Vinícius will „Verhandlungen in nächsten Tagen abschließen“ | OneFootball

Vinícius Júnior ist seit Sommer 2018 bei Real Madrid – Foto: Florencia Tan Jun/Getty Images

„Mein Wunsch, hier eine lange Zeit zu spielen“

MANCHESTER/MADRID. Es ist keine Woche her, als in Spanien berichtet worden war, dass auf die Initiative des Klubs hin das erste Gespräch stattgefunden habe. Real Madrid soll sich in seiner Geschäftsstelle in Valdebebas mit dem Management von Vinícius Júnior zusammengesetzt haben, um eine Vertragsverlängerung in die Wege zu leiten, Standpunkte abzuklopfen.

Die letzte Unterschrift des Brasilianers liegt bloß anderthalb Jahre zurück, jedoch hatte er sich Ende Oktober 2023 erstmal nur bis zum 30. Juni 2027 an den Verein gebunden – den Deal aber wiederum selbst auch schon im Mai 2022 bestätigt. Bis zur offiziellen Verkündung dauerte es ewig. So oder so: Dass es in absehbarer Zeit zu erneuten Verhandlungen kommen würde, war bereits vorprogrammiert.

Kommen diese nun vielleicht sogar im Eiltempo zum Abschluss? Vinícius höchstpersönlich lässt den Gedanken an dieses mögliche Szenario gerade nämlich aufkommen. Er überraschte am Dienstag nach dem 3:2-Sieg im Playoff-Hinspiel der Champions League auswärts gegen Manchester City, indem er der brasilianischen Edition des Senders TNT SPORTS sagte: „Es ist immer sehr ergreifend, mit Real Madrid in Gespräche über meine Verlängerung zu gehen. Mein Vertrag läuft bis 2027, aber ich habe immer gesagt, dass es mein Wunsch ist, hier eine lange Zeit zu spielen, Geschichte zu schreiben. Die Zuneigung der Fans, des Präsidenten, des Trainers und der Mitspieler lässt mich hier immer mehr Zeit verbringen. Und so Gott will, werden wir die Verhandlungen in den nächsten Tagen abschließen können, sodass ich hier noch eine lange Zeit bleibe.“

Worte von Vinícius Júnior kommen überraschend

Zuvor hatte der 24-Jährige gegenüber dem spanischen Bezahlsender MOVISTAR+ noch wesentlich zurückhaltender gemeint: „Ich weiß auch nichts. Niemand hat mit mir gesprochen. Ich muss mit dem Präsidenten reden, hoffentlich kann ich noch eine lange Zeit hier bleiben.“

Dass Vinícius trotz der Verlockungen aus Saudi-Arabien mit angeblich 200 Millionen Euro als Gehalt pro Saison keine Wechsel-Anstalten macht, brachte er unlängst nicht nur einmal zum Ausdruck. Dass er wiederum sogar von einer bestenfalls eiligen Lösung spricht, um Zweifel hinsichtlich seiner Zukunft zu beseitigen, kommt in der Form jedoch durchaus unerwartet.

Nach dem Gewinn des Weltfußballer-Titels soll der Nettoverdienst von Vinícius bei 15 Millionen Euro pro Saison liegen. Dem Vernehmen nach habe Real der Spielerseite bereits ein erstes Angebot zur Verlängerung unterbreitet, das aus finanziellen Gründen abgelehnt worden sei. Die Zukunft zwischen Vinícius und Real ist vor allem eine Sache des Geldes – wie so oft im Fußball.

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Es liegt auf der Hand, dass die Nummer 7 im Herbst 2023 anders als Rodrygo Goes (bis 2028) sowie Federico Valverde und Eduardo Camavinga (jeweils bis 2029) für einen kürzeren Zeitabschnitt unterschrieb, um zügig mittels einer erneuten Verlängerung auch eine erneute Gehaltserhöhung zu bekommen. Grundlage: seine Leistungen. Und auch mit dem damaligen Weitblick, dass Kylian Mbappé nach Madrid kommt und direkt zum Topverdiener aufsteigt. Abgesehen von der sportlich großen Bedeutung im Team kann das Management von Vinícius den Betrag gerade gut mit Angeboten aus der Wüste in die Höhe treiben, Real dementsprechend unter Druck setzen.

Mag sein, dass es zwischen den Parteien nun tatsächlich zeitnah zu einem Abkommen kommt. Ausschließen lässt sich das nicht. Schwieriger vorstellbar ist hingegen, dass der Verein die Verlängerung auch gleich der Gott und der Welt kommunizieren würde. Verkündungen neuer Verträge sind bei Real in einer Rückrunde, speziell in Zeiten von K.o.-Spielen in der Königsklasse, unüblich.

Wie erwähnt: Vinícius hatte die Existenz seines aktuellen Kontrakts schon satte anderthalb Jahre vor der Bekanntmachung bestätigt. Keine Seltenheit. Ein aktuelles Beispiel: Ferland Mendy hat längst verlängert, Carlo Ancelotti plauderte das am 23. September 2024 aus. Ein Kommuniqué lässt aber weiterhin auf sich warten. Wen würde es daher wundern, wenn sich die Situation rund um die Zukunft des Linksaußen noch eine ganze Weile nicht ganz so klar gestaltet?

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