Vertikalpass
·15. Dezember 2024
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Der 1. FC Heidenheim ist so etwas wie das Kryptonit des VfB Stuttgart. In der letzten Saison gabe es gegen keinen Konkurrenten weniger Punkte: Zuhause ein wildes 3:3 und in Heidenheim ein 2:0 für das Team von Frank Schmidt. Und auch diesmal sollte es eine schwierige Partie bei heidenheimigen Bedingungen geben: kalt, nass, tiefer Rasen und ein sehr physischer Gegner.
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Sebastian Hoeneß wechselte im Vergleich zum Champions League Spiel nur ein einziges Mal und brachte den Mann der Stunde, Nick Woltemade, für Fabian Rieder in die Startelf. Von Beginn an wurde klar: Die Heidenheimer, die ihre letzten sechs Spiele allesamt verloren hatten, wollten sich unbedingt rehabilitieren und warfen sich in jeden Zweikampf.
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Und die Spieler von Sebastian Hoeneß hatten durchaus Probleme, sich mit der rustikalen Spielweise und den giftig geführten Zweikämpfen anzufreunden. Auch spielerisch fand man zuerst keine Mittel, den Heidenheimern gefährlich zu werden. Das änderte aber sich nach 20 Minuten: Woltemade wurde mit dem Rücken zum Tor angespielt, behauptete den Ball und spielte perfekt zum durchlaufenden Mittelstädt, der eiskalt zur Führung einschob.
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Nach dem Treffer merkte man, dass der Anfangsschwung der Heidenheimer etwas verebbte. Die Zweikämpfe waren immer noch giftig, endeten aber in der Regel nicht mit einem Ballgewinn, sondern mit einem Foul. Die häuften sich derart ohne Konsequenzen, dass sich Sebastian Hoeneß für seine Kritik an Schiedsrichter Dingert eine gelbe Karte abholte. Apropos Dingert: Wie sah dessen Spielführung aus?
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Eigentlich hatte der VfB nach einer halben Stunde alles im Griff. Eigentlich. Denn dann ließ sich Enzo Millot im Spielaufbau viel zu viel Zeit und verlor den Ball. Mit seinem Versuch, den Ball zurück zu erorbern spielte er den Ball unabsichtlich zu Wanner, der sofort abzog und den Ausgleich erzielte. Und wie gut sah Alex Nübel bei dem Distanzschuss aus?
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Doch sowohl Millot wie auch Nübel sollten ihre Fehler wieder gut machen. Die Nummer 8 sogar noch vor der Halbzeitpause. Es war mal wieder Woltemade, der einen Ball in der Mitte festmachte und auf Vagnoman spielte. Dessen Flanke wurde von einem Heidemheimer unfreiwillig verlängert und von Millot zum 2:1 genutzt – per Kopf!
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Die zweite Halbzeit bestritt Heidenheim im 3-5-2 und wirkte durchaus gefährlicher als in der ersten Hälfte. Auf der anderen Seite verpasste es der VfB, mit einem dritten Tor die Partie zu beruhigen. Stattdessen gab es Grätschen und Zweikämpfe, die für mehrere Spiele gereicht hätten. Es war nicht schön, aber es war ein Spektakel.
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Die größte Chance auf den Ausgleich hatte Heidenheims Honsak in der 79. Minute als er alleine auf Nübel zulief und der das Duell mit einer Glanzparade für sich entscheiden konnte. Hoffentlich finden die gegnerischen Stürmer nie heraus, dass sie mit einem Distanzschuss bessere Chancen gegen Alex Nübel haben als im Eins gegen Eins!
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Sechs Minuten später war die Partie dann zum Glück entschieden: Der eingewechselte Rieder wurde im Strafraum gefoult und es gab den berechtigten Elfmeter für den VfB. Aber wer würde sich dem Stuttgarter Elfer-Fluch stellen? Es konnte nur einen geben: Big Nick nahm sich das Leder und prügelte den Ball humorlos zum 3:1 in die Maschen. Der 2-Meter-Messi hat einen Lauf!
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Am Ende erkämpfte sich der VfB die ersten drei Bundesligapunkte gegen Heidenheim und gewinnt zum ersten Mal seit 2017 wieder auf der Ostalb. Damals fand das Spiel an einem Freitagabend im Februar statt, Josip Brekalo schoss mit Zahnspange ein Traumtor und das Wetter sowie der Platz waren natürlich ebenfalls echt heidenheimig.
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Der VfB springt mit dem Sieg von Platz 11 vorrübergehend auf Platz 6 und erfuhr während des Spiels auch noch vom Heimspiel gegen Augsburg im Pokalviertelfinale. Jetzt fehlt nur noch ein Sieg gegen Aufsteiger Sankt Pauli im letzten Heimspiel des Jahres und alle, die es mit dem VfB halten, gehen so in die kurze Winterpause:
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