"Verpiss dich": HSV-Fans protestieren gegen Kühne-Angebot | OneFootball

Klaus-Michael Kühne hat dem Hamburger SV unter der Woche ein sprichwörtlich unmoralisches Angebot gemacht. Der Mäzen will 120 Millionen Euro in den Klub investieren, sich dafür aber auch allerlei Befugnisse erteilen lassen (fussball.news berichtete). Der Klub steht vor einer sehr grundsätzlichen Entscheidung. Ein Teil der Fans der Rothosen hat am Samstag ein klares Votum gegen das ausgeweitete Engagement von Kühne ausgesprochen.

"In der Satzung verankert, 75+1 unverhandelbar, Kühne verpiss dich", war etwa auf drei Bannern zu lesen, die die Auswärtsfans mit auf die Bielefelder Alm genommen hatten. Der Reederei-Milliardär will im Rahmen seines Angebots die Struktur des HSV verändern und unter anderem seine Anteile von bisher etwas mehr als 15 Prozent auf annähernd 40 Prozent ausweiten. Nötig wäre die Zustimmung einer Mitgliederversammlung, die im Vorfeld alles andere als sicher schiene.

Walter: Kurve will, "dass wir uns auf Fußball konzentrieren"

Bisher hat sich der HSV öffentlich nicht zum Angebot von Kühne geäußert, es ist also offen, ob der Klub ernsthaft darüber nachdenkt, das Geschäft mit dem Mäzen einzugehen. Klar scheint nur, dass es einmal mehr für Nebengeräusche sorgt, die vom Wesentlichen ablenken. Freilich reichte es am Samstag dennoch zu einem überzeugenden Auswärtssieg bei Absteiger Bielefeld. "Die Jungs und Mädels in der Kurve wollen, dass wir uns auf Fußball konzentrieren. Und das machen wir", hatte Trainer Tim Walter laut des Hamburger Abendblatts bereits vor dem Spiel erklärt. Mit dem 2:0-Sieg wurde seine Mannschaft diesem Anspruch durchaus gerecht.