Verspielt Eintracht Frankfurt den Europapokal in der Bundesliga komplett? Das Streitgespräch | OneFootball

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·14. April 2023

Verspielt Eintracht Frankfurt den Europapokal in der Bundesliga komplett? Das Streitgespräch

Artikelbild:Verspielt Eintracht Frankfurt den Europapokal in der Bundesliga komplett? Das Streitgespräch

Eintracht Frankfurt hat in den letzten Jahren im internationalen Wettbewerb stets für Begeisterung gesorgt. Die SGE gewann die Europa League im Jahr 2022, auch in der Champions League ging es bis in die K.O.-Runde. Aktuell ist die Lage aber alles andere als ideal.

Eintracht Frankfurt lässt zu viel liegen

Schaut man aktuell auf die Tabelle in der Bundesliga, dann findet man Eintracht Frankfurt auf Platz sieben. Eingebettet von Leverkusen und Mainz befinden sich die Hessen im Kampf um die Europapokalplätze noch in einer soliden Ausgangslage. Allerdings waren die letzten Wochen nicht ganz einfach. Rund um den Klub herrscht ein wenig Unruhe, noch schlimmer sind allerdings die vielen Patzer in der Bundesliga. Die SGE kämpfte vor nicht allzu langer Zeit um die Top-4, die jetzt schon sieben Zähler entfernt sind.


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Noch dazu sind sowohl Leverkusen als auch Mainz formstärker einzuschätzen als die Adler. Diese haben aber zumindest im Vergleich mit den 05ern den besseren Kader. Der hilft aber auch nichts, wenn sich individuelle Fehler häufen und offensiv zu wenig aus den Chancen gemacht wird. Drei Punkte aus den letzten fünf Spielen gab es für die SGE. Die Frage, die sich nun stellt: Verpasst Eintracht Frankfurt den Europapokal über die heimische Liga sogar noch komplett oder fängt sich die Elf von Trainer Oliver Glasner (49) noch?

Nicht zum ersten Mal: Ein enttäuschendes Saisonende für Eintracht Frankfurt

Es wäre nicht das erste Mal, dass der Eintracht nach einer eigentlich guten Saison irgendwann in der Rückrunde die Luft ausgeht und man am Ende Richtung tabellarisches Niemandsland abrutscht obwohl sich zwischenzeitlich sogar eine erneute Qualifikation für die Champions League greifbar anfühlte. Insgesamt ist die Entwicklung der Frankfurter in den letzten Jahren mehr als positiv zu bewerten, es gibt sogar Titel um das zu unterstreichen. Aber so ganz ist man den Mythos der launischen Diva vom Main eben nicht losgeworden. Immer wieder prägen Streitigkeiten innerhalb des Klubs oder Diskussionen über die Zukunft von Spielern und Trainern die Berichterstattung rund um die SGE und selten hat man das Gefühl, dass diese Geschehnisse spurlos an der Mannschaft vorbeigehen. So auch in diesem Jahr. Streit im Vorstand, Kamada wird ablösefrei den Klub verlassen und Glasner soll sich nicht immer mit Markus Krösche einig sein, welche Verstärkungen der Kader benötigt.

Blickt man jetzt auf die Tabelle, konkurriert die Eintracht hauptsächlich mit zwei der formstärksten Teams dieser Rückrunde um die Plätze Sechs und Sieben. Mainz ist punktgleich, Leverkusen schon vorbeigezogen. Es ist vieles angelegt für einen weiteren enttäuschenden Saisonausklang der Adler. Spielerisch bereitet einerseits eine fehleranfällige Defensive sorgen, aber auch die Offensive hat im wichtigsten Punkt große Probleme: Der Effizienz. Es ist immer noch regelmäßig zu sehen, welch Qualität und Spielfreude die SGE mit dem Ball entwickeln kann, aber selten kommt dabei Zählbares heraus. Das ist gerade in der Bundesliga eine besorgniserregende Erkenntnis, denn selbst die Teams mitten im Abstiegskampf sind größtenteils dazu in der Lage über 90 Minuten solide Abwehrarbeit zu verrichten. Wenn sich nicht schnell ein Pragmatismus ins Spiel der Eintracht einfindet, wird man immer wieder auch in Spielen, in denen man vermeintlich der Favorit ist, Punkte lassen und am Ende dort stehen, wo man nicht stehen will: Hinter den europäischen Plätzen. Immerhin gibt es aber auch noch die Möglichkeit, sich mit einem Pokalsieg für das internationale Geschäft zu qualifizieren. Auch das wäre nicht das erste Mal.

Auch dank Ebimbe: SGE-Knoten platzt

Ja, Eintracht Frankfurt hat in den letzten Wochen nicht die idealen Resultate eingefahren und es war eine leichte Unruhe rund um den ganzen Klub zu spüren. Aber die Hessen sollten sich davon nicht entmutigen lassen. Trainer Glasner hat nun schon mehrfach unter Beweis gestellt, dass er seinem Team kurzfristig Lösungen mit auf den Weg geben kann, von denen die Mannschaft langfristig profitiert. Noch dazu zeigte der Sieg im Pokal-Viertelfinale, dass die Adler in der Lage sind, gute Leistungen zu zeigen, wenn es darauf ankommt. In der Schlussphase der Saison kommt es eben jetzt genau darauf an, denn sich auf den Pokalsieg zu verlassen, wäre mehr als nur naiv. Und genau das sind die Hessen nicht.

Der Blick auf das Restprogramm zeigt, dass dieses zwar nicht einfach, aber auch nicht utopisch schwer ist. Gladbach, Augsburg, Mainz und Freiburg zuhause können gut und gerne acht bis zehn Punkte mit sich bringen. Bei Hoffenheim und auf Schalke ist die SGE der Favorit, in Dortmund zwar Außenseiter, aber nicht machtlos. Ein wichtiger Faktor könnte außerdem die Rückkehr von Junior Dina Ebimbe (22) sein, der im Mittelfeld viele Qualitäten besitzt, die die Eintracht stark machen können, vereint. Er ist zielstrebig, dynamisch, sehr engagiert im Spiel gegen den Ball und bringt Ideen mit, die vor allem beim Ausfall von Jesper Lindström (23) immens wichtig sind. Für den Angriff auf die Champions League wird es nicht mehr reichen, Platz sechs ist aber auf jeden Fall drin.

(Photo by Christof Koepsel/Getty Images)

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