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Annika Becker·16. Dezember 2022
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Annika Becker·16. Dezember 2022
Am 5. Spieltag der Gruppenphase der UEFA Women’s Champions League verlangte Slavia Prag dem VfL Wolfsburg sehr viel Geduld ab. Besonders Prags Torfrau Olivie Lukášová konnte sich mehrmals auszeichnen und trieb damit den Angriff des VfL in die Verzweiflung.
Alexandra Popp, Sveindís Jónsdóttir, Felicitas Rauch: Sie alle scheiterten vor allem in der ersten Halbzeit an Prags starker Torhüterin Olivie Lukášová, die sich mit starken Reflexen immer wieder in jeden Abschluss warf. Dabei war der VfL das ganze Spiel über drückend überlegen, hatte zwischenzeitlich 63% Ballbesitz und über 30 Abschlüsse , davon 13 auf das gegnerische Tor. Nicht umsonst feierte Slavia die eigene Torhüterin zur Pause als undurchlässige Wand. Besonders sehenswert war ihre Parade von Jónsdóttirs Versuch aus kurzer Distanz auf kurze Eck in der 36. Minute, den die Torfrau noch zur Ecke abwehrte.
Aber auch die Abwehrreihe machte ihre Arbeit gut und den Wölfinnen das Leben schwer, denn das Team von Karel Piták machte das Spiel eng und bekam immer noch ein Bein zwischen die angreifenden Wölfinnen und das eigene Tor. Während die Wolfsburgerinnen es anfangs noch sehr flexibel, und zwar mit hoher Geschwindigkeit, aber auch der nötigen Geduld gegen eine tiefe Abwehr anging, wurde es im Laufe der zweiten Halbzeit hektisch.
Denn die Kräfte der Pragerinnen ließen im Laufe der Partie nicht nach und die schlechte Chancenverwertung Wolfsburgs brachte Unruhe ins Spiel des VfL, die Flanken und Zuspiele wurden ungenauer und die klaren Torchancen weniger. Zwischendurch wurde es sogar so richtig unglücklich, als Lukášová bereits geschlagen war, aber Alexandra Popp unfreiwillig mit dem Oberschenkel klärte (66.). In der 83. Minute allerdings hätte es eigentlich einen Elfmeter für Wolfsburg geben müssen, denn Gabriela Šlajsová foulte Felicitas Rauch, ohne den Ball auch nur zu berühren.
Tommy Stroot hatte zu diesem Zeitpunkt bereits mehrfach gewechselt, unter anderem war Jule Brand ins Spiel gekommen, um noch einmal alles zu versuchen. Pauline Bremer segelte unter einem langen Ball von Janssen hindurch, den sie sonst aufs Tor hätte köpfen können. Insgesamt fehlten den Wolfsburgerinnen die Alternativen zum bekannten Spiel mit vielen Flanken. Es gelang dem VfL nicht, Slavia zum Beispiel mit Seitenwechseln auseinanderzuziehen, um dann mal mit etwas Platz in die Tiefe spielen zu können.
Trotzdem halten die Wolfsburgerinnen damit den ersten Platz in der Gruppe und haben auch am letzten Spieltag nächste Woche alles in der eigenen Hand, um den Gruppensieg zu sichern. Die andere Partie der AS Rom gegen St. Pölten war lange Zeit wegen starker Regenfälle unterbrochen. Am Ende setzte sich Rom mit 5:0 durch und hat damit genauso wie Wolfsburg das Viertelfinale sicher und steht mit einem Punkt und drei Toren weniger auf dem zweiten Platz hinter dem VfL.
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