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·25. August 2025

Vier Transfers, bei denen der FC Bayern gepennt hat

Artikelbild:Vier Transfers, bei denen der FC Bayern gepennt hat

Der FC Bayern München könnte das Transferfenster bereits ganz ruhig auslaufen lassen – stattdessen entschied er sich für Chaos. Vier Transfers, die verpasst wurden.

Der FC Bayern München hat sich das Leben mit dem Abgang von Kingsley Coman selbst schwer gemacht. Dabei ist es gar nicht das Grundproblem, dass der Franzose verkauft wurde, sondern dass es ganz offensichtlich intern keine klaren Absprachen darüber gab, wie man weiter vorgehen möchte.


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Statt eine gute Alternative als Lösung zu präsentieren, soll Max Eberl jetzt eine Leihe aus dem Hut zaubern. Wären die Münchner strategisch klüger vorgegangen, hätten sie ihren Kader aber schon deutlich früher umstrukturieren können.

Mehrere Spieler wechselten in diesem Sommer, die auch beim FC Bayern die nun vakante Rolle in der Offensive hätten einnehmen können – und das mit richtig Qualität. Miasanrot nennt vier und erklärt, wie sie geholfen hätten.

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Malik Tillman: Ein alter Bekannter beim FC Bayern

Malik Tillman wechselte in diesem Sommer für 35 Millionen Euro von der PSV Eindhoven nach Leverkusen. Ein Spieler, der auf vielen Ebenen ein perfekter Fit für den Bayern-Kader gewesen wäre. Zunächst ist da seine Spielintelligenz zu nennen. Tillman kann sich in engen Räumen behaupten, gut kombinieren und bringt gleichzeitig Physis sowie Spielstärke mit.

Entsprechend ist er auch flexibel einsetzbar. In der Offensive kann der 23-Jährige nahezu alles spielen und selbst als Achter ist er brauchbar. Dass Tillman einst am Campus spielte und eine hohe Identifikation mit den Bayern hat, wäre die Kirsche auf der Transfertorte gewesen.

Von Tillman hätte man keine Weltklasseleistungen erwarten dürfen, aber er hätte in der Offensive eine Rolle einnehmen können, die Josip Stanišić aktuell defensiv bekleidet: Viele Minuten auf einem richtig guten Niveau sammeln. Da wäre die Summe von 35 Millionen Euro doch gut angelegt, wenn man bedenkt, welche Zahlen für andere Spieler derzeit kursieren.

Bereits früh im Transferfenster analysierte Miasanrot, warum Tillman ein guter Transfer gewesen wäre.

Enzo Millot: Unterschätztes Bundesliga-Juwel

Wirklich verwunderlich war es indes, dass die Bayern bei Enzo Millot nie ernsthaft Interesse gezeigt haben. Der 23-Jährige war einer der Hauptgründe dafür, dass der VfB Stuttgart überhaupt da steht, wo er jetzt steht. In der vergangenen Saison kam er immerhin auf 20 Torbeteiligungen in etwas mehr als 2.800 Minuten, in der Spielzeit davor waren es 16 in knapp 2.500 Minuten.

Millot hat den letzten Schritt zum absoluten Top-Scorer noch nicht gepackt. Fair enough. Aber: Er ist jung, entwicklungsfähig und verfügt über technisch herausragende Fähigkeiten. Der Zehner, gern auch mal auf dem rechten Flügel eingesetzt, bringt Zug zum Tor, ein starkes Kombinationsspiel und Spielfreude mit.

Für „nur“ 30 Millionen Euro wechselte er nach Saudi-Arabien. In München wäre ihm der letzte Schritt vielleicht gelungen. Selbst Toni Kroos zeigte sich aus der Ferne verwundert. „Ich weiß natürlich nicht, ob das stimmt, aber ich habe gelesen, dass Bayern ihn nicht wollte – also den hätte ich als Bayern geholt“, betonte der ehemalige FCB-Spieler in seinem Podcast „Einfach mal Luppen“: „Millot ist wirklich ein sehr, sehr guter Spieler.“

Nun kickt er in der Wüste.

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Heung-min Son: Wohlfühlspieler für Harry Kane

Für etwas weniger Geld hätten die Bayern auch Heung-min Son haben können. Der 33-Jährige ist zugegebenermaßen kein Spieler für die Zukunft und wäre allenfalls als Übergangslösung durchgegangen. Aber warum eigentlich nicht?

Son und Harry Kane haben über viele Jahre nachgewiesen, wie stark sie zusammen auf dem Platz harmonieren. Dass der Südkoreaner das auch im Jahr 2025 grundsätzlich noch kann, zeigte er in der letzten Saison. 26 Torbeteiligungen sammelte er in 49 Einsätzen und 3.398 Minuten – in einer Mannschaft, die trotz internationalem Titel unglaublich schlecht performte.

In München hätte er sicher auch noch einige Torbeteiligungen gesammelt und wenn es keine überzeugende junge Lösung gibt, kann so ein Transfer auch mal sinnvoll sein. Es wäre zumindest eine kleine Feel-Good-Story für Kane gewesen. So aber ging der Offensivspieler für 22 Millionen Euro in die USA.

Rayan Cherki: Ein Schnäppchen für Pep Guardiola

36,5 Millionen Euro kostete Rayan Cherki diesen Sommer. Eine Summe, die extrem verwunderlich ist. Denn der 21-jährige Flügelspieler ist eines der größten Talente Europas. Der Franzose bringt alles mit: Tempo, Dribbling, Zug zum Tor, einen guten Abschluss, ein gutes Passspiel.

Trotzdem lief er in den vergangen Jahren unter dem Radar. Immer mal wieder wurde er zwar mit dem einen oder anderen namhaften Club in Verbindung gebracht, doch richtig laut wurde es in der Gerüchteküche nie.

Jetzt darf er sich bei Manchester City erstmals auf Top-Niveau beweisen. Die Konkurrenzsituation dort ist größer als beim FC Bayern. Er wäre für diese Ablösesumme jedenfalls ein No-Brainer gewesen – zumal Cherki auch mehrere Positionen in der Offensive bekleiden kann.

Eberl darf hoffen: Leihe ist ein beliebtes Konstrukt

Immerhin: Noch ist das Transferfenster ein paar Tage geöffnet. Und schaut man nur auf das Konzept „Leihe“, das Eberl jetzt nach vielen Monaten des Chaos noch geblieben ist, muss man auch nicht zu skeptisch werden.

In den vergangenen Jahren sind die Leihen in der Bundesliga massiv angestiegen. Grundsätzlich wird diese Art des Transfers immer noch gern genutzt, um gerade am Ende des Transferfensters noch unzufriedene Spieler abzugeben, die Gehaltsstruktur anzupassen oder selbst die Bilanz zu schonen.

Artikelbild:Vier Transfers, bei denen der FC Bayern gepennt hat

Bleibt die Frage, ob Eberl den richtigen Mann für die sechste Offensivposition im Kader findet. In jedem Fall hätte man sich beim FC Bayern die Notlösung sparen können. Wenn nicht durch einen der vier genannten Spieler, dann mindestens durch einen Verbleib von Kingsley Coman. Zumindest dann, wenn für alle absehbar gewesen wäre, dass so wenig Strategie hinter dem Verkauf des Franzosen steckt.

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