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Till Richter·22. Mai 2025
🔥 Verrückt, ehrgeizig & fokussiert: Der Goalie of the Season im Interview

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Till Richter·22. Mai 2025
Weltklasse-Parade und direkt im Gegenzug die Vordermänner zusammenfalten. Typisch für Tugay Akbakla, der sich in dieser Saison endgültig in die Herzen der Icon-League-Fans gespielt hat. Aber er begeisterte die Zuschauer nicht nur mit seiner Art und seinem Torwartspiel. Auch die Teamheads sind vom Schlussmann von DNA Athletics überzeugt.
Sie wählten ihn zum Goalie of the Season. "Eine große Ehre", sagt Akbakla, der stolz ist, dass seine Leistung anerkannt wird. Im selben Atemzug lenkt er den Blick aber sofort nach vorne, auf das größere Ziel: Das Final-8-Turnier am Sonntag in Berlin.
Auf dem Platz beschreibt Nerlich ihn als verrückt und unterstellt ihm einen leichten "Knacks". Und tatsächlich, wer Akbakla auf dem Platz erlebt, sieht einen Spieler, der emotional aufdreht und lautstark vorangeht.
Privat hingegen beschreibt sich Akbakla als "ruhig und sachlich". Wenn aber Spieltag ist, schaltet der 28-jährige in seinen Modus. "Ich frag mich häufig selbst, warum ich so extrem bin", sagt Akbakla lachend. Es liege wohl an seiner ehrgeizigen Art. "Ich kann einfach nicht verlieren". Und wenn es doch mal passiert, leidet nicht nur seine Laune - sondern oft auch die seiner Freundin, wie er mit einem Augenzwinkern ergänzt.
Aber er ist nicht nur wegen seiner Paraden oder seiner lauten Art auf dem Platz so wichtig für DNA, sondern auch wegen seiner Fähigkeiten am Ball. Das ist gerade in der Icon League von enormer Bedeutung, da man durch einen fußballerisch starken Torhüter immer eine Überzahlsituation kreieren kann. Akbaklas Torhütervorbild ist Stefan Ortega, der ebenfalls für seine fußballerischen Fähigkeiten bekannt ist.
Auch statistisch unterstreicht Akbakla seine Klasse: In seinen 13 Spielen in der regulären Saison kommt Akbakla auf 706 Pässe, 886 Ballaktionen und 108 Paraden. Spitzenwerte und ein entscheidender Faktor dafür, dass DNA Regular-Season-Meister wurde.
Vergangene Saison scheiterte DNA im Finale. Teamhead Niklas Sommer sagte mehrfach deutlich, dass der Titel das Ziel ist.
Akbakla selbst bleibt bescheiden: "Ich bin kein Mann der großen Worte. Ich will, dass meine Leistung auf dem Platz spricht."
Sein Vertrauen in das Team ist spürbar. "Der Teamgeist ist herausragend", betont er. Er kennt noch sechs Spieler aus Nürnberg, mit denen er schon lange vor der Icon League regelmäßig gespielt hat. "Richtig geile Charaktere", nennt Akbakla seine Mitspieler, mit denen er mehr verbindet als nur den Fußball. Auch das Umfeld lobt er: DNA habe perfekte Rahmenbedingungen geschaffen.
Was die möglichen Gegner für das Final 8 angeht, hat Akbakla keine Präferenzen. "Wenn du Meister werden willst, musst du jeden schlagen", zitierte er die so oft genutzte Fußballweisheit. Mit dieser Einstellung will er mit seinem Team am Sonntag auflaufen.
Ob es am Ende für den großen Titel reicht, wird sich zeigen. Fest steht: DNA Athletics wird einen Akbakla in Topform brauchen, wenn der Traum vom Titel Wirklichkeit werden soll.