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·12. August 2025
Viele Fragezeichen beim HSV: Kuntz-Wutausbruch nach Pleite gegen Mallorca

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·12. August 2025
0:2 bei der Generalprobe gegen RCD Mallorca, davor eine 0:4-Klatsche gegen Olympique Lyon, ein 1:2 gegen Sturm Graz und ein 0:1 gegen den FC Kopenhagen. Die Vorbereitung auf die erste Bundesliga-Saison des Hamburger SV seit sieben Jahren hätte glatter laufen können - mindestens was die Testspiel-Ergebnisse betrifft.
Die Resultate in der Vorbereitung sind zwar meist ohnehin nur Schall und Rauch, wenn es in die Pflichtspiel-Saison geht. Dennoch haben die Auftritte der Rothosen gezeigt, dass längst noch nicht alles so funktioniert, wie gewünscht. Am kommenden Samstag wird es für den HSV erstmals 25/26 so richtig ernst: In der ersten Pokalrunde trifft man auf FK Pirmasens (13 Uhr).
Laut der Bild haben die Ergebnisse der laufenden Vorbereitung aber schon Spuren bei den Verantwortlichen hinterlassen. Allen voran Sportvorstand Stefan Kuntz scheint angefressen zu sein. Demnach hatte der 62-Jährige nach der Pleite gegen Mallorca eine Art "Wutausbruch", als er mit Sportdirektor Claus Costa und Cheftrainer Merlin Polzin nach Abpfiff in den Katakomben zusammenstand.
Gemäß der Bild schimpfte Kuntz über "sechs Einwürfe zum Gegner" und den ersten Weg nach Schlusspfiff seiner Spieler in die Gegner-Kabine, um die Trikots zu tauschen.
Im Fokus der Kritik soll auch Neuzugang Jordan Torunarigha stehen. Der Innenverteidiger spielte einst unter Kuntz in der deutschen U21-Nationalmannschaft. Im HSV-Trikot konnte der heute 28-Jährige noch überhaupt nicht überzeugen. Gegen Mallorca sah er zu allem Überfluss auch noch glatt Rot, nachdem er an der Seitenlinie in der gegnerischen Hälfte seinen Gegenspieler brutal umgrätschte. Da lief bereits die 90. Minute.
An der Elbe ergeben sich nun nach der sehr durchwachsenen Vorbereitung viele Fragen. Zahlreiche Aufstiegshelden sind weg oder drohen ihren Stammplatz zu verlieren, Polzin hat das System von 4-3-3 auf 3-4-3 umgestellt. Bislang ergab sich daraus offensive Harmlosigkeit. Defensiv waren die Rothosen dennoch anfällig.Es droht noch vor Saisonstart unruhig zu werden beim HSV. Ein klarer Sieg zum Pokalauftakt in Pirmasens wäre umso wichtiger, um die Gemüter zu beruhigen. Eine Woche später geht es am Sonntagabend nach Gladbach zum 1. Bundesliga-Spieltag. Im Anschluss folgt gleich das Derby gegen St. Pauli bei der Heim-Premiere. Ein Auftakt mit viel Zündstoffpotenzial - zumal an Spieltag drei die Reise zum FC Bayern ansteht.