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·2. Dezember 2022

"Viereinhalb verlorene Jahre": Pressestimmen zum DFB-Aus

Artikelbild:"Viereinhalb verlorene Jahre": Pressestimmen zum DFB-Aus

Deutschland ist bei der WM in Katar an der ersten Hürde gescheitert. In der Gruppenphase landet die DFB-Auswahl von Bundestrainer Hansi Flick nach einer Niederlage gegen Japan, einem Remis gegen Spanien und einem Sieg über Costa Rica auf Platz drei und muss die frühe Heimreise antreten.

Ausschlaggebend war letztlich ein überraschender Sieg von Japan im Parallelspiel am dritten Gruppenspieltag gegen Spanien. Durch das Ergebnis hätte Deutschland einen Kantersieg benötigt, um eine bessere Tordifferenz als die Roja zu erzielen. Nur zu Spielbeginn gegen Costa Rica wirkte es so, als wolle die DFB-Elf tatsächlich auf Teufel komm raus ihr Schicksal erzwingen. Mit zunehmender Spieldauer wackelten die Knie, zwischenzeitlich ging Deutschland selbst gegen Costa Rica in Rückstand. Das Comeback zum 4:2 war am Ende ein Sieg ohne Wert, das Aus wurde im Parallelspiel besiegelt. Die zweite WM-Blamage in Folge ist für viele internationale Medien ein Grund, ordentlich auf den deutschen Fußball einzuprügeln.


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Pressestimmen zum Gruppen-Aus von Deutschland

Neue Zürcher Zeitung (Schweiz)

"Die nächsten Wochen werden zeigen, wie der DFB gedenkt, diese Krise zu bewältigen. Nach dem Scheitern von Joachim Löw in Russland entschied man sich dafür, die Sache auszusitzen. Nun stellt sich heraus: Es waren seither viereinhalb verlorene Jahre."

Tagesanzeiger (Schweiz)

"Die Blamage und das Debakel sind perfekt für eine Mannschaft, die in Katar vollmundig angetreten war, den Titel gewinnen zu wollen. Die Deutschen fliegen am Freitagnachmittag zurück in die Heimat. Mit ganz schwerem Gepäck und vielen grundsätzlichen Fragen, wo sie mit ihrem Fußball stehen und wie es weitergehen kann mit Hansi Flick als Trainer."

AD (Niederlande)

"Deutschland, die einst so mächtige Fußball-Nation, ist zum zweiten Mal in Serie mit einem unrühmlichen Abgang von der WM konfrontiert. Der zweite unrühmliche Abgang der Großmacht nacheinander wird noch viel größere Wunden hinterlassen. Es konnte nicht, es sollte nicht, aber es passierte trotzdem an einem Abend, der als legendär in die Geschichtsbücher eingehen wird."

Telegraph (Großbritannien)

"Einst umwehte eine Luft der Überlegenheit das deutsche Nationalteam, die mutmaßlichen Meister des Turnierfußballs. Nicht mehr. Bei zwei aufeinanderfolgenden Weltmeisterschaften wurden sie aus der Gruppenphase befördert von Teams, die angesichts ihrer fußballerischen Herkunft kein Recht haben, die Deutschen zu verärgern."

The Times (Großbritannien)

"Der Ball bleibt drin ... Deutschland crasht raus".

Gazzetta dello Sport (Italien)

"Deutschland fährt nach Hause, 'betrogen' von Spanien. Aber die deutschen müssen es mit sich selbst ausmachen, denn die Pleite gegen Japan zum Auftakt hat, letzten Endes, das Aus bedeutet. Deutschland muss sich wie Belgien neu aufstellen."

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