LigaInsider
·1. Februar 2023
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Mit Hängen und Würgen kam der VfB Stuttgart am Dienstagabend im DFB-Pokal gegen den SC Paderborn eine Runde weiter. Anteil am Erfolg hatten auch die beiden Neuzugänge Genki Haraguchi und Gil Bastião Dias, die im Spielverlauf jeweils ihr Debüt für den Bundesligisten feierten. Besonders Dias machte durch seinen sehenswerten Ausgleichstreffer nach schöner Einzelaktion (86.) auf sich aufmerksam. „Für Gil freue ich mich natürlich sehr. Er ist ein Spieler, der solche Tore schon das ein oder andere Mal gemacht hat“, sagte Cheftrainer Bruno Labbadia auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. Dass der 26-Jährige direkt Minuten bekam, war so nicht unbedingt zu erwarten. Einerseits ist da die fehlende Spielpraxis, andererseits die erst vor Kurzem erfolgte Verpflichtung. „Er ist Montag erst gekommen und hatte wirklich einen stressigen Tag. Da weißt du nie, wie das funktioniert. Aber wir haben uns das erhofft durch ihn, weil er gut im Eins-gegen-eins ist und manchmal auch zwei Leute ausdribbeln kann“, so Labbadia, der seinem Neuzugang insgesamt einen „tollen Einstand“ bescheinigte. Überbewerten darf man seine Leistung gegen den Zweitligisten allerdings nicht. Der Portugiese wird sich eingewöhnen müssen. „Es freut mich wirklich für den Jungen. Er wird trotzdem eine gewisse Zeit brauchen, um einfach Fuß zu fassen und dann regelmäßiger zu spielen. Wir werden sehen, wie das in den nächsten Wochen und Monaten ist.“
Vor Dias‘ Einwechslung reagierte Labbadia schon mit der Hereinnahme Haraguchis auf den 0:1-Rückstand gegen Paderborn. Der Trainer beorderte zu Beginn des zweiten Spielabschnitts Nicolas Nartey kurzerhand nach hinten, wodurch für Haraguchi ein Platz im Mittelfeld frei wurde. „Wir wollten unbedingt auf der linken Seite einen Linksfuß haben, damit Flanken kommen können. Deswegen haben wir Nartey nach hinten geschoben. Aber vor allen Dingen wollten wir die Spielstärke von Genki im Mittelfeld haben, weil er einfach ein Spieler ist, der eine extreme Ruhe am Ball hat und nicht hektisch wird“, erklärte Labbadia die Maßnahme. Die taktischen Umstellungen trugen in den Schlussminuten schließlich Früchte, auch wenn Haraguchi bei den späten Treffern von Dias (86.) und Guirassy (95.) nicht direkt beteiligt war. „Uns war klar, dass wir weiter anrennen müssen. Das hat er sehr gut gemacht. Er hat sich gut zwischen den Linien bewegt, ist dann aber auch mal nach außen ausgewichen. Wir waren da variabel. Das war auf alle Fälle gut“, zog Labbadia Bilanz. Im kommenden Bundesligaspiel gegen Werder Bremen dürfte es Haraguchi laut Einschätzung von LigaInsider direkt in die Startelf des VfB Stuttgart schaffen. Aber auch Dias hat Chancen auf einen Platz in der ersten Elf. Während Konkurrent Silas aktuell noch angeschlagen und sein Einsatz dementsprechend fraglich ist, steht für diese Position zusätzlich Juan José Perea in den Startlöchern.