LigaInsider
·29. November 2024
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Für Sebastian Hoeneß stellt sich das Personalpuzzle für jedes Spiel in der momentan Phase schwierig dar. Angesichts der nächsten eng getakteten Phase, in der ihm momentan ein halbes Dutzend potenzielle Startelfspieler fehlen, muss der Trainer auch mal tiefer in die Trickkiste greifen. Seine jüngste Lösung auf der rechten Seite ging aber gehörig in die Hose, weshalb dort nun eine Veränderung zu erwarten ist. Konkret geht es um die desaströse 1:5 Pleite in der Champions League bei Roter Stern Belgrad. Hoeneß setzte auf Pascal Stenzel als Rechtsverteidiger und ließ den bisher fast immer dort aufgebotenen Josha Vagnoman auf der Position davor ran. Für beide keine ungewohnten Situation, hatten sie in der Vergangenheit doch schon jeweils Erfahrungen in diesen Rollen gesammelt. Doch an diesem Mittwoch lief für Stuttgart einfach vieles schief. „Es gab davor Argumente, so zu entscheiden, weil Calle (Stenzel) einfach schon gute Spiele für uns gemacht hat“, begründete Hoeneß seine Entscheidung, „und da gibt es wenige Spieler, die diese Position so interpretieren, wie er es tut.“ Aber er habe eben wie viele Mitspieler „nicht seinen besten Tag erwischt“.
Ähnlich sieht es bei Vagnoman aus. „Josha hat vorne für uns auch schon gute Sachen gemacht“, rief Stuttgarts Trainer in Erinnerung. Diese Konstellation bot zudem den Vorteil, dass bei all den Verletzungsausfällen mit Fabian Rieder eine arrivierte Offensivoption übrigblieb, die für neue Impulse während der Partie von der Bank nachgeschoben werden konnte. Tatsächlich ist es überhaupt nicht lange her, dass die Schwaben in so einer Konstellation einen Sieg einfuhren: Nämlich am vergangenen Samstag gegen den VfL Bochum (2:0). Der Unterschied: Hinter Vagnoman lief Leonidas Stergiou auf. Dass Stergiou danach nicht erneut startete, war Ergebnis einer Risikoabwägung. Zu seinem Entschluss für die Kombination Stenzel/Vagnoman „gehört auch, dass wir mit Leo einen Spieler haben, den wir 85 Minuten spielen gelassen haben, der davor sechs, sieben Monate gar nicht gespielt hat“, so Hoeneß.
Der Schweizer verpasste wegen einer Rückenproblematik die komplette Saisonvorbereitung und startete gegen Bochum dann aus der kalten Hose. „Da geht es um Themen wie Belastungssteuerung und da sind wir auch im Austausch.“ Ein Risiko habe der Fußballlehrer nicht eingehen wollen. Im Umkehrschluss zeigen diese Ausführungen, dass Hoeneß gerne wieder auf Stergiou setzen würde und das nach der enttäuschenden Leistung gegen die Serben vermutlich auch wieder tun wird. Der Verteidiger wurde in der Champions League nur für eine überschaubare Viertelstunde eingesetzt und dürfte jetzt, wenn es gegen Werder Bremen geht, wieder fit genug für die Anfangself sein. Gut möglich, dass wieder Vagnoman vor ihm zu Werke geht. Die personelle Lage hat sich für Stuttgart jedenfalls nicht großartig verändert. Aber auch hier gibt es eine Ausnahme: Nick Woltemade, nicht für die Königsklasse gemeldet, steht wieder zur Verfügung und könnte auch in der Startformation landen (dann geht Enzo Millot nach rechts). Rieder, nach seiner Einwechslung in der Champions League vermutlich auch frisch, ist ebenso denkbar.