Verlieren verboten: HSV soll "aus schlechten Derby-Erfahrungen lernen“ | OneFootball

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·17. September 2021

Verlieren verboten: HSV soll "aus schlechten Derby-Erfahrungen lernen“

Artikelbild:Verlieren verboten: HSV soll "aus schlechten Derby-Erfahrungen lernen“

Mit demonstrativer Vorfreude überspielt Trainer Tim Walter beim Hamburger SV vor dem Nordderby am Samstag bei Werder Bremen den schon großen Druck auf seine Mannschaft. Nach dem stottrigen Saisonstart gilt für die Rothosen am Osterdeich vor allem eine Devise: Verlieren verboten.

"Wir wissen um die Brisanz des Spiels“

"Wir wissen um die Brisanz des Spiels, vor allem in Bezug auf die Fans“, sagte Walter auf der Pressekonferenz vor dem ersten Derby mit Werder in der zweiten Liga: "Dass die Stimmung etwas heißer wird, ist normal und schön. Darauf freuen wir uns auch, und die Vorfreude überwiegt.“


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Den Wandel von solcher Vorfreude zum Katzenjammer jedoch kennt das HSV-Lager auch nur allzu gut. Nach der 2:3-Pleite im Hamburger Stadtderby beim kleinen Nachbarn FC St. Pauli ist ein abermaliger Nackenschlag in einer emotional derart aufgeladenen Begegnung für die Verantwortlichen – nicht nur wegen Rang neun mit lediglich neun Punkten aus den bisherigen sechs Spielen – vor der Reise an die Weser eine Schreckensvision.

Die Erinnerungen an die als Demütigung empfundene Pleite am Millerntor will Walter zur besseren Vorbereitung auf das anstehende Derby nutzen. "Gegen St. Pauli haben wir schlechte Derby-Erfahrungen gesammelt, daraus müssen wir lernen“, beschrieb der Coach seine Erwartungen und stellt sein Team entsprechend ein: "Wir wollen das Spiel anders gestalten und in der hitzigen Atmosphäre bestehen.“ Gleichwohl schätzt Walter seine Einflussmöglichkeiten als begrenzt an. Die besonderen Umstände eines Derbys "kannst Du den Spielern nicht erzählen, denn sie müssen diese Erfahrungen am eigenen Leib machen“.

HSV-Profis in Torsituationen zu unerfahren (?)

Fehlende Routine bezeichnet Walter auch als eine der wichtigsten Ursachen bei der bislang nur mäßigen Chancenverwertung. "Es ist erst einmal schön, dass wir uns überhaupt so viele Chancen herausspielen, denn das ist das Schwierigste im Fußball. Die Jungs kommen dabei aber auch immer wieder in Positionen, die sie nicht gewohnt sind und die von anderen Trainern auch nicht gewollt sind. Von daher fehlt da teilweise die Erfahrung, deswegen dauert es eine gewisse Zeit. Im Training machen sie es allerdings herausragend, daher bin ich total gelassen“, meinte der 45-Jährige.

Walters Vorrat an Lockerheit könnte im Falle einer Niederlage in Bremen jedoch rasch aufgebraucht sein. Holt seine Mannschaft nach dem Last-Minute-Erfolg am vergangenen Wochenende gegen den SV Sandhausen und insgesamt fünf Zählern aus den vergangenen drei Spielen ohne Niederlage bei Werder nicht wenigstens einen weiteren Punkt, wäre der unmittelbare Anschluss an die Tabellenspitze möglicherweise vorerst abgerissen.

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