu anderen Ländern. Das ist ein weiterer Nachteil, den es zu überwinden gilt. Wir sind es gewohnt, Hindernisse zu überwinden."

Allerdings könnte der FC Barcelona wohl zusätzlichen Freiraum schaffen, indem er klubeigene Institutionen veräußert - und zwar noch vor dem 30. Juni, dies ist der letzte Tag des laufenden Geschäftsjahres. Der FC Barcelona soll daran arbeiten, Teile der Lizenz- und Merchandise-Abteilung zu verkaufen. Daneben sucht die Blaugrana offenbar auch einen Käufer für die Barca-Studios, die visuelle Inhalte herstellt. Sollte Barca es gelingen, dadurch zusätzliche Einnahmen zu generieren und womöglich Spieler abzugeben, wären durchaus überraschende Inventionen in neue Stars möglich. Bis dato ist aber noch Geduld gefragt.

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