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·25. Dezember 2024
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·25. Dezember 2024
Nach lediglich drei Spielen, in denen aber ein klarer Aufwärtstrend in Ergebnis und Leistung auszumachen war, lässt sich über die Gründe dafür nur spekulieren. Grundsätzlich sollten diese Verbesserungen beim FC Schalke aber ebenso auch Kees van Wonderen angerechnet werden, wie es zuvor bei den schlechten Auftritten und der dazugehörigen Kritik der Fall war.
Die Bild ist sich sicher: van Wonderen ist insofern für den Aufschwung verantwortlich, weil er sich in einigen Aspekten gegenteilig zu Karel Geraerts verhält und insgesamt mehr auf Pragmatismus anstatt auf festlegte Prinzipien setzt.
Das macht das Blatt unter anderem daran fest, dass sich der Cheftrainer in der Kabine für nicht zu wichtig nimmt und nicht alle Ansprachen selbst regeln muss. Inzwischen ist bekannt, dass vor allem Kenan Karaman auch gerne mal das Wort übernimmt. Die vom Verein veröffentlichten 'Access all areas'-Videos zeigen diese Einblicke sogar. Vor dem Auswärtssieg gegen die SV Elversberg war es beispielsweise auch Marcin Kaminski, der die Mannschaft vor dem Anpfiff anheizte - zusammen mit dem Coach.
Auch das intern gute und zumindest professionelle Verhältnis zu Ben Manga scheint ein Vorteil für van Wonderen zu sein. Er setzt zwar kaum mehr auf die Sommer-Neuzugänge als es Geraerts tat, doch wird es zwischen den beiden kaum zu einem Thema. Der Zoff zwischen Manga und Geraerts hingegen war ein öffentliches Unruhe-Thema. Natürlich stellt sich die Frage, wie schuldig der Ex-Trainer daran war, doch mutmaßt die Bild, dass van Wonderen ein solches Fass gar nicht erst aufmachen würde - selbst wenn es ähnliche Kommentare vom Kaderplaner geben würde.
Außerdem profitiert van Wonderen von Youri Mulder. Während Marc Wilmots in der Geraerts-Amtszeit gegenüber der Mannschaft immer mal wieder angeeckt sein soll, wird Mulder attestiert, für ein gutes Klima zu sorgen. Dadurch kann sich Manga etwas zurücknehmen, während der Eurofighter mit ruhendem Aufsichtsrats-Posten zwischen Team und Trainer in den Vordergrund rücken kann. Auch das lässt der Cheftrainer bewusst zu, wovon er dann ebenso profitiert.
Trotzdem gibt es natürlich weitere Faktoren, denen der jüngste Aufschwung zugeschrieben werden könnte. Die Einstellung von Tim Hoogland könnte ein Faktor sein, ein durch den Sieg über den SC Paderborn wiederhergestelltes Vertrauen, die taktischen Umstellungen von van Wonderen, und noch mehr. Bislang ist es kaum möglich, diese Verbesserungen auf einzelne Personen zu fokussieren.
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