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·10. April 2025

VAR in der Kritik: Diskussionen um Raphinhas Tor reißen nicht ab

Artikelbild:VAR in der Kritik: Diskussionen um Raphinhas Tor reißen nicht ab

Der FC Barcelona überrollte Borussia Dortmund im Viertelfinal-Hinspiel mit 4:0. Doch schon das 1:0 sorgt für hitzige Diskussionen – war Raphinha im Abseits?

Borussia Dortmund hat im Viertelfinal-Hinspiel der UEFA Champions League eine herbe Niederlage kassiert. Mit 0:4 unterlag der BVB dem FC Barcelona im Estadi Olímpic – ein bitterer Abend für Schwarzgelb, der weiterhin später noch für Gesprächsstoff sorgt. Denn obwohl das Endergebnis eindeutig war, dreht sich die Diskussion vor allem um das 1:0 der Katalanen.


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In der 25. Minute segelte ein Freistoß an den zweiten Pfosten, wo Inigo Martinez den Ball in die Mitte köpfte. Dort grätschte Raphinha die Kugel über die Linie, unmittelbar nachdem Pau Cubarsi den Ball eigentlich schon Richtung Tor befördert hatte. Der Treffer wurde dem Brasilianer gutgeschrieben – es war sein zwölftes Tor in der laufenden Champions-League-Saison.

War Raphinha beim 1:0 im Abseits?

Denn sofort nach dem Tor meldete sich der VAR und prüfte eine mögliche Abseitsposition. Die Entscheidung: Kein Abseits, der Treffer zählte. Grundlage war eine 3D-Animation, die von der UEFA zur Überprüfung eingesetzt wird. Laut dieser war Raphinha in der entscheidenden Szene knapp nicht im Abseits – zumindest gemessen an der Hacke von BVB-Stürmer Serhou Guirassy, der sich in diesem Moment in der Defensive befand.

Doch in der Nachbetrachtung mehren sich die Zweifel. In der UEFA-Animation steht Raphinhas Fuß noch auf der Linie des Fünfmeterraums. Wer sich jedoch die TV-Bilder im Detail ansieht, erkennt: Der Brasilianer wirkt deutlich näher zum Tor positioniert, als es die Animation suggeriert. Die zentrale Frage lautet also: Wurde wirklich der exakte Moment der Ballabgabe von Cubarsi analysiert – oder basiert die Entscheidung auf einem falschen Frame?

Eine klare Antwort gibt es bislang nicht. Aus Sicht der Dortmunder bleibt ein schaler Nachgeschmack – denn wer den Moment nicht zweifelsfrei festhalten kann, hinterlässt Interpretationsspielraum.

Die Niederlage erklärt das nicht

So verständlich die Diskussionen aus Dortmunder Sicht auch sind: Die Entstehung des 0:1 erklärt nicht die Deutlichkeit der Niederlage. Barcelona war in allen Belangen überlegen, agierte mit mehr Tempo, Präzision und Zielstrebigkeit. Selbst ohne den umstrittenen Führungstreffer hätten die Katalanen mit großer Wahrscheinlichkeit als Sieger vom Platz gehen können.

Für den BVB bleibt nach dem 0:4 nur die Hoffnung auf ein kleines Wunder im Rückspiel – und die Erkenntnis, dass man in vielen Bereichen noch nicht auf dem Niveau europäischer Topteams agiert.

(Photo by David Ramos/Getty Images)

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