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·9. August 2022

VAR-Ärger für Knäbel "ein heftiger Willkommensgruß der Liga"

Artikelbild:VAR-Ärger für Knäbel "ein heftiger Willkommensgruß der Liga"

Der FC Schalke 04 hat am Sonntag zum Saisonauftakt in der Bundesliga beim 1.FC Köln mit 1:3 verloren. Aus Sicht des Aufsteigers lässt sich die Geschichte des Spiels nicht ohne mehrerer Interventionen des sogenannten 'Kölner Kellers' erzählen: Ein Tor von S04 wurde nach Videostudium aberkannt, Dominick Drexler sah wegen der Fernsehbilder die Rote Karte. Peter Knäbel übt ganz grundsätzliche Kritik am Prozedere.

"Es war ein heftiger Willkommensgruß der Liga, so möchte ich es an dieser Stelle formulieren. Die Freude über die Rückkehr ist davon ungebrochen. Umso schwieriger ist es, damit leben zu müssen, dass es so einen massiven Eingriff der Schiedsrichter in die Logik des Spiels gegeben hat", erklärt der Sportvorstand gegenüber der Süddeutschen Zeitung. Er habe aufgrund familiärer Vorprägung, der Vater war selbst Referee, und seiner Arbeit beim Schweizer Verband großen Respekt vor dem Schiedsrichterwesen. Gerade deshalb ist Knäbel wichtig, dass das Verhältnis vom Unparteiischen auf dem Feld und den Video-Assistenten zur Sprache kommt.


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"Schiedsrichter müssen wieder die Entscheider sein"

"Ich meine: Die Schiedsrichter müssen wieder die Entscheider sein, sie dürfen sich nicht so beeinflussen lassen", formuliert der Schalke-Boss. "Ich sehe, dass gerade junge Schiedsrichter ein Problem damit haben, nein zum Kollegen im Kölner Keller zu sagen." Gerade das Spiel der Königsblauen beim FC biete dahingehend sozusagen Anschauungsunterricht, weil die beiden angesprochenen Szenen auf dem Platz vergleichsweise unstrittig wirkten und erst durch die Intervention des Video-Assistenten fragwürdig wurden.

"... dann ist es nicht mehr mein Spiel"

"Der Wahrheitsanspruch des VAR ist das Problem. Wenn es so gelebt wird, dann ist der Videoassistent eine Mogelpackung, weil er kein Assistent mehr ist. Dann sollen sie doch gleich sagen, er ist der Oberschiedsrichter", sagt Knäbel. Gerade der Platzverweis gegen Drexler ist für Schalke in der Tat schwer zu akzeptieren, da selbst Jonas Hector als gefoulter Spieler sofort den Handshake mit seinem früheren Kollegen suchte, der ihn eher unglücklich als boshaft in der Wade getroffen hatte. "Auf den Zusammenhang kommt es an, auf das kontextuelle Verstehen der Situation. Wenn aber die Zukunft des Spiels ist, dass einzelne Szenen anhand von Standbildern analysiert werden, dann ist es nicht mehr mein Spiel", so Knäbel. Damit spricht er sicher vielen Fans aus der Seele, die sich die Abschaffung des VAR zumindest in der aktuellen Form wünschen.

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