SchalkeTOTAL
·3. Dezember 2024
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·3. Dezember 2024
Sieben Spiele, nur ein Sieg, gerade mal fünf Punkte geholt und aktuell mit lediglich einem Punkt Vorsprung vor den direkten Abstiegsplätzen der 2. Bundesliga. Die Bilanz von Kees van Wonderen beim FC Schalke 04 ist alles andere als mitreißend – genauso wie sein Auftreten. Was eine Zeitung am bisherigen Wirken des Niederländers bemängelt, ist auch für alle anderen augenfällig.
Drei Niederlagen zum Auftakt, eine davon gegen Bundesligist FC Augsburg im DFB-Pokal, mag man noch mit Zeit begründet haben, die ein neuer Trainer stets benötig, um seine Ideen in der Mannschaft zu implementieren. Und anschließend wurde es ja tatsächlich besser. Drei Spiele ohne Niederlage, zwei davon ohne Gegentor, ließen die Hoffnung aufkeimen, dass Schalke 04 sich nun endlich aufmacht in Richtung Mittelfeld der Tabelle.
Das 0:3 gegen den – allerdings auch in überragender Form befindlichen – 1. FC Kaiserslautern ließ diese Träume auf bittere Art und Weise platzen. Zu harmlos präsentierte sich die Mannschaft von van Wonderen in allen Belangen, ohne Biss in der Defensive, ohne Kreativität oder wenigstens Durchschlagskraft in der Offensive.
Das macht die Bilanz des am 6. Oktober 2024 auf Schalke angetretenen Coach zu einer desillusionierenden. Keinerlei Verbesserung ist gegenüber den Auftritten und vor allem der Ausbeute unter Vorgänger Karel Geraerts zu erkenenn, moniert die Bild-Zeitung.
Foto: IMAGO
Van Wonderen holte bislang 0,8 Punkte im Schnitt, bei Geraerts waren es 0,7 – was eine Steigerung eher im Bereich des Zufalls sein dürfte. Dazu erzielte S04 weniger Tore als unter Geraerts, die Defensive, die doch van Wonderens Stärke sein sollte, wurde mit zehn Gegentreffern nicht gefestigt.
Die „Bild“ zählt weiter auf, was man van Wonderen ankreiden könne oder gar müsse: Mangelndes Charisma sticht dabei als Kritikpunkt besonders heraus. Ein Umstand, der insbesondere deshalb verwundert, weil er bei seinem Treffen mit Ben Manga und Matthias Tillmann doch durch so große Emotion überzeugt haben soll. Kaum vorstellbar wirkt dies nach seinen bisherigen Auftritten an der Seitenlinie oder vor den Mikrofonen von TV und Presse.
Dazu seien seine Wechsel-Entscheidungen manchmal befrendlich, reagiere Kees van Wonderen für den Geschmack der Bild-Redakteure zu spät in den Spielen. Letzter Kritikpunkt an van Wonderen ist dann allerdings ein spekulativer: Er sei zu naiv, werde sich in den bei weiterem Misserfolg zu erwartenden Machtspielchen auf Schalke nicht behaupten können – und zum Sündenbock gestemeplt womöglich schon bald wieder Geschichte sein.