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·1. September 2025
„Unumgänglich“: BVB-Boss Watzke stellt überraschende Forderung

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·1. September 2025
Hans-Joachim Watzke sorgt mit deutlichen Forderungen für Aufsehen im Profifußball. Die Ideen des BVB-Bosses könnten die Bundesliga und internationale Turniere nachhaltig verändern.
Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat sich erneut zu zentralen Themen im Profifußball geäußert – und dabei überraschende Forderungen aufgestellt. Im Interview mit der Frankfurter Rundschau sprach sich der 66-Jährige klar für eine Gehaltsobergrenze aus. „Letztlich wird ein Salary Cap unumgänglich sein. Ohne Gehaltsobergrenze läuft das alles noch mehr aus dem Ruder“, sagte Watzke.
Der Funktionär warnte zugleich vor den finanziellen Entwicklungen im internationalen Fußball. „Irgendwann werden sie das in England auch merken. Denn meines Wissens macht dort trotz der riesigen Budgets kaum ein Club Gewinn“, erklärte er mit Blick auf die milliardenschweren Fernsehgelder und Investorenkapital in der Premier League.
Neben den finanziellen Aspekten befasste sich Watzke auch mit der Idee einer Klub-WM in Deutschland. „Ja, das würde ich gerne machen“, sagte er und ergänzte: „Ich habe festgestellt, dass alle außerhalb der Kernländer in Europa das Turnier gut fanden.“ Er betonte, dass Fußball „nicht uns Europäern allein“ gehöre und zeigte sich offen für internationale Veranstaltungen in Deutschland.
Zum Thema Finanzierung äußerte Watzke pragmatische Ansichten. Über die Gelder aus Saudi-Arabien, die die erstmals mit 32 Mannschaften ausgetragene Klub-WM in den USA unterstützten, sagte er, dass es sich „lediglich um eine Anschub-Finanzierung“ handele. Dabei kritisierte er indirekt die Rolle großer Konzerne: „So lange große DAX-Konzerne für ihre Finanzierung bei Kapitalerhöhungen gerne die Saudis dazunehmen, sollten wir uns die Welt nicht schöner reden, als sie ist. Das Geld aus den Golfstaaten nimmt unsere Industrie nur allzu gerne.“
Watzke gab zudem zu, dass Deutschland im internationalen Vergleich in Sachen Markenbildung und Auslandsgeschäft „ein bisschen geschlafen“ habe. „Der Deutsche hat es ganz gerne, im eigenen Saft zu schmoren. Wir haben die Markenbildung vernachlässigt und das Auslandsgeschäft nicht ausreichend gepusht“, sagte er.
Einen neuen Anlauf für Investoren bei der DFL schloss Hans-Joachim Watzke vorerst aus: „Das Thema Investor ist ‚durch‘ in der DFL. Solche Showdowns wird es nicht geben, solange ich etwas zu sagen habe.“