"Viele Dinge zu verbessern": St. Pauli bleibt fokussiert | OneFootball

Trotz des spektakulären 4:2-Siegs im Spitzenspiel gegen den 1. FC Heidenheim zeigten sich die Akteure des 1. FC St. Pauli nicht zufrieden. Vor allem die Tatsache, dass zwei absolut unterschiedliche Hälften gezeigt wurden, verwunderte.

Erst pfui

Keine fünf Minuten waren gespielt, als bereits klar wurde, dass die Kiezkicker womöglich einen vergleichsweise mauen Nachmittag erwischt hatten. Mit einem Linksschuss brachte Mohr die Gastgeber dort bereits in Führung (4.) und St. Pauli rang um Kontrolle. "Heidenheim hat in der ersten Halbzeit sehr gut und hoch gepresst und damit auch das Tor erzwungen. Wir haben in dieser Phase nicht gut ausgesehen", wusste auch Pauli-Coach Schultz nach dem Spiel.

Auch Routinier Burgstaller sah, dass sich das Team "sehr schwergetan" habe. Das Spiel machte durchgehend der Tabellensiebte gegen den Ligaprimus und kam auch weiter zu relativ guten Torgelegenheiten. "Heidenheim hätte in der Zeit auch 2:0 führen können", musste auch der Stürmer zugeben.

Dann hui

"Wir haben die erste Hälfte in der Kabine knallhart analysiert und uns viel für die zweite Halbzeit vorgenommen", gab Ziereis Einblicke in die Interna – die direkt Früchte trugen. Mit einem Dreierpack binnen fünf Minuten kamen die Hamburger zurück (55. / 56. /60.). So sehr, dass für Heidenheim kein Weg mehr zurück ins Spiel gelang. So habe Trainer Schultz "zwei unterschiedliche Halbzeiten" gesehen. "In der zweiten Hälfte hatten wir mehr Aktivität im Spiel. Aktuell macht es sehr viel Spaß", schwärmte zudem Offensiv-Allrounder Dittgen.

Aufgrund der Tatsache, dass zwei unterschiedliche Gesichter gezeigt wurden, waren aber auch nicht alle restlos zufrieden. Dittgen mahnte: "Es ist noch lange nicht das Ende der Fahnenstange. Es gibt noch viele Dinge zu verbessern." Auch Burgstaller wollte den FCSP noch "nicht als Spitzenteam werten". Dazu zähle, dass sich die Mannschaft "immer wieder weiterentwickeln, an uns arbeiten und uns fordern". Dass diese Kurskorrekturen innerhalb von 90 Minuten dank einer gezielten Fokussierung in der Pause aber gelang, spricht durchaus für die Kiezkicker, die durch den Sieg den ersten Rang mit drei Punkten Vorsprung absichern. Am kommenden Wochenende erwarten die Paulianer dann Hansa Rostock zum Nordduell, die mit einem optimal eingestellten Gegner rechnen müssen.