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·9. November 2020

VfL nach turbulentem Auftritt Zweiter: "So kann man sich täuschen"

Artikelbild:VfL nach turbulentem Auftritt Zweiter: "So kann man sich täuschen"

Zwei Elfmeter und einen direkten Freistoßtreffer verwandelte Sebastian Kerk am Sonntag für den VfL Osnabrück, sodass die Lila-Weißen von der Bremer Brücke nun neuer HSV-Jäger in der Tabelle sind. Cheftrainer Marco Grote schmunzelte in der Pressekonferenz nach der Partie über die Comeback-Qualitäten seiner Mannschaft und freut sich über die Momentaufnahme.

Kerk als Herr des ruhenden Balls

Cheftrainer Daniel Thioune ging, Top-Stürmer Marcos Alvarez ging und Geschäftsführer Jürgen Wehlend wird noch gehen. Selbst VfL-Sportdirektor Benjamin Schmedes stand bei konkurrierenden Klubs im Gespräch, sodass die Osnabrücker von der Bremer Brücke im vergangenen Sommer auf den Top-Positionen um ihren Verein bangten. Sieben Spieltage darauf grüßen die Lila-Weißen vom zweiten Tabellenplatz, sind als einziges Team neben dem Hamburger SV noch ungeschlagen. Ein turbulenter 4:2-Sieg gegen Regensburg passte da genau ins Bild.


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"Es war ein ereignisreiches Spiel. Am Anfang sind wir nicht so gut reingekommen, weil wir Probleme in der Aktivität und Tempoaufnahme hatten. Wir mussten die Wucht der Angriffe verteidigen", analysierte Marco Grote kurz nach der Partie. Gleichzeitig fand der 48-Jährige auch, dass sich das Team nach dem frühen Gegentreffer (12. Minute, Albers) "Stück für Stück mehr Sicherheit geholt hat". Daraus resultierte dann auch die Pressingsituation, in der Sebastian Kerk einen Elfmeter rausholte und selbst vom Punkt traf. In der Folge der Partie erwies sich der Top-Scorer der Osnabrücker dann als sicherer Schütze von jeder Standardposition heraus.

"Ist uns erspart geblieben"

Im zweiten Abschnitt drehten die Lila-Weißen auf und schraubten das Ergebnis bis zu einer 4:1-Führung rauf. "Jederzeit war das Spiel irgendwie offen", bewertete Grote den Spielverlauf trotzdem skeptisch und behielt Recht, denn nach dem zweiten Treffer der Regensburger folgte unmittelbar ein Strafstoß für den Gegner. "So kann man sich täuschen, weil wir immer, immer passiver wurden", fasste sich der Cheftrainer an die eigene Nase und war am Ende doch froh: "Man muss schon sagen, wenn der Elfmeter zum 4:3 führt, dass es dann nochmal interessant geworden wäre. Das ist uns erspart geblieben."

Mit dem Gesamtauftritt seiner ungeschlagenen Mannschaft war der Coach letztlich zufrieden. Mit Dreifach-Torschütze Kerk sowieso. "Es liegt ja auf der Hand. Er hat durchaus erfolgreich gespielt und natürlich auch gut. Ich wehre mich immer ein bisschen dagegen, einen Einzelnzen hervorzuheben. Wir haben das mannschaftlich gut gemacht, Kerk gehört dazu", gab sich Grote aber völlig diplomatisch. Die Mannschaft wird sich freuen, denn nach dem Sieg erhielten sie im Teamkreis noch zusätzlich freie Tage in der Länderspielpause. Denn der zweite Platz sagt vieles über die Situation beim VfL aus, auch wenn es nur eine Momentaufnahme ist: "Es gibt zwei Zahlen, die relevant sind. Eine davon steht rechts, das sind die 13 Punkte."

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