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·9. April 2025
"Viel zu wenig": Härtel nach Pleite in Saarbrücken bedient

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Eigentlich wollte der FC Erzgebirge Aue den Rückenwind aus dem Heimsieg gegen Stuttgart II am Samstag nutzen, um auch beim 1. FC Saarbrücken zu punkten. Doch bei den Saarländern zeigte der FCE eine schwache Leistung und verlor 0:2, was Trainer Jens Härtel bedient zurückließ.
Ein Schuss von Hoffmann, der etwa zwei Meter neben dem Tor landete: Das war nach 68 Minuten die einzige gefährliche Chance der Sachsen im ganzen Spiel. Entsprechend kam Trainer Jens Härtel im Interview mit "MagentaSport" nicht umhin, von einer verdienten Niederlage zu sprechen: "Ohne Wenn und Aber. Da brauchen wir nicht lange rumzureden. Sie waren griffiger, haben uns das Leben schwer gemacht und unsere Schlüsselspieler rausgenommen." Am Ende sei der FCE mit dem 0:2 sogar noch "gut bedient", wie der 55-Jährige befand, schließlich hatte Saarbrücken noch Chancen für weitere Treffer. Härtel monierte vor allem "zu einfache Ballverluste". Generell habe sein Team zu oft den Ball verloren und Saarbrücken eingeladen, mehr Tore zu schießen.
"Dann kommst du natürlich nicht ins letzte Drittel." Unter dem Strich sei es "viel zu wenig" gewesen, was Aue vorne angeboten habe. Zudem hätten die Situationen vor den Gegentoren nach Ansicht des 55-Jährigen besser verteidigt werden müssen. Auch unabhängig davon, dass Aue vor dem 0:1 kurzzeitig in Unterzahl war. Dass die Veilchen kurz vor dem Spiel kurzfristig nochmal umstellen müssten, weil sich Rosenlöcher übergeben hatte und durch Barylla ersetzt wurde, habe zwar nochmal "alles ein bisschen durcheinander" gebracht, zumal auch die Grundordnung gewechselt worden sei, doch das wollte Härtel nicht als Ausrede verwenden. "Wir müssen jetzt einen Haken dranmachen."
Dass die Niederlage nicht noch höher ausgefallen ist, lag vor allem an Keeper Martin Männel, der mehrmals stark parierte. Für den 37-Jährigen war es das 200. Drittliga-Spiel seiner Karriere. Aufgrund der Pleite aber dennoch kein Anlass, um einen auszugeben. Schließlich müssen die Veilchen aufpassen, nicht doch noch unten reinzurutschen. Zwar hat auch Stuttgart II verloren, sodass es bei sechs Punkten Vorsprung auf die Abstiegsplätze bleibt. Doch bei Leistungen wie in Saarbrücken könnte es im Endspurt nochmal eng werden. "Die Sorgen sind natürlich immer da, auch im Umfeld", so Männel. "Wir sind ja auch nicht blind und ignorieren die Tabelle." Das Problem sei, dass sich Aue über die Saison zu selten für gute Leistungen belohnt habe. "Daran müssen wir arbeiten."
Es gelte, weiter zu punkten. "Wir brauchen auf jeden Fall noch zwei Siege, würde ich jetzt mal sagen. So rein historisch gesehen sollte das dann reichen". Dann hätte Aue 49 Zähler und dürfte damit in der Tat gerettet sein. Die nächste Chance, dem Klassenerhalt ein Stück näher zu kommen, gibt es am kommenden Samstag in Essen. Für den FCE wird es die zweite weite Auswärtsfahrt in Folge, doch Härtel hofft, dass die Bedingungen für beide Teams gleich sein werden, da Essen einen Tag weniger hat und am Mittwochabend noch aus Cottbus zurückreist. Doch so oder so stand fest: "Wir müssen es in Essen besser machen."