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·8. Januar 2022

"Unverantwortlich": Auch Ulreich schießt gegen die DFL

Artikelbild:"Unverantwortlich": Auch Ulreich schießt gegen die DFL

Die Niederlage des FC Bayern gegen Borussia Mönchengladbach zum Auftakt in die Rückrunde der Bundesliga sorgt für viel Gesprächsstoff. Bekanntlich hätte der Rekordmeister die Begegnung gerne verschoben, weil eine Vielzahl von Coronafällen den Kader dezimiert hat. Auch Sven Ulreich kam so unverhofft zum Saisondebüt.

Der Torwart bestritt in Vertretung von Manuel Neuer seine erste Bundesliga-Partie nach der Rückkehr vom Hamburger SV im Sommer. Auf den seltenen Einsatz hätte der Routinier aber nicht nur aufgrund des Ergebnisses gerne verzichtet. "Es ist schon auch ein Stück weit unverantwortlich von der DFL so ein Spiel auszutragen, weil es auch um die Gesundheit der Spieler geht", erklärte Ulreich nach Abpfiff am Mikrofon der ARD-'Sportschau'.


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Schon Kahn und Müller waren verärgert

Schon Vorstandschef Oliver Kahn und Angreifer Thomas Müller hatten sich den Ligaverband vor und nach dem Spiel gegen Gladbach zur Brust genommen. Im Visier des FC Bayern befindet sich konkret die Spielordnung der DFL, die unter anderem Spieler als spielfähig betrachtet, die sich sportspezifische Verletzungen zugezogen haben. So musste Bayern unter anderem antreten, weil Leon Goretzka nicht etwa einen Unfall in den eigenen vier Wänden erlebte, sondern wegen einer Knieverletzung aus dem Fußballbetrieb fehlte.

Bayern hat über Spielordnung mit abgestimmt

Zur ganzen Wahrheit gehört freilich auch, dass der FC Bayern die DFL-Spielordnung als einer von 36 Klubs mit verabschiedet hat, jedenfalls ist nicht bekannt, dass der Klub dagegen gestimmt hätte. Und die Möglichkeit, Veränderungen per Eingabe auf den Weg zu bringen, hätte der Klub auch gehabt, ehe das Kind für den Rekordmeister am Freitagabend in den Brunnen fiel. Den Ärger von Ulreich und Co. kann man aber sicher trotzdem verstehen.

"Ob man das Spiel unbedingt austragen hätte müssen?"

Immerhin war es eine absolute Ausnahmesituation, in der sich die Münchner gegen ihren Angstgegner der letzten Jahre in der Bundesliga befanden. "Die Umstände waren natürlich sehr schwer für die Truppe, auch weil man nie wusste, ob man jetzt spielt", so Ulreich beim TV-Sender Sport1. "Ich weiß nicht, ob man das Spiel unbedingt austragen hätte müssen. Wir hatten zehn Feldspieler, die normalerweise bei uns im Training sind, der Rest war aus der Jugend oder der 2. Mannschaft." Auf der Bank saßen Spieler, die dem Großteil der Bundesliga-Fans vor dem Freitagabend kein Begriff gewesen sein dürften (fussball.news hat sie im Kurzportrait vorgestellt).

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