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·11. Juli 2020

„Vom Kopf her war er schon weg“: Hütter setzte sich für Kamada-Verbleib ein

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Daichi Kamada hat nach seiner Rückkehr zu Eintracht Frankfurt an die starken Leistungen in Belgien angeknüpft. Trainer Adi Hütter erkannte das vorhandene Potenzial schnell – und verhinderte einen Abgang im vergangenen Sommer.

Als Eintracht Frankfurt im Juli 2019 das Training für die neue Saison aufnahm, gab es eine Pressekonferenz in der Adi Hütter nach der Perspektive für die von der Leihe zurückgekehrten Profis gefragt wurde. Man habe mit den Beratern gesprochen und alle wüssten, woran sie sind. Sprich: So richtig eingeplant war zu diesem Zeitpunkt keiner. Doch ein Akteur wusste die Chance, die eigentlich gar keine war, am Schopf zu packen: Daichi Kamada.


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Hütter hat schnell Gefallen gefunden an Kamada

Der Japaner sammelte Scorerpunke und Selbstvertrauen beim belgischen Erstligisten St. Truiden. Der Trainer war überrascht sagte rückblickend im kicker: „Natürlich hatten wir seinen Weg und seine Tore in Belgien verfolgt, trotzdem war der erste Gedanke, ihn gleich wieder auszuleihen. Nach drei Tagen Training schauten wir uns an und sagten: Das ist nicht mehr der Daichi von vorher.“ Auch Beobachter der Einheiten zeigten sich erstaunt, wie der 23-Jährigen nun auftrat: Stabiler, offener, torgefährlicher. Die technischen Fähigkeiten blitzten schon bei den wenigen Einsätzen 2017/18, nun kamen auch die zählbaren Dinge hinzu.

Genua stand kurz vor einem Transfer

Der CFC Genua buhlte intensiv um Kamada und wollte ihn fest verpflichten. Der Spielmacher sollte vorzeitig aus dem zweite Trainingslager in Windischgarsten abreisen und den Deal mit dem Serie-A-Klub einfädeln. Doch Hütter hatte inzwischen großes Gefallen an Kamada gefunden: „In Windischgarsten hätten wir seinen Wechsel fix machen können, aber ich sagte zu Sportvorsand Fredi Bobic, dass es besser sei, ihn zu behalten.“

Hasebe als Dolmetscher

Nun musste Makoto Hasebe helfen! Der Landsmann fungierte im Gespräch mit Kamada zum Dolmetscher. Hütter zeigte ihm eine Perspektive auf: “ Ich habe das Gefühl, dass du viele Spiele machen wirst. Es gefällt mir, wie du spielst, du hast dich super weiterentwickelt. Ich möchte gerne, dass du hierbleibst.“ Der Österreicher stellte fest: „Vom Kopf her war er eigentlich schon weg.“

Kamada mit 20 Scorerpunkten

Nach 47 Pflichspieleinsätzen, zehn Toren und ebensovielen Assists lässt sich festhalten: Hütter hat alles richtig gemacht und Kamada deutlich nach vorne gebracht. Vor allem nach dem Re-Start zeigte sich der Offensivmann in Topform, alleine sein Dribbling gegen Hertha BSC (4:1) begeisterte ganz Deutschland und befindet sich aktuell in der Wahl zum Tor des Monats Juni.

Eintracht will mit Kamada verlängern

Die Eintracht will seinen bis 2021 auslaufenden Vertrag unbedingt verlängern, die gesamte sportliche Leitung schwärmt von Kamadas Entwicklung. Doch zuletzt gab es einen Rückschlag: Mit der deutschen Beraterseite herrscht Einigkeit, nicht aber mit dem japanischen Agenten. Doch in diesen Tagen sollen weitere Gespräche geführt werden. Denn ein Kamada in der Form der Vorsaison wäre nur schwer zu ersetzen.

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