Viel Ballbesitz, aber zu wenig Durchschlagskraft | OneFootball

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Borussia Mönchengladbach

·19. September 2021

Viel Ballbesitz, aber zu wenig Durchschlagskraft

Artikelbild:Viel Ballbesitz, aber zu wenig Durchschlagskraft

Die Geschichte des Spiels

Die FohlenElf nahm von Beginn an das Heft in die Hand und hatte deutlich mehr Ballbesitz als die Gastgeber, die sich tief in die eigene Hälfte zurückzogen und den Borussen das Leben mit ihrer aggressiven Zweikampfführung und hohen Laufbereitschaft schwer machten. Aus diesem Grund ergaben sich aus dem optischen Übergewicht der Fohlen auch kaum zwingende Aktionen. „In der ersten Halbzeit hat uns ein wenig der Zug gefehlt“, monierte Trainer Adi Hütter. Der FCA blieb aus dem Spiel heraus weitgehend ungefährlich und sorgte erst zum Ende des ersten Durchgangs bei zwei Freistößen erstmals für Gefahr. Nach dem Wechsel änderte sich kaum etwas am Bild: Borussia bestimmte das Geschehen, entwickelte gegen kompromisslos verteidigende Fuggerstädter aber zu wenig Durchschlagskraft. „Im letzten Drittel haben wir nicht die richtigen Entscheidungen gefunden. Der letzte Pass und die letzte Flanke sind uns zu selten gelungen“, sagte Hütter. Die Hausherren traten offensiv gar nicht mehr in Erscheinung – bis zur 80. Minute, als Ruben Vargas plötzlich auf der rechten Seite frei durch war und zurück auf Florian Niederlechner legte, der VfL-Keeper Yann Sommer mit einem Flachschuss ins rechte Eck keine Abwehrchance ließ. „Augsburg hat aus einer Chance ein Tor erzielt, weil wir zuvor einen Fehler gemacht haben“, sagte Hütter und bilanzierte: „Das Ergebnis ist enttäuschend. Das sind auch nicht unsere Ansprüche und deswegen ärgern wir uns sehr.“


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Das Medienecho

Kicker: „Die Borussen bestimmten die Partie (…), entwickelten gegen den nach wie vor bissigen und abwehrstarken FCA aber wenig Durchschlagskraft, auch fehlte es an der letzten Entschlossenheit.“

Süddeutsche Zeitung: „Borussia kommt unter dem neuen Trainer Adi Hütter einfach nicht in Schwung. Beim merklich verschüchterten Abstiegskandidaten Augsburg gab es für die Gäste, die gerne im oberen Tabellendrittel auftauchen würden, eine verdiente 0:1-Niederlage.“

Frankfurter Allgemeine Zeitung: „Borussia hadert in Augsburg erst mit der eigenen Leistung und am Ende auch noch mit dem Ergebnis. (…) Sie muss rasch auf Touren kommen, um die angestrebte Europapokal-Rückkehr im Blick zu behalten. Die Darbietung in Augsburg war viel zu wenig.“

Die Zahl des Spiels

Florian Neuhaus absolvierte in Augsburg sein 100. Bundesligaspiel. Nachhaltig in Erinnerung bleiben wird ihm sein Jubiläumsmatch auf Grund der unglücklichen Niederlage aber wohl eher nicht. Das ändert aber nichts an seiner beeindruckenden Bilanz: Neuhaus kam im Sommer 2018 nach Mönchengladbach und hat seitdem erst sieben Bundesligapartien verpasst. Jeweils 32, 30 und 33 Begegnungen im Oberhaus absolvierte er in den drei zurückliegenden Spielzeiten, in dieser Saison kam er bislang in allen fünf Spielen zum Einsatz. In seinen 100 Begegnungen schoss er 13 Treffer und bereitete 17 weitere Tore direkt vor.

Das Personal

Nach Marcus Thuram (Innenbandriss am Knie), Stefan Lainer (Knöchelbruch) und Ramy Bensebaini (Leistenprobleme) musste Borussia gestern in Jonas Hofmann (muskuläre Probleme) auch noch auf einen vierten wichtigen Spieler verzichten. „Das sind alles Jungs, die in den letzten zwei Jahren Stammkräfte waren und der Mannschaft guttun würden. Aber Jammern bringt nichts, jetzt müssen es eben andere richten“, sagte Hütter. Einer davon könnte in Kürze Manu Koné sein. Der 20 Jahre alte Franzose, der im Sommer vom FC Toulouse nach Mönchengladbach gewechselt war, stand gestern nach überstandener Innenbandverletzung im Knie erstmals im Kader, kam aber noch nicht zum Einsatz.

Die Tabellensituation

Nach dem 3:1-Sieg am zurückliegenden Wochenende gegen Arminia Bielefeld hatte die FohlenElf einen Sprung auf Platz elf gemacht. Durch die Niederlage in Augsburg ist sie nun wieder auf Platz 15 zurückgefallen. „Schuld“ am schwächsten Saisonstart seit sechs Jahren ist die Ausbeute in den gegnerischen Stadien. Holte Borussia zuhause ein 1:1 gegen den FC Bayern und ein 3:1 gegen Bielefeld, musste sie sich auswärts bislang 0:4 in Leverkusen 1:2 bei Union und gestern eben 0:1 in Augsburg geschlagen geben. „Wir wussten, dass es ein schwieriges Auftaktprogramm für uns ist. Trotzdem ist es unter dem Strich viel zu wenig, dass wir auswärts noch keinen Punkt geholt und erst ein Tor erzielt haben“, sagte Hütter.

Der Ausblick

In der Bundesliga werden die Aufgaben für die Fohlen nicht unbedingt leichter. Am Samstagabend (18:30 Uhr) empfängt sie Borussia Dortmund, in der Woche darauf gastiert sie beim VfL Wolfsburg. „Wir müssen das Spiel in Augsburg gut analysieren und uns dann gut auf das Spiel gegen den BVB vorbereiten“, sagte Hütter und fügte an: „Es bringt nichts, den Kopf in den Sand zu stecken. Wir müssen weiterkämpfen und jetzt so schnell wie möglich positive Ergebnisse bringen.“ Die neue Trainingswoche startet am Dienstag um 10:30 Uhr, am Mittwoch stehen dann zwei Einheiten unter Ausschluss der Öffentlichkeit an. Alle Dauerkarteninhaber und FPMG- sowie Borussia-Mitglieder können sich über das Online-Ticketportal Karten für das Spiel gegen den BVB sichern.

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